Macht der betrunkene Zustand das Unterbewusstsein laut?

5 Antworten

Ich denke, dass man von zwei Ereignissen noch nicht auf eine Regel schließen sollte.

Betrunken ist man nicht ein "wirklicheres" Selbst oder hat zwangsläufig einen besseren Zugang zum Unterbewussten oder sowas. Man ist lediglich sein enthemmtes betrunkenes Selbst. Wenn der Ethanol vorübergehend die Kommunikation zwischen den Neuronen stört, kann viel passieren. Hineininterpretieren muss man da nicht unbedingt etwas.

Aber: Wenn du denkst, dass dich ein Ereignis aus der Kindheit heute noch belastet, hilft es vielleicht, sich damit einmal an eine Fachperson zu wenden.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌
Luca24S2  12.12.2022, 23:26

Das ist auf jeden Fall ein guter Rat. Wie gesagt, kann Alkohol dazu beitragen, dass Gefühle und Gedanken aus dem Unterbewusstsein stärker ins Bewusstsein dringen, aber das bedeutet nicht, dass man im betrunkenen Zustand automatisch sein "wahres" Selbst zeigt. Es ist wichtig, sich immer bewusst zu sein, wie Alkohol auf einen persönlich wirkt und sich entsprechend verantwortungsvoll zu verhalten.

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Der Betrunkenheitszustand kann tatsächlich dazu führen, dass unterbewusste Gedanken und Gefühle stärker hervortreten. Im betrunkenen Zustand sind die Hemmungen des Gehirns gesenkt, was dazu führen kann, dass Gedanken und Gefühle, die sonst im Unterbewusstsein verborgen bleiben, stärker in den Vordergrund treten. In Ihrem Fall könnten die Schuldgefühle aus Ihrer Kindheit eine Rolle spielen und dazu führen, dass Sie sich im betrunkenen Zustand häufig entschuldigen. Es könnte sich auch lohnen, sich professionelle Hilfe zu suchen, um diese Schuldgefühle besser zu verstehen und zu bearbeiten.

Also kann der betrunkene das Unterbewusstsein hervorholen quasi? 

Manche haben Schranken, die unter Ethanoleinfluss nicht mehr so prima funktionieren. Für diejenigen gilt vielleicht der Spruch, betrunken sage man „die Wahrheit“.

Manche können die Schranken auch mit Tee, Kaffee, Sport oder ganz ohne irgendwas aufmachen, wenn sie sie aufmachen wollen. Und wieder andere öffnen nüchtern Schranken und betäuben das Ergebnis daraus mit Ethanol, wobei sie wieder neue Schranken aufmachen. Der Spruch greift also nur bedingt. Kommt immer drauf an, mit wem man es zu tun hat.

Natürlich entschuldigt man sich, wenn man den eigenen (alkoholbedingten) Zustand nicht richtig einschätzen kann, das ist ganz natürlich.

Bei dir hat das aber glaube ich damit weniger zu tun sondern hat eine viel tiefergehende Ursache.

Ich glaube wie du, dass der bereits vorhandene Charakter sich im alkoholisierten Zustand verstärkt, also das Unterbewusstsein kommt hervor, so kann man es auch ausdrücken.

Du hast etwas wirklich Schlimmes in deiner Jugend erlebt und das wird dir in diesem Zustand wieder bewusst.

Wahrscheinlich ist es das beste, wenn du dich darüber mal mit einer wirkich vertrauten Person austauschst, abet da will ich dir gar nicht reinreden. Das ganze komplett in sich "hineinzufressen" ist aber bestimmt auch keine Lösung.

Du schaffst es schon, ich wünsch dir viel glück!

Macht für mich keinen sinn. Das Unbewusste erreicht man im Suff sicher nicht. Das erreicht man nichtmal in einem super entspannten Zustand teilweise.

Alkohol hemmt eben soziale Normen, eventuell fühlst du dich dadurch dann unwohl und entschuldigst dich eben.