Liebesschmerz?

1 Antwort

Hallo und liebe Grüße von mir.

Ich habe auch psychologische Probleme mit suizidalen Gedanken. Daher verstehe ich dich etwas. Natürlich sind unsere Probleme nicht gleich... Mein letzter Liebeskummer war bei mir 2009, da hatte sich meine Freundin nach sieben Jahren von mir getrennt. Ich kann mich allerdings noch sehr gut an die Gefühle erinnern... Es war die Hölle...

Ich habe mich damals in Therapie begeben, war erst in einer Klinik und danach in eine Tagesklinik. Die Medikamente helfen besser zu schlafen und die Gefühle besser regulieren zu können. Wichtiger aber waren die Gespräche mit Therapeuten und vor allem Mitpatienten. Oft hat man das Gefühl allein zu sein, aber durch den Kontakt zu den anderen ist es etwas leichter. Und man lernt viele nützliche Dinge um mit schwierigen Situationen besser umzugehen.

Bei suizidalem oder selbstverletzendem Verhalten helfen Skills. Das sind Möglichkeiten statt sich zu verletzen anderen "Schmerz" zu fühlen. Zum Beispiel extra scharfe Bonbons oder Kaugummi, solche, die dir Tränen in die augen treiben. In ganz schlimmen Situationen hilft besonders gut Ammoniak, das bekommt man in der Apotheke. Ein Gummiband am Handgelenk flitschen lassen, kann auch helfen.

Um das Karussell im kopf unter Kontrolle zu bringen kann ein Minimi helfen oder etwas anderes imaginäres. Das kann auch ein Stoppschild sein. Etwas, das du dir bewusst in Erinnerung rufst und dir selbst erklärst, hor auf darüber zu grübeln. Das bedarf an Übung und am Anfang muss das ziemlich oft gemacht werden.

Bei ein Einschlafprobleme hilft mir persönlich ASMR videos auf YouTube. Gerade Rollenspiele lenken meine Aufmerksamkeit auf das video und verhindert das grübeln, aber auch das musste ich erst lernen. Meine Aufmerksamkeit immer wieder zurück zu dem video lenken.

Miese Gefühle im Bauch lassen sich eher schwerer beseitigen. Du musst dir selbstbdinge suchen, die ein gutes Gefühl bei dir auslösen. Das kann Musik, ein Buch, ein Duft sein... Es kann wirklich alles sein, womit du dich wohlfühlst.

Okay... Viel text... Entschuldigung... Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Tipps geben.


EmpressTenshi 
Beitragsersteller
 02.07.2025, 18:48

Ja, Problem ist das außer wirkliches selbstverletzendes Verhalten es keinen Schmerz gibt der sich wirklich schön anfühlt. Ich hasse eigentlich Schmerzen sehr sehr stark, solange sie nicht selbstverletzendem Ursprung sind. Ich habe eher das Problem das ich jetzt Schwierigkeiten habe lange wach zu bleiben oder ausruhend zu schlafen. Dazu kommt das ich jetzt einfach kaum soziale Energie habe und wirklich kaum noch psychisch belastet werden kann. Musik und Lesen bringen nichts mehr... ich habe nichts mehr wirklich was mir noch gute Gefühle gibt, und ich finde auch nichts. I Ich will mich ihr eigentlich nochmal anvertrauen, meine Erinnerungen löschen oder die Zeit zurückkehren.

MelAren  04.07.2025, 13:26
@EmpressTenshi

Auch die anhaltende Müdigkeit kenne ich zu gut. Und auch die fehlenden sozialen Kontakte... Mittlerweile kann ich sehr offen mit meiner Familie uner meine Sorgen reden, es hat aber ne weile gedauert, bis sie wirklich verstanden haben, was eine Depression bedeutet.

Hast du schon mal von Achtsamkeit gehört? Das ist eine Methode um die gesamte Aufmerksamkeit auf das zu konzentrieren, was du gerade tust. Wenn du also etwas isst, dann konzentriere dich nur auf das essen. Wie riecht es, wie schmeckt es, welche Temperatur hat es, wie ist die Konsistenz... Du bleibst mit deinen Gedanken ganz bei dem was du tust. Ist schwierig aber machbar. Man ist oft nebenbei mit anderen Dingen beschäftigt, wie handy schauen oder der Fernsehen läuft nebenbei, dadurch ist die Aufmerksamkeit nicht bei dem, was du wirklich tust.

Um den Frust rauszulassen hilft mir schreiben. Alles aufschreiben was mich belastet und danach zerstören. Auch beim grübeln hilft aufschreiben. Alle gedanken erfassen, dann kann man sie sortieren und abarbeiten.

Werde dich wieder der kleinen positiven dinge wieder bewusst. Kleine dinge die dir über den tag passiert sind und versuche sie dir am Abend wieder ins Gedächtnis zu rufen. Dabei können kleine steinchen in der tasche oder sowas helfen. Wenn etwas gutes passiert, und sei es nur ein unscheinbares danke für's Tür aufhalten, stecktlst du einen stein von der einen tasche in die andere. Am abend nimmst du dann die gesammelten Steinchen heraus und versuchst dich zu erinnern. Das kann dann deinen Tag mit einem guten Gefühl beenden.

EmpressTenshi 
Beitragsersteller
 04.07.2025, 18:41
@MelAren

Problem, ich bin schon so Unmenschlich das ich keinen Frust verspüre. Ich werde auch von niemanden niemals gelobt, obwohl ich es doch extra versuche und es sich so anfühlt als würde so vieles sich besser anfühlen wenn von jemanden selbstlos die Worte kommen das es beeindruckend ist das ich diese Hölle noch immer durchhalte und mich nicht schon längst dem Egoismus hingegeben habe.

MelAren  04.07.2025, 22:12
@EmpressTenshi

Hast du eigentlich einen Therapeuten? Wenn nicht versuche es mal bei einer psychiatrischen Ambulanz, die sollte es auch in deiner Nähe geben. Ist nicht gleich ein Klinikaufenthalt, aber kann dort auch verordnet werden.

Ich selbst bin in so einer. Habe monatliche Termine für Gespräche und Rezepte und Krankschreibungen. Dort gibt es auch drei Psychologen für gezielte Therapie. Zusätzlich ist eine Tagesklinik angebunden, die ich besuchen kann, wenn ich den wunsch habe oder der arzt es empfiehlt. Ziemlich nützlich. Wenn es gar nicht anders geht, lasse dir vom Hausarzt eine Einweisung geben und besuche eine Klinik.

Es ist keine Schande sich hilfe zu suchen, den anfang hast du hier ja schon gemacht. Es verlangt echt viel Mut offen über seine Probleme zu reden, ich weiß das. Aber es hilft. Mach einen Schritt nach dem anderen, in deinem Tempo, so kommst du auch voran.

EmpressTenshi 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 14:18
@MelAren

Hab zwar ne Theapeutin mit der ich jeden Monat treffen habe, aber irgendwie klingt ein klinikaufenthalt mittlerweile ganz spaßig, vielleicht mache ich das mal in ein paar Jahren wenn ich mein Abitur habe