Lieber Wohnung kaufen oder mieten?
Hallo, macht es Sinn sich eine Wohnung zu kaufen statt sie zu mieten?
Der Gedanke dahinter ist folgender:
Wenn man etwas käuft besitzt man es am ende... Man schafft sich also eine Wertanlage über dauer und sollte es hart auf hart Kommen verkauft man seine Wohnung wieder, würde ich jedoch mieten hätte ich am ende meines lebens nix.
Ich zahle monatlich nur dafür um irgendwo leben zu können, muss aber dafür weniger Risiko eingehen mit meiner finanziellen Entscheidung.
Einige Wohnungen kann man sich "bereits" ab 100.000 kaufen, lait dieser Website würde man allerdings 1000€ im Monat bezahlen müssen und man kann allerhöchstens 10 Jahre auswählen... Das kann ich definitiv nicht bezahlen im monat, aber gehen kredite wirklich nur bis 10 Jahre oder kann ich das auch einfach auf 20 Jahre verlängern um etwa 500€~ zu bezahlen pro monat?
4 Antworten
Ich kaufe Wohnungen um sie zu VERmieten und lebe selbst zur Miete.
Wenn man etwas käuft besitzt man es am ende... Man schafft sich also eine Wertanlage über dauer und sollte es hart auf hart Kommen verkauft man seine Wohnung wieder, würde ich jedoch mieten hätte ich am ende meines lebens nix.
Dass das selbstgenutzte Eigentum eine "Wertanlage" ist, ist so pauschal nicht richtig.
- Der Wert einer Immobilie hängt zu mind. 80% von der Lage ab. Ist die Immobilie dort gelegen wo der Hund begraben ist, wirst du damit nie eine signifikante Wertsteigerung erzielen.
- Wenn man diese selber bewohnt als Eigentümer muss man auch die anfallenden Instandhaltungen, Renovierungen etc. selbst bezahlen und steuerlich wird dies auch so gut wie gar nicht berücksichtigt.
- Bei einer Eigentumswohnung gibt es immer auch eine Wohnungseigentümergemeinschaft. Heißt sobald man die Wohnungstüre verlässt, ist man nicht mehr sein eigener Herr sondern nur Teil dieser WEG, der das Haus drumherum gehört. Man ist also nicht so frei wie im eigenen Haus. Geht das Dach oder die Zentralheizung kaputt kann wird man gemäß seiner Anteile am EIgentum an den Kosten beteiligt. Reicht die Instandhaltungsrücklage, die man monatlich im Rahmen des Hausgeldes bespart nicht aus, muss man nachsschießen (Nachtragshaushalt).
- Bei einem eigenen Haus entscheidet man freilich selbst aber dann zahlt man auch das neue Dach oder die neue Heizung alleine und die Nebenkosten fallen immer an egal ob als Mieter, Wohnungs- oder Hauseigentümer.
Wenn es also dein Wunsch ist eine eigene selbstgenutzte Immobilie zu erwerben, so sei dir dessen bewusst und sei bereit monatlich ggf. auf Liquidität zu verzichten.
Das kann ich definitiv nicht bezahlen im monat, aber gehen kredite wirklich nur bis 10 Jahre oder kann ich das auch einfach auf 20 Jahre verlängern um etwa 500€~ zu bezahlen pro monat?
Eine Immofinanzierung läuft i.d.R. etwa 25 bis 30 Jahre mit 10 Jahren Zinsbindung. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wie viel Fremdkapital du aufnehmen musst und welche Konditionen du bekommst (Zinssatz, etc.), hängt von deiner Bonität ab und die wird von 3 Faktoren bestimmt
- Verfügbares Nettoeinkommen
- Laufende Verbindlichkeiten
- Vorhandenes Vermögen
Wenn du ein Darlehen aufnimmst, fehlt dir dieses Geld, was dann für Zinsen und Tilgung aufgwendet werden muss, natürlich woanders und ob du mit Tilgung + Zinsen + Nebenkosten + Rücklagen günstiger fährst als auf Miete, musst du ausrechnen und dann deine Entscheidung treffen.
Folgende Hindernisse stehen einer erfolgreichen Immo-Finanzierung regelmäßig im Weg
- Nettoeinkommen < 2.200,- € pro Monat
- zu viele laufende Verbindlichkeiten (Ratenzahlungen, Kredite), ergo zu wenig freier Cashflow
- Eigenkapital < 20% (besser 30%) des Kaufpreises
Also bei uns bekommt man für den Preis definitiv noch Wohnungen aber 50000 Eigenkapital ist doch schon etwas extrem oder nicht? Wie gesagt ich habe auch kein Problem damit die Wohnung 20 Jahre ab zu zahlen sofern es genauso viel kostet wie mieten
Das ist regional höchst unterschiedlich:
https://www.biallo.de/mieten-oder-kaufen/
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kaufen-oder-mieten-was-ist-wo-guenstiger-a-1231213.html
Ist mir zuviel Text... ich kann nur für mich sprechen und ich wäre ohne Eigentumswohnung aufgeschmissen... Wertsteigerung ist mir egal, ich nutze sie ganz normal, um selbst darin sehr günstig zu wohnen.
Wie hoch Deine Rate ist hängt ganz von Dir ab, denn der Kredit muß ja nach 10 Jahren nicht vollständig getilgt sein. Es kann auch sein, daß Du bis dahin nur 40% getilgt hast, dann verlängert sich der Kredit mit dem Restbetrag um weitere 10 Jahre u.s.w. Auch gibt es Zinsbindungen für 20 oder 30 Jahren.
Daher kannst Du die Tilgungsrate frei wählen.
Natürlich macht es nur Sinn sich eine Wohnung zu kaufen, wenn sie nicht überteuert ist. Denn ist sie viel zu teuer lohnt es sich in Miete zu gehen.
Daß man bei einer Eigentumswohnung dann keine MIete mehr zahlen muß ist korrekt. Jedoch möchtest Du doch auch den wert der Wohnung behalten und steigern, daher mußt Du sie in Schuß halten und das kostet auch was. Je nachdem wie alt die Wohnung ist kann es im Monat ein paar hundert Euro Rücklagen kosten. Daher kann es schon sein, daß sich eine Eigentumswohnung dann doch nicht rechnet.
Naja realistisch gesehen sind das aber kosten die man einplanen kann und eventuell auch einfach gern bezahlt, ich will zum Beispiel viel renovieren, könnte ein tolles Hobby werden für das ich so oder so Geld ausgebe.
Aber setzt man bei dem kredit nicht direkt einen vollbetrag an? Wenn ich mit meinem kreditgeber einen vertrag aushandel kann ich doch nicht einfach bei gehen und weniger zahlen als abgemacht
Naja ich werd leider nicht jünger und das die Blase platzt sagt man leider auch schon seit Jahren, ich kann nicht ewig Zuhause wohnen bleiben, das geht nicht aber danke für die Fürsorge 🌹
Hm, es ist keine Blase wie damals in den USA, die Kredite hierzulande sind gedeckt... es geht in D eher um das Preisniveau und dies liegt laut Bundesbank bis zu vierzig Prozent über dem tatsächlichen Wert. Also ich würde eher sagen, dass irgendwann eine Art Grenze erreicht sein wird, ich glaube nicht, dass es hierzulande so teuer wird wie in London oder Paris... nennen wir es Preiskorrektur.
Na wenn du eine preiswerte Wohnung in solidem oder sogar sehr gutem Zustand findest und das finanziell machbar ist, solltest du natürlich zuschlagen.
Naja wirklich toll sind die Wohnungen im Netz jetzt auch nicht, zumindest sind sie mir keine 100k wert aber langfristig gesehen könnte kaufen halt ein kleineres übel sein
Ich sah vor einigen Monaten eine ungefähr 100-Quadratmeter große Wohnung auf zwei Etagen verteilt in einem kleinen Haus, Baujahr Anfang der 2000er für a bissl wos über 100.000 Euro... war in einer Gemeinde in Oberfranken mit Bahnanschluss... war natürlich schnell weg hehe... und ja, sofort bezugsfrei.
Ich kenne bei uns keine Wohnung die nur 100.000€ kostet. Das wäre ein kleine 1 Zimmer Wohnung und da möchte man sich doch wohl etwas mehr gönnen. Unter 200.000€ bekommst man bei uns nichts und eine 3 Zimmer Wohnung kostet dann auch schon 300.000€ und mehr. da überlegt man es sich 2 x ob man wirklich so viel für eine eigene Wohnung ausgeben möchte.
Er muss sich eben in einer strukturschwachen Region umsehen... sofern sich das dann mit der Arbeit ausgeht, wenn er dort dann auch lebt... er will es ja zur Eigennutzung, wenn ich es richtig las.
Leider ist es so, daß mna sich auch da eine Wohnung kauft wo man seinen Arbeitsplatz hat. Daher ist man von der Wahl sehr eingeschränkt.
Na selbst im Pott und in der Lausitz gibt es Arbeitnehmer hehe
Ja schon, nur verdienen die da auch nicht so tolle. Wie soll man sich dann was eigenes leisten können?
Mit Eigenkapital, man erbt eben im Idealfall a bissl wos bzw. so viel, dass man sozusagen bar bezahlen kann :-)
Bei uns im Norden geht das tatsächlich, man kriegt im schnitt etwa 70-90M² für 100-130k aber das iat trotzdem extrem überteuert finde ich...
Für den Preis können sich ein paar glückliche schon ein ganzes Haus mit Garten kaufen.. die wollen für den gleichen Preis dir eine Wohnung andrehen
Dann mußt Du erst mal was erben. Welche Eltern haben denn schon ein paar hunderttausend € zu vererben?
Eine solide Wohnung in wirtschaftlich schwachen Regionen ist nicht teuer... klar, wenn man ka bissl Göd hat, sind auch 100.000 Euro viel/zuviel hehe... deswegen meinte ich ja, dass man im Idealfall etwas erbt.
Halbwegs ja, muss aber einiges dran gemacht werden
Sehr ausführlich, vielen dank!
>2200 netto sind ein absolutes wunschdenken leider, da komm ich nicht mal in die Nähe mit meinem job, ich bekomme etwa 2400 brutto was ca 1700 netto entspricht, deshalb auch die 20 Jahre statt 10 die ich anpeile, Eigenkapital wäre denk ich mal das einzige mit dem ich später den Kreditgeber überzeugen könnte da ich noch bei meinen Eltern lebe und dementsprechend anhäufen kann