Leben wir eigentlich noch irgendwie in einer Leistungsgesellschaft?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

So ganz und gar nicht. Die, die wirklich arbeiten, so sehr, dass sie ihre Rücken lebenslang belasten oder sogar kaputtmachen, werden nicht am meisten belohnt.

Das, worauf die Wirtschaft fußt, wird konsequent verachtet und auch entwertet. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell.

Wir sind seit langem an einem Punkt gelangt, wo das Geld arbeitet und sogar mehr erwirtschaftet, als der Produktivarbeiter.

Tun wir. Leistung ist aber nicht gleichzusetzen mit körperlicher Anstrengung. Und auch lässt sich das schlecht über verschiedene Rollen und Berufe vergleichen, denn da hängen Qualifikationen mit dran und wie viele Arbeitskräfte man in dieser Rolle brauch, wie viele dem Markt zur Verfügung stehen usw. Das muss man sich auch erst einmal erarbeiten und dafür was leisten. Und natürlich gibt es noch andere Themen wie Vitamin B und wie gut man sich verkaufen kann.

Natürlich gibt es da aber auch Probleme. Leistung kann abnehmen, was nun nicht mit einer Gehaltskürzung einhergeht. Leute können den Anschluss verlieren etc. pp.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

So ist das eben... denn wir leben seit eh und je in einer Wettbewerbskultur: Das ist ein evolutionäres System, Survival of the fittest (Charles Darwin). Seit Anbeginn der Zeiten dressieren wir uns selbst, andere Menschen (Kinder) und die Tiere mittels "Anreiz durch erwartete Belohnung". Jeder dressiert jeden. Einige Individuen sind besser, andere schlechter, Mehrklassensysteme sind die Folge.

So ist das Leben, leider. Ganze Meta-Systeme funktionieren so (Kapitalismus) und sterben daher einfach nicht aus...

Das ist nun mal "The Real Life" in dieser Gesellschaft. Man kann und sollte eben für sich immer versuchen das Beste daraus zu machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du verstehst denke ich den Begriff „Leistungsarbeit“ nicht richtig.

Leistung meint in dem Fall nicht besonders hart zu schuften sondern besonders schlau zu arbeiten = eine Lücke zu finden die vorher noch niemand gefunden hat um möglichst viel Geld zu erwirtschaften. Und heutzutage sind solche Lücken eben meist Arbeit in sitzender Tätigkeit