Kreuzzüge im Namen des Herren, und das "5. Gebot Gottes"... Wie passt das zusammen unter ein Dach?

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Überhaupt nicht.

Nur muss man bedenken, warum es überhaupt zu den Kreuzzügen kam. Die Osmanen haben damals viele ehemals christliche Länder besetzt, in denen Christen von den Muslimen zu Menschen 2. Klasse gemacht wurden.

Außerdem wurde die heiligste Stadt der christlichen Pilger, Jerusalem, besetzt und die Osmanen verweigerten den Christen den Zutritt.

Daraufhin rief Papst Urban der Zweite den ersten Kreuzzug aus.

Der Fehler der Kreuzzüge war allerdings, dass sie 400 Jahre zu spät kamen.

Anonymus423  20.04.2024, 11:37

Das dich christen zu Menschen zweiter klasse gemacht worden sind ist eine Lüge. Die Muslime haben im Gegenteil extrem darauf geachtet sie gleich zu behandeln, sogar die wichtigste Moschee in Jerusalem steht nicht höher, als die Grabeskirche, sondern sie sind gleich hoch und ich meine, das ist jetzt wirklich eine Kleinigkeit. Im mittelalter waren die Christen die bösen, nicht die muslime

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Aus heutiger Sicht ergaben die Kreuzzüge wenig Sinn, ebenso wie andere Auswüchse der mittelalterlichen Kirche, was ja schließlich die Reformatoren wie Luther und Calvin auf den Plan rief. Es gab aber auch schon damals Menschen, die alternativ dachten, darunter niemand Geringerer als Stauferkaiser Friedrich II, der Enkel des sagenumwobenen Friedrich Barbarossa. Er widersetzte sich lange dem Drängen des Papstes und nahm sogar die Exkommunikation in Kauf. Friedrich II sprach fließend Arabisch und pflegte gute diplomatische Beziehungen zu den muslimischen Herrschern. Er bevorzugte eine diplomatische Lösung im Konflikt um Jerusalem. Das wäre ihm auch gelungen, wenn der Papst nicht dauernd dazwischengefunkt hätte. Zu nennen wäre an dieser Stelle auch Franz v. Assisi. Der reiste sogar an den Hof von Sultan Saladin und sprach mit ihm. Franziskus wollte den Sultan zum Christentum bekehren, aber er erhielt natürlich eine höfliche Abfuhr.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Das passt zusammen mit der jeweiligen Lehrmeinung.

Eine Lehrmeinung ist sehr dehnbar, je nachdem in welcher Zeit man lebt. Es kann sein, dass irgendwo steht, du sollst nicht töten. 1000 Seiten weiter wird berichtet, Gott befiehlt dem und dem das er hin geht und ein ganzes Volk unterjocht oder bekämpft, weil es Gottes feine sind.

Also ist ein Präzedenzfall vorhanden in dem Gott selber den Ton angegeben hat das zu tun. Also hat der Gläubige 2 Möglichkeiten. Den Kreuzzug entweder lassen, oder aber, weil Gott ja schonmal eine Ausnahme machte, den Kreuzzug zulassen. Beides ist in der Bibel vorhanden, also ist beides denkbar.

Hinzu kommt noch der Wille des jeweiligen Herrschers.

Sehr aufmischerisch, deine Frage.

Wirklich jeder sollte wissen, dass die 10 Gebote nicht von einem Gott verordnet wurden. Sondern dass Prediger-Eiferer den herumziehenden Israeliten 10 Gebote aufgetischt haben.

Das 5. Gebot wurde auch stets so praktiziert, dass heimtückisches gegenseitiges Umbringen innerhalb eines Stammes verboten ist. Das Gebot hat niemals die Israeliten vom Kriegführen abgehalten und schon gar nicht die Christen, die sich daraus entwickelten.

In den historischen Zeiten funktionierte das krankhafte Liebsein von Jesus überhaupt nicht. Entweder man behauptete und wehrte sich oder man ging unter.

Das gilt auch noch für aktuelle Zeiten.

Wie passt das zusammen unter ein Dach?

Garnicht, aber daß ist nicht unter "einem Dach" - der Dekalog hat mit dem Christentum nichts zu tun.

Aber die die Botschaft Jesu - und wer sich daran orientiert tut kein Unrecht. Leider halten sich Menschen oft nicht daran, egal "unter welchem Dach".

Was wolltest du eigentlich mit deiner Schlaumeierfrage rüber bringen ?