Kostgeld an die eltern?
Ich hab die schule abgeschlossen und verdiene momentan 538€ monatlich. Davon gebe ich 100€ Kostgeld an meine eltern ab.
Jedoch muss ich nächstes jahr meine Autoversicherung selbst zahlen, was ca 360€ jedes halbe jahr wäre. Ich hab auch kein problem das zu übernehmen, da es ja mein auto ist.
Dann sehe ich aber nicht ein, trotzdem noch volle 100€ an meine eltern + die versicherung zu zahlen, da das dann insgesamt etwas mehr als 200€ monatlich sind, ganz abgesehen von dem sprit (ca nochmal 100€ monatlich), was ich natürlich auch selbst zahle. Insgesamt finde ich das für mein gehalt zu viel abzug und bin mir jetzt unsicher ob ich unrecht hab, da meine eltern das nicht einsehen.
Ist meine ansicht da verständlich oder unfair?
7 Antworten
260€ Ausgaben (Kostengeld der Eltern; Sprit und Versicherung)
Übrig bleibt: 278€ monatlich
Na gut die Anschaffung des Autos ist deine Entscheidung daher ist das auch dein Problem, ich würde an deiner Stelle mit deinen Eltern verhandeln ob 70€ oder 80€ möglich wären.
Günstigere Versicherungen sowie mögliche Investitionen könnten deine finanzielle Situation ebenfalls aufbessern.
Hey dann hast du einen guten Verhandlungspunkt. Wenn er dir das Auto aufdrückt....
ICh meine... kämst du auch ohne zurecht? Dann ziehe in Erwägung es zu verkaufen. Brauchst du denn wirklich eins? Hat er vllt. recht? das kannst du ja mal reflektieren.
Ohne auto wird leider schwierig, aber du hast ein paar gute punkte. Vielen dank :)
Wenn du dir das nicht leisten kannst, lebst du über deine Verhältnisse.
100 € Kostgeld sind ein Schnäppchen gegenüber den Kosten, die du tatsächlich verursachst und stehen aus meiner Sicht im angemessenem Verhältnis zu deinem Einkommen.
Sei also nicht beleidigt, dass du demnächst deine KfZ Versicherung selber zahlen musst. Sei dankbar, dass du es bisher nicht musstest.
PS: Vergleiche Versicherungen. Geht vielleicht auch günstiger bei gleicher Leistung.
Ich hab klar gesagt, dass ich absolut kein problem damit habe meine versicherung zu zahlen. Außerdem verbrauche ich keine 100€ nebenkosten in einem monat. Meine frage war einfach nur ob das verständlich ist, da ich keine vergleiche hab.
Danke für die antwort :)
Ich hab klar gesagt, dass ich absolut kein problem damit habe meine versicherung zu zahlen.
Hast du gesagt. Stimmt. Aber über das Kostgeld beschwerst du dich nun, weil du auch die Versicherung selbst bezahlen wirst. Ist also offenbar sehr wohl ein Problem für dich die Versicherung deines Autos zukünftig selbst zu zahlen. 😉
Außerdem verbrauche ich keine 100€ Nebenkosten
Sicher? Und warum denkst du nur an die Nebenkosten?
Was zahlt euer Haushalt monatlich für Strom, für Wasser/Abwasser, fürs Heizen? Dazu noch Müllgebühren. Das Essen auf dem Tisch gibt es auch nicht gratis. Und egal ob zur Miete oder Eigentum: Die Wohnung/das Haus an sich verursacht auch Kosten. Die ein oder andere Versicherung, die auch dich mit absichert haben deine Eltern vielleicht auch.
Ohne Miete käme man in meinem Haushalt schonmal locker auf 600 €. Das durch drei macht 200 € pro Person. Mit Miete wären es sogar 700 € pro Person. Fairer Weise würde ich dir das Kindergeld auf dein Konto überweisen. Taschengeld gäbe es aber keines mehr und auch sonst müsstest du deine täglichen Ausgaben (also auch Kleidung etc) selbst zahlen. Angesichts deines Einkommens von dann insgesamt rund 800 €, was ich ins Verhältnis zum Gesamthaushaltseinkommen setzen würde, würde ich dich dann mit mindestens 100-200 € an den Haushaltskosten beteiligen.
Und wie sieht das bei euch im Detail aus?
Bei mir kämst du also auch nicht unbedingt günstiger weg. Und ich rechne schon sehr fair.
Dein Problem ist eher, dass du dir bei deinem geringen Einkommen ein Auto leistest. Das frisst einen Großteil deines Einkommens auf. Irgendwo hab ich gelesen, dass dir das von deinen Eltern quasi aufgezwungen wurde. Solltest du das Auto lieber abmelden und verkaufen wollen, wäre es nur fair, wenn deine Eltern dich dann mehr bei dessen Unterhalt unterstützen. Immerhin willst ja vielleicht eigentlich gar kein Auto haben.
Das kindergeld kriegt meine mutter und behält es auch, kochen tut sie für uns alle 3. Wenn sie nur für 2 kochen würde wäre das nicht unbedingt günstiger. Kleidung kaufe ich mir ca 2 mal im jahr und davon hab ich dieses jahr auch das meiste selbst gezahlt. Taschengeld kriege ich sowieso keins und tägliche ausgaben übernehme ich schon lange selbstverständlich selbst. Mehr details kann ich nicht geben. Das auto brauche ich leider, da das bahn fahren mir sehr viel anxiety gibt, vorallem auf längere strecken.
Hab wie gesagt, kein problem meine kosten (auch das auto) selbst zu zahlen, finde es im dem fall aber zu viele noch zusätzlich 100€ zu zahlen, da ich nicht viele kosten bringe und meine eltern nicht meine vermieter sind. Mal ganz abgesehen davon, dass mein vater mir noch mehr geld abnehmen will sobald ich mehr arbeite und verdiene.
Das kindergeld kriegt meine mutter und behält es auch
Dann nutze das als Argument. "Ihr bekommt kinderheld für mich. Das darf nicht vernachlässigt werden bei der Höhe des Kostgeldes."
Wenn sie nur für 2 kochen würde wäre das nicht unbedingt günstiger.
In meinem Studium vor rund 10 Jahren, habe ich es Geschäft mich für unter 100 € im Monat zu ernähren. Heute wäre es sicherlich mehr. Und da du wohl kaum von Luft und Liebe lebst, macht sich dein Teller am Esstisch beim Lebensmitteleinkauf an der Kasse auch bemerkbar. Unterschätzte das nicht.
Taschengeld kriege ich sowieso keins und tägliche ausgaben übernehme ich schon lange selbstverständlich selbst.
Dann nutze auch das als Argument.
Mehr details kann ich nicht geben.
Was bedeutet, du weißt letztendlich gar nicht genau, welche Kosten euer Haushalt hat und Unterschatz diese und deinen Einfluss darauf womöglich.
meine eltern nicht meine vermieter sind
Trotzdem lebst du unter ihrem Dach, hast ein Zimmer für dich und nutz die gemeinschaftlichen Räume auch mit. Da ist es nur fair auch an den Kosten beteiligt zu werden.
Das auto brauche ich leider, da das bahn fahren mir sehr viel anxiety gibt
Das die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel dir Angst macht, ist ok. Ob die Nutzung eines Autos nun wirklich notwendig ist, weil man trotz intensivster Bemühungen seine Angst nicht in den Griff bekommt oder ob es einfach nur ein bequeme Lösung ist, um sich nicht weiter mit seiner Angst beschäftigen zu müssen, Stelle ich einfach mal ohne Wertung in den Raum.
So oder so, auch das kannst du als Argument nutzen.
Mal ganz abgesehen davon, dass mein vater mir noch mehr geld abnehmen will sobald ich mehr arbeite und verdiene.
Ich würde es nicht anders machen. Die Haushaltsführung ist für mich ein Gemeinschaftsprojrkt. Ich erwarte daher von meiner Frau, wie auch von meinen Kindern, dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der Haushaltsführung beteiligen. Denn das tut man in einer Gemeinschaft eben.
Mit steigenden Einkommen, steigt auch die Möglichkeit sich zu beteiligen. Ich liebe meine Kinder und unterstütze sie gerne in jeglicher Form. Aber ich bin gewiss nicht dafür da ihnen auf meine Kosten ein finanziell sorgenfreies auskommen zu ermöglichen. Ich hab ja selbst auch noch ein Leben. Ganz zu schweigen davon, dass es zum erwachsen werden einfach dazu gehört mehr und mehr die Verantwortung für sich und seine Lieben zu übernehmen.
Wenn meinen Kindern das nicht passt, steht es ihnen sobald sie alt genug sind natürlich frei auszuziehen. Während sie darüber nachdenken, kommt ihnen ja doch vielleicht der Gedanke, dass meine Forderung im Verhältnis zum Auszug doch eigentlich sehr fair und günstig für sie sind. Und wenn nicht, unterstütze ich sie natürlich trotzdem gerne beim Auszug und allem was danach kommt.
finde es im dem fall aber zu viele noch zusätzlich 100€ zu zahlen
Das ist ja auch völlig ok.
Letztendlich versuche ich dir eigentlich nur zu sagen, das nicht alles so einfach scheint, wie du gerade denkst und dass du versuchen solltest das ganze auch mal aus Perspektive deiner Eltern zu sehen.
Zeige deinen Eltern, dass du dir ihrer vergangenen und täglichen Leistungen für dich bewusst bist und das du das nicht für selbstverständlich erachtest und dankbar dafür bist.
Dann kannst du dein Problem schildern, dass sie wie es gerade ist deine finanzielle helastung zu hoch ist und du einen niedrigeren Kostgeldbeitrag wünscht. Wenn deine Eltern erkennen können, dass du dir auch ihrer Situation bewusst bist, wird es ihnen leichter fallen dir entgegen zu kommen. Vielleicht kannst du ja auch noch was anderes als Geld zum Haushalt bietet. Rasenmahen, putzen oder was auch immer
Stellst du dich hingegen etwas blöd an und erscheinst undankbar, dann wirst du auf Granit beißen, weil du so deine Eltern gewissermaßen beleidigst.
Gut, vereinbare halt dass du nichts mehr zahlt.
Dann aber kauf auch selber ein, koche selber (den Strom zahlst DU) wasch selber (zahlst du auch) Und und und.
Klar bleibt dir dann weniger übrig. So ist das Erwachsenenleben nun mal.
Und wenn dein Auto dir zu teuer ist: es gibt die Öffis.
Ich habe nie gesagt, dass ich garnichts beitragen möchte. Ich bin nur der meinung, dass 100€ etwas viel im angesicht der dinge sind.
Ansonsten gebe ich gerne zumindest etwas ab.
Nein, die 100 Euro sind nach wie vor ok. Und kann es sein, du verdienst nächstes Jahr vielleicht auch mehr? natürlich ist es nicht toll, jeden Monat 60 Euro weniger zum verjuxen zu haben. Aber wenn du mal überlegst: 378 Euro für Spass im Monat: Das haben nicht viele.
Da bleibt Dir ja zu wenig um Deine Zeit zu genießen. Mal mit den Kumpels um die Häuser zu ziehen. Alles ist so extrem teuer geworden !
Heute weiss ich, dass ich früher mehr Spaß gehabt hätte, wenn.. Rede doch mal mit Deinen Eltern, die waren doch bestimmt auch mal jung 😀
Hast Du keine Grosseltern oder Onkel's und Tanten, wozu sind die denn sonst da.
Ich schenke meinem Neffen zu allen möglichen Anlässen -> Geld - Meistens überweise ich die Kohle ohne es vorher anzukündigen..da kommt immer Freude auf..
Habe mit meinen eltern drüber geredet, aber die meinten nur, dass das bei denen früher auch so war, also muss es bei mir jetzt auch so sein. Ich bin absolut dafür meinen eltern geld zu geben, aber mit den anfallenden kosten halt nur ungerne ganze 100€
Ich sehe die Verbindung vom Kostgeld zur Autoversicherung nicht.
Das eine hat mit dem anderen absolut garnichts zutun. Es heißt "Kostgeld" und nicht Auto Unterhaltsgeld. Ich finde das du mit 100€ noch gut bei weggekommen bist.
Oh, und rehne mal nach: 360€ je halbes Jahr sind 60€. Somit sind es ja nur 160€, keine 200€.
Anschaffung eines autos war tatsächlich eher die entscheidung meines vaters, er meinte ich brauche unbedingt eins. Aber danke für den tipp und das nachrechnen.