Kostet Licht ein/ausschalten genauso viel wie eine halbe Stunde brennen lassen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ganz so einfach ist die Sache leider nicht. Die Problematik mit hohen Schalthäufigkeiten gibt es sehr wohl, hauptsächlich bei Leuchtstoff- und Energiesparlampen. Allerdings hat das nichts mit einem erhöhten Stromverbrauch beim Einschalten zu tun (das ist in der Tat ein Märchen), sondern mit der Lebensdauerverkürzung durch häufige Schaltvorgänge. Fakt ist, daß eine Leuchtstofflampe, die andauernd an- und ausgeschaltet wird, nur einen Bruchteil ihrer normalerweise langen Lebensdauer erreichen wird. Dann kommt es auf den Lampenpreis an, ob man durch das ständige Aus- und Einschalten wirklich spart, oder vielmehr draufzahlt. Als Faustregel kann man bei Leuchtstofflampen annehmen: Abschaltpausen unter 15 Minuten lohnen kaum.

Rechnen wir doch nach!

Wir nehmen eine Lampe mit einer Leistung von 60 Watt. Diese Lampe "verbraucht" in einer halben Stunde 30 Wattstunden.

Bei einer klassischen Glühlampe müssten wir mit einer Einschaltdauer von deutlich weniger als einer Sekunde rechnen. Wir nehmen der Einfachheit halber eine Zehntelsekunde (das ist mit Sicherheit zu viel und somit rechnen wir zugunsten des Neurotikers, also Lehrers).

Wenn in einer Zehntelsekunde 30 Wattstunden "zerschossen" werden sollen, dann müssten bei 230 Volt

30/230=0,13; 0,13*18000=2340 Ampere fließen.

Glaube mir, da fliegt jede Sicherung.

Selbst bei einer Leuchtstofflampe (60 Watt) mit einer Einschaltzeit von - sagen wir mal zwei Sekunden, müssten immer noch 117 Ampere fliesen - zwei Sekunden lang! - auch da verabschiedet sich jede Sicherung.

Womit der psychisch Kranke, also der Lehrer, ansatzweise recht hat: Eine Lampe lebt i. d. R. länger, wenn ich sie einmal einschalte und nie wieder aus, als wenn ich sie ein- und ausschalte (in Betriebsstunden gerechnet).

Dass dieser Effekt aber relativ schwach ausgeprägt ist, zeigt sich u. a. daran, dass ein Autofahrer die Lampen der Blinkleuchten ja nicht hundert Mal öfter wechseln muss.

Ein- und Ausschalten ist immer billiger selbt wenn die Lampe / LS Röhre nur wenige Sekunden ausgeschaltet ist. Der Verschleiss durch den Ein- und Ausschaltvorgang fällt hier auch nicht ins Gewicht.

Dieses Märchen von Startern oder Leuchtstoffröhren die beim Einschalten soviel Strom verbraucher wie in 30 Minuten ist scheinbar auch nicht auszulöschen.

Wenn eine LS-Lampe mit 58 Watt beim einschalten (z.B. in einer Sekunde) soviel Strom wie in einer halben Stunde verbrauchen soll wären das 1800 Sekunden mal 58 Watt d.h. um in einer Sekunde 0,058 kWh zu verbrauchen muss die Lampe dann eine Leistung von 104400 Watt haben.

Das kommt auf die Lampe an. Bei Neonröhren oder Energiesparlampen wird mehr Strom durchs Anschalten verbraucht. Da ist es günstiger, wenn man sie anlässt, und nicht jedes mal ausmacht, wenn man das Zimmer verlässt.

Ostkurve  02.01.2010, 00:55

Unsinn! Das ist die selbe Rechnung wie bei einer Glühlampe.

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Nein, das ist Unsinn. Allerdings wird die Lebensdauer einer Glühlampe wesentlich von der Anzahl der Ein-Ausschaltvorgänge bestimmt.

Insofern ist es besser, sie 30 Minuten leuchten zu lassen, als sie alle 5 Minuten ein- und auszuschalten.