Korrelationsstudie oder Experiment? (Psychologie)?
Hallo,
ich studier im ersten Semester Psychologie und irgendwie verstehe ich das mit der Korrelationsstudie und dem Experiment nicht.
Mir ist klar, dass eine Korrelationsstudie einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen beschreibt und keinen kausalen Zusammenhang. Auch, dass man bei einer Korrelationsstudie keine Randomisierung durchführt und keine Störvariablen hat (bzw. diese außen vor gelassen werden - stimmt das?), somit auch keine Kontrollgruppe.
Ich kann das Ganze aber nicht auf einen Versuch anwenden.
Bsp.: Es soll untersucht werden, in wie weit sich Prüfungsangst auf die Leistung der Schüler auswirkt. Wieso ist das kein Experiment? Im Internet steht, dass die Prüfungsangst auch von Misserfolgen kommen könnte oder das schüchterne Schüler in ihrer Leistung gehemmt sind. Das hat doch aber damit nichts zu tun? Es geht doch darum, ob bei Prüfungsangst eine Leistungsminderung festgestellt werden kann. Wenn ich das Ganze umdrehe, zu einem Ursache-Wirkungs-Prinzip, stimmt das doch.
Ich steig irgendwie nicht wirklich durch :(
Vielleicht kann mir das hier einer erklären. Ich danke Euch!
2 Antworten
Korrelation heißt wohl, dass lediglich festgestellt werden kann, ob ein Zusammenhang zwischen 2 Variablen besteht: z.B. wenn Angst wenig Leistung
also wenn hohe Angst gemessen wird, dann wird auch wenig Leistung gemessen.
Damit habe ich aber keine Erklärung, also müßte ich eine Untersuchung machen, in der ich vergleichen kann (siehe Frage) zwischen früheren Distribution zu früheren Ergebnissen, und diese die Erfolgserwartung beeinflusst bzw. Ängste hervorruft, die dann wieder zur Leistungsminderung führen, aber dann stellt sich die Frage, ob die Erfolgserwartungen oder die Angst die Leistungsminderung verursacht, was dann in eine Hypothese gefasst müsste, dafür dann eine experimentelle Untersuchung oder entsprechenden Versuchsanordnungen mit Kontrollgruppen durchgeführt werden müßte, um genau zwischen diesen beiden Faktoren unterscheiden zu können.
Ich hoffe, das war etwas hilfreich
nee, Korrelation ist nur ein Häufigkeitszusammenhang,
ein Experiment kann Hypothesen untersuchen, in dem in einer Situation Angst induziert werden müßte und in einer anderen eine Misserfolgserwartung
und ich dies mit Kontrollgruppen vergleiche, in denen das jeweils nicht induziert wurde, also das mit dem anderem vergleichen kann
in der Angst induzierten Gruppe muss zur nicht Angst induzierten Gruppe signifikante Unterschiede zwischen den Leistungen bestehen, dann ist Angst ein Faktor und das gleiche bei der Misserfolgserwartung
und dann müßte ich noch schauen, ob die Leistungen zwischen der Gruppe Angst induziert zur Gruppe Misserfolgserwartung induziert sich signifikant unterscheiden, dann wären die beiden Faktoren unabhängig von einander.
das ist aber alles Statistik, den Kausalität wird durch die Hypothese hergestellt und ob diese signifikant bestätigt wird, ist dann wieder Statistik
und das hängt dann noch alles von den statistischen Verfahren ab
Korrelation heißt immer wenn viel Angst dann geringe Leistung, kann aber auch sein immer wenn schlechtes Wetter oder Montag schlechte Leistung, ich habe also noch keinen kausalen Zusammenhang
ich hoffe, das reicht, bzw. müßte sich da Psychologen besser auskennen als ich
Ich hätte wahrscheinlich oben besser Misserfolgserwartung sagen müssen anstatt Erfolgserwartung
Ahhhh ja, verstehe! Danke! Das heißt immer wenn ich ein Experiment mache, muss es so sein, dass sich die Wirkung exakt auf die Ursache bezieht und umgekehrt. Wenn es auch andere mögliche Ursachen gibt und man nicht zu 100% von der einen Ursache ausgehen kann, handelt es sich um eine Korrelationsstudie. Kann man das so sagen?