Kompliment oder Beleidigung?
Stellt euch vor, jemand würde euch als ,,Streber" bezeichnen. Würdet ihr es als Kompliment oder als Beleidigung wahrnehmen?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
17 Antworten
Streber - mit dem Wort outet sich der, der es als Schimpfwort benutzt, als fauler Geselle, der nicht an seinem Fortkommen interessiert ist, anderen aber deren Erfolg neidet. (Ein anderer würde dich nie Streber nennen!)
Es ist eine Frage der Perspektive, wie du es wertest, wenn dich jemand so betituliert. Auch ist es eine einmalige Chance, die Sache komplett herumzudrehen.
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Du wirst dich wohl kaum auf dessen Stufe stellen wollen und es abstreiten, aber du kennst doch sicher den schönen Spruch:
'Mitleid bekommt man umsonst, aber Neid muss man sich erarbeiten.'
Insofern könntest du den Anwurf pfiffig parieren.
Mit sowas wie einem netten Lächeln und 'Danke, und dir?' würdest du ihn einerseits absichtlich 'missverstehen' und das Wort gar nicht erst an dich heranlassen. Dazu zeigt das Lächeln, dass er noch einen Wurf frei hat, sozusagen.
Wiederholt er jetzt 'Streber!', ist er definitiv verloren, da er die ausgestreckte Hand zur Güte ausschlägt (oder deine List nicht kapiert hat). Dann würde ich so tun, als sei es als Kompliment gemeint - ein Satz wie 'ja, so fühlt es sich für mich gut an' wäre total ehrlich, nicht wertend, und ihm bliebe noch die Möglichkeit, dich vielleicht um Hilfe zu fragen. Falls das alles nicht zuträfe, reicht meiner Meinung nach ein Schulterzucken, um nicht mehr Energie als nötig da hineinzustecken.^^
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Aber weißt du, ich stelle mir immer wieder vor, wie ihr Schulkinder nach dem ganzen Trara der vergangenen drei Jahre euch mit Home Schooling durchschlagen musstet. Was dir toll gelungen ist, weil du wohl zuhause gute Bedingungen hattest, war bei deinem Klassenkameraden evtl. nicht so toll - auf gut Deutsch: verdammt schwer. Er bräuchte evtl. Hilfe, und sei es nur, dass er mal jemanden etwas fragen kann, der es nicht gleich an die große Glocke hängt, aber nicht weiß, wie er es anders ausdrücken soll, ohne dass es eine peinliche Situation gibt. Insgeheim hofft er vielleicht....
So könntest du dich immer noch entschließen... du weißt schon.
Aus eigener Erfahrung weiß ich noch, was für ein Wahnsinnsgefühl es war, jemand anderem so unter die Arme gegriffen zu haben, aber selbst auch 'ungestraft' mal Verständnisfragen stellen zu können. Als wir dann alle zusammen das Schulziel erreicht hatten, war es einfach nur grandios! Die Freundschaften dauern auch heute noch an! ♡
Ich freue mich, wenn ich bzw. meine Antwort dir zu einer 'erwachsenen Lösung' verhelfen konnte, die zugleich gut und Win-Win auch für dich ist.
Viel Freude! ◇♡◇
Die Engländerin nennen das ein backhanded compliment. Und das ist es wohl auch.
Aber: Etwas anzustreben erscheint mir im Allgemeinen nicht verwerflich. Jemand seine Zielstrebigkeit zu neiden, zeugt dagegen von eigener Minderwertigkeit.
An mich würde es sowieso nichts ändern. Viele nennen mich Streber, aber wenn man jemand Streber nennt, ist der jenige eifersüchtig, weil er nicht so schlau ist!
Kompliment, auch wenn es nicht so gemeint war
Wenn er es als Beleidigung meint kannst du sagen "mit Komplimenten kommst du bei mir auch nicht weiter!"
Na wenn einer das sagt, dann gibt er doch zu, wer der mit mehr Ahnung ist - also ein Kompliment, auch wenn es nicht so gemeint ist.