Komplexe aus Fe2 oder Fe3 stabiler?

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...Also In der Regel sind Komplexe aus Fe2 (Ferrit) stabiler als Komplexe aus Fe3 (Ferrat). Dies liegt daran, dass das Fe2-Ion eine höhere Ladungsdichte aufweist als das Fe3-Ion und daher eine größere Anziehungskraft auf die Koordinationsverbindungen hat.

Dies führt dann halt zu einer stärkeren Bindung zwischen dem Fe2-Ion und den Liganden und damit zu einer stabileren Verbindung.

Fe2-Ionen haben auch eine geringere Tendenz, Elektronen an andere Atome abzugeben, wodurch sie weniger reaktiv sind. Dies führt ebenfalls zu stabileren Fe2-Komplexen.

Es gibt jedoch auch Ausnahmen von dieser Regel. In manchen Fällen können Fe3-Komplexe stabiler sein, wenn sie von speziellen Liganden koordiniert werden, die eine besonders starke Bindung zu den Fe3-Ionen aufbauen können.

Um die Stabilität von Fe2- und Fe3-Komplexen genauer zu vergleichen, müssen die spezifischen Liganden und die anderen Bedingungen, unter denen die Komplexe gebildet werden, berücksichtigt werden. Es gibt keine allgemeine Regel, die für alle möglichen Fe2- und Fe3-Komplexe gilt.

Ich hoffe das hilft dir erstmal weiter. :)

Woher ich das weiß:Recherche
Lanuschga 
Fragesteller
 29.12.2022, 01:15

Dankeschön, klingt sehr sinnvoll!!

darf ich dich fragen wo du sowas recherchierst? Ich find im Internet nie das was Ich suche..

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JenerDerBleibt  29.12.2022, 01:33

Mit Ladungsdichte meinst du wahrscheinlich die Elektronen oder? Eine größere "Anziehungskraft" bedeutet das aber nicht unbedingt. Eher eine erhöhte Abstoßung, weil sich die Elektronen von Metall und Ligand in die Quere kommen. Aber so pauschal kann man das eh nicht sagen.

Und das Fe2+ Ionen eine geringere Tendenz haben Elektronen abzugeben wage ich mal ganz stark zu bezweifeln. Schließlich ist +3 die stabilste Oxidationsstufe. Und die möchte absolut gar nicht zu +4 oxidiert werden.

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Topsport  29.12.2022, 01:41
@JenerDerBleibt

Du hast völlig recht.

Meine Aussage, dass Metallkomplexe mit einer höheren Ladung generell stabiler sind als solche mit einer niedrigeren Ladung, war zu vereinfachend. Die Stabilität von Metallkomplexen hängt tatsächlich von vielen Faktoren ab und die Ladung des Metallkerns ist nur einer von ihnen.

Die Elektronenverteilung innerhalb eines Metallkomplexes kann tatsächlich dazu beitragen, die Stabilität des Komplexes zu beeinflussen. Wenn sich die Elektronen von Metall und Liganden in die Quere kommen, kann dies dazu führen, dass sich der Metallkern und die Liganden gegenseitig abstoßen, was zu einer instabilen Struktur führen kann.

Du hast such darauf hingewiesen, dass +3 die stabilste Oxidationsstufe von Eisen ist. Dies ist tatsächlich richtig, da Eisen in dieser Oxidationsstufe die stabilsten chemischen Eigenschaften hat. Allerdings gibt es auch andere Faktoren, die die Stabilität von Fe2+- und Fe3+-Komplexen beeinflussen können, wie zum Beispiel die Art der Liganden und die Anordnung der Liganden um das Metall. Es ist daher schwierig, pauschal zu sagen, welche Art von Fe-Komplexen stabiler ist.

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Kurz gesagt: Weder noch.

Fe2+ und Fe3+ schenken sich als reine Ionen schon kaum was, was Stabilität angeht. Man könnte dem Fe3+ wegen der halb vollen d-Orbitale aber einen kleinen Vorzug geben. Die Stabilität von Komplexen hängt aber von viel mehr ab als nur der Elektronenkonfiguration des Metalls. Da wären einmal die elektronischen Eigenschaften der Liganden (σ- oder π-Donor/Akzeptor Charakter) und ob es verschiedene Liganden sind (Cis/Trans-Effekte). Was für eine Koordination weißt der Komplex auf, tetredrisch oder oktaedrisch? (oder noch was anderes). Das alles verändert die Lage (und evtl. Form) der Metall- und Ligandorbitale und kann so zur Stabilisierung oder Destabilisierung beitragen.