Kompatibilität SFP+ Transceiver?
Bis heute ist mir nicht 100% klar, wann genau es Schwierigkeiten/ Inkompatibilitäten mit optischen SFP+ Transceivern gibt. Beim Kauf muss man da aufpassen.
(a) Ich habe gelesen, dass der Transceiver auf der SFP+-Cage-Seite kompatibel sein müsse mit der Hardware hinter dem Cage, z.B. einem Switch. D.h. ein bestimmter Transceiver läuft mitunter nur mit Cisco-Produkten korrekt. Ist das richtig?
(b) Und gibt es auf der anderen Seite des Transceivers (optische Seite) ebenfalls mögliche Inkompatibilitäten z.B. was das Übertragungs-Protokoll betrifft? Soweit ich weiss, müssen die Transceiver an beiden Enden des Glasfaserkabels mit der selben Wellenlänge arbeiten, wobei mir nicht klar ist, ob es auch Transceiver gibt, die mehrere Wellenlängen mit einer Art Autosense-Technik unterstützen. Dann muss die unterstützte Datenrate beider Transceiver die selbe sein (auch hier die Frage von Auto-Sense), sowie der Typ (Multimode vs. Singlemode).
1 Antwort
a)SFP ist zwar ein Standard, aber einige Hersteller geben einen sch++++ drauf und wollen Module mit passender Firmware. Wenn du SFP Module auf fs.com kaufst kannst du eine Firmware auswählen die aufgespielt werden soll um mit bestimmten Switches wie von Cisco zu funktionieren.
b) Das kommt drauf an ob du duplex oder BiDi SFPs nimmst. Bei duplex ist es egal, da nimmt man einfach 2 gleiche Module und die Faser werden an einem Ende verkreuzt. TX auf RX, und zurück auch TX auf RX. Bei BiDi Modulen musst du ein Pärchen kaufen. Das eine hat dann z.b. TX1270nm/RX1310nm und das andere TX1310/RX1270.
Eben gleiche Module. Bei BiDi muss man eben schauen, dass man die zwei zusammenpassenden mit den verdrehten Wellenlängen nimmt, bei duplex ist es egal, hauptsache das Duplex-Kabel ist richtig eingesteckt.
Normalerweise sollte das Protokoll immer das gleiche sein, da habe ich zu wenig Erfahrungswerte. Aber wir haben Kunden die einen Konverter in den Keller kriegen und in der Zentrale wird das billigste passende SFP Modul genommen, was gerade auf Lager ist. Heißt Hersteller zueinander sollte ziemlich egal sein.
Und nein, ein Auto Negotiate für Wellenlänge gibt es nicht, und für Speed nur bedingt. Für oben genannten Kunden verwenden wir 1.25g SFPs mit 100/1000 Dual Speed. Höher getaktete können das nicht. Warum auch, SFPs kosten nicht mehr viel, also wegen 10€ Preisunterschied eine Seite langsamer zu kaufen bzw für 35€ kein neues zu kaufen macht keinen Sinn. Und
Wellenlänge sowieso nicht, da der Laser und Empfänger nur auf die spezifizierten Wellenlängen reagieren
Danke. Noch wegen (b): Du schreibst "da nimmt man einfach zwei gleiche Module". Was heisst für Dich "gleiche Module"? Also irgendwie gleiche technische Daten (was genau muss alles übereinstimmen?) oder gar vom gleichen Hersteller/ resp. exakt gleiches Modell? Meine Frage war hier letztlich, ob bei Duplex und bei BiDi SFP's an beiden Glasfaserenden Module unterschiedlicher Hersteller eingesetzt werden können, oder ob das nicht geht, weil das Uebertragungsprotokoll auf dem untersten Layer z.B. irgendwie herstellerspezifisch ist.
Und: gibt es Module, pro Uebertragungsrichtung mehrere Wellenlängen und Geschwindigkeiten unterstützen und mit Autosense arbeiten (also so, dass Wellenlänge und Speed an den Transceiver auf der anderen Seite angepasst/ negotiated werden zum grössen gemeinsamen Teiler gewissermassen).