Kommt nun endlich die Waffenruhe in der Ukraine, wer ist noch dagegen?

12 Antworten

Offenbar soll er sich mit dem aktuellen Frontverlauf als neue Grenze zufriedengeben.

Nein, das will der nicht.

Mein Gott, begreift das doch endlich mal. Putin ist mit seiner dreitägigen Spezialoperation krachend gescheitert. Die ist nun schon ins dritte Kriegsjahr gegangen.

Putin bleibt nur noch die einzige Option, diesen Krieg immer weiter zu führen. Er kann ihn nicht mehr beenden. Das würde sofort seine Macht kosten. Jeglicher Wunsch nach Verhandlungslösungen ist zwar legitim, aber leider eine komplette Illusion.

Was Putin wirklich braucht ist nur eine Verschnaufpause. Denn entgegen der ganzen täglichen Propagandaberichterstattungen, die uns erscheinen lassen sollen, dass Russland praktisch aus unendlichen Ressourcen schöpfen und niemals besiegt werden kann, sieht es an der Front tatsächlich wieder etwas anders aus.

Jede eroberte Hundehütte wird ja seit Wochen von den Russen wie ein strategischer Sieg über eine Großstadt gefeiert. Dass dafür aber unfassbar viel Material zerstört und russische Soldaten sterben, wird oft nicht erwähnt.

Tatsache ist, dass es für Russländ längst nicht so gut läuft. Russland verliert jeden Tag viel mehr Material, als von denen nachproduziert werden kann. Auch die extrem hohen menschlichen Verluste werden sie auf Dauer nicht durchhalten können.

Inzwischen kommen sogar wieder solche Meldungen:

"Ukraine erobert offenbar Territorium bei Tschassiw Jar zurück"
"Dem ukrainischen Militär ist es gelungen, an mehreren Frontabschnitten Territorium zurückzugewinnen. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht."

Hier scheint also die russische Frühjahrsoffensive nun ins Stocken geraten zu sein.

Putin ist in der Zeit der Streitereien im US-Repräsentantenhaus sowie beim Zögern und Zaudern europäischer Staatsmänner komplett All-In gegangen. Nun geht ihm aber langsam die Puste wieder aus. Die russischen Ressourcen werden geringer. Im Gegenzug werden wieder Waffen und Munition an die Ukraine geliefert. Auch Mittelstreckenraketen und auch schon bald die ersten F-16-Kampfjets.

Dass es bei Russland nicht mehr so gut läuft, zeigt auch, dass nun in letzter Zeit wieder mehr Generäle der russischen Militärführung ausgetauscht werden.

Ein Waffenstillstand würde in der momentanen Phase vor allem Putin helfen. Dieser Waffenstillstand wäre aber niemals dauerhaft. Putin und die russische Armee würde das nur nutzen, um sich wieder zu erhohlen und um erneut anzugreifen.

Letzendlich ist auch entscheidend, was die Ukraine will. Man kann die Ukraine in der Frage einer möglichen Waffenruhe nicht umgehen. Es ist ukrainisches Land und nur sie entscheiden darüber. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ukraine bereit ist, irgend welche territorialen Zugeständnisse an Putin zu akzeptieren.

Der Krieg geht so lange weiter, bis sich Russland zurück zieht. Und nicht anders.

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen
 - (Ukraine, waffenruhe)

hartmutschoen  26.05.2024, 11:10
Die ist nun schon ins dritte Kriegsjahr gegangen.

Irrtum. Putins "Spezialoperation" dauerte knapp 5 Wochen. Daran schloß sich ein von der Nato beschlossener und initierter >2-jähriger Krieg an.

Putin bleibt nur noch die einzige Option, diesen Krieg immer weiter zu führen. Er kann ihn nicht mehr beenden.

Das sehe ich genauso. Nur die USA kann diesen Krieg beenden. Bislang hat sich jedoch nur Trump dementsprechend geäußert.

Man kann die Ukraine in der Frage einer möglichen Waffenruhe nicht umgehen. 

Da die Ukraine den Krieg als Stellvertreter geführt hat, hat sie nur in sofern ein Mitspracherecht, wie es seinerzeit mit den USA vereinbart worden ist (ich habe keine Kenntnis über solche Vereinbarungen).

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wer ist noch dagegen?

wahrscheinlich ist ein Großteil der Ukrainer eher nicht zufrieden damit einfach einen Teil des Landes auf zu geben. Am unzufriedensten werden wohl die Ukrainer in den besetzten Gebieten sein.

Scheinbar merkt der kleine Diktator langsam, dass er nicht mehr lange durchhalten kann und will jetzt retten, was noch zu retten ist.

Für Frieden muss Putin seine Truppen aus der Ukraine zurückziehen. Eine Erholungspause würde ich ihm jetzt nicht genehmigen, die hat er der Ukraine auch nicht gegeben, als die Waffenlieferungen der USA ausblieben. Da hat Russland laut getönt, dass sie doch keine Waffenruhe machen, nur weil der Ukraine die Waffen ausgehen und haben mit brutaler Gewalt weiter angegriffen.

Die Waffenruhe braucht er nur, um weiter aufzurüsten.

Frieden muss gerecht sein, der völkerrechtswidrige Angriffskrieg darf sich für den russischen Diktator in keiner Weise auszahlen. Für eine Waffenruhe sollte er sich zumindest hinter die Frontlinie von 2022 zurückziehen.

Aber das entscheidet natürlich allein die Ukraine.

Abgesehen davon sollte man diesem Lügenbaron (der ja die Friedenskonferenz in der Schweiz boykottiert) sowieso kein Wort glauben, denn er hält sich bekanntlich nur soweit an Recht und Verträge, wie es grade nützlich für ihn und seinen Imperialismus ist. Ich würde daher zu äußerster Vorsicht raten.

Eine freie und unabhängige Ukraine nach dem Beispiel Österreichs wäre ein erstrebenswertes Ziel und schafft die Basis für ein dauerhaftes friedliches miteinander. Innenpolitisch muß der Rechtsextremismus und Korruption besiegt werden.

mit dem aktuellen Frontverlauf als neue Grenze zufriedengeben

Angesichts des immensen Schadens, der Russland durch die Fortführung der Krieges zugefügt worden ist, wird es nicht ohne einen Denkzettel für die Ukraine gehen. Der von der Ukraine auf Drängen der USA (Nato Beschluß vom 24.03.22) abgelehnte Friedensvertrag sah die territoriale Unversehrtheit der Ukraine vor.

wer ist noch dagegen?

Ich würde davon ausgehen, daß unverändert die USA gegen einen Frieden ist. Mir erscheint es unwahrscheinlich, daß es in den USA vor den Wahlen zu einer Wende kommen wird. Ich hoffe, daß Selenskyj stark genug ist, die USA des Landes zu verweisen und anderenfalls die UN ein Machtwort spricht.

Putin möchte Verhandlungen nur zu seinen Bedingungen. Und die sind nicht tragbar.