Kolloquium in 1,5 Wochen machbar?
Ich habe gerade die Einladung zu meinem Kolloquium erhalten. In ca. 1,5 Wochen ist es soweit. Ich habe mich direkt hingesetzt und bin die Präsentation am vorbereiten und am lernen. Nur das Problem ist es geht um den Studiengang Wirtschaftsingeneurwesen und meine Bachelorarbeit habe ich zwar selbst geschrieben aber häufig auch oberflächig. Das Problem bei mir ist, dass ich sehr viel Technik und Elektrotechnik sowie Physik benutzten sollte. Die Angst dabei ist es, dass ich wirklich nicht alle Naturwissenschaftlichen Sachen selber bei der Bachelorarbeit verstehe (wenn es in die Tiefe des Themas geht), dass ich einfach Angst habe beim Kolloquium so nicht zu bestehen. Ich habe Angst, dass ich im Kolloquium " mit Fragen überfordert werde". (klar eine Basic von der Technik habe ich bzw. eigne ich mir an, aber ich habe Angst, dass es über der Basic gehen wird)
Werden die Fragen teilweise hart sein beim Kolloquium? und hat man eine Chance, wenn man im Kolloquium bei Fragen, welche man nicht versteht oder einfach keine Antwort hat "herum redet", dass man wenigsten nicht durchfällt. Bzw. gibt es überhaupt die Möglichkeit durchzufallen in einem Kolloquium, wenn man die Präsentation einigermaßen hinbekommt?
Ich gehe echt vom schlimmsten aus und meine Professoren sind schon streng.
Was wenn man eine gute Präsentation abliefert, aber danach bei den Fragen oder Diskussion, wirklich nicht gut ist bzw. die Fragen einfach zu schwer sind. Vor allem wenn der Professor, dass selber erkennt, dass man sich mit dem Thema nicht wirklich auskennt :/
Bitte um Rat :/
2 Antworten
Hmhmhm einerseits kennt wahrscheinlich jeder Student diese Angst, dass ein Fehler in der Arbeit gefunden werden kann, andererseits solltest du deine Arbeit sehr gut kenne und natürlich das Thema auch ausführlich erarbeitet haben. Eine schicke Präsentation ist die halbe Miete, aber kein Garant fürs Bestehen. 1,5 Wochen sollten an sich aber reichen für die Präsentation und dass du dir deine Arbeit nochmal in Ruhe durchliest, potenzielle Schwachpunkte markierst usw.
Meiner Erfahrung nach werden im Kolloquium deine Ergebnisse danach ‚diskutiert‘, also nicht nur reine Fragen gestellt. Diese Diskussion besteht daraus, deine Aussagen und Ergebnisse kritisch zu hinterfragen (das ist eigentlich immer der Kern vom wissenschaftlichen Arbeiten). Mögliche Fehlerquellen zu suchen (vor allem bei Experimenten, Versuchsaufbau usw.), gewähltes Design usw. Du musst dann deine Arbeit ‚verteidigen‘, also aufzeigen, wieso deine Arbeit korrekt ist und deine Ergebnisse und Schlussfolgerungen bestand haben. Bei uns heißt das Kolloquium zB auch einfach ‚Verteidigung‘. Der Studi wird als ‚Experte‘ betrachtet, da er sich ja monatelang mit genau diesem einen Thema beschäftigt hat/haben sollte :)
Am Ende kamen bei mir auch Fragen zum weiteren Vorgehen, wo du dein Thema zB in 1 oder 2 Jahren siehst, wo du selbst Schwachstellen dieser Technik, Theorie, whatever siehst, also da müsstest du das Thema als Ganzes verstanden haben, sonst wird es schwer da auch auch die Ecke zu denken und über den Tellerrand hinaus.
Lies dich definitiv zu den Technikaspekten nochmal ein. Dafür sind 1,5 Wochen echt knapp, aber die Arbeit ist es wirklich wert!
Was du unbedingt vermeiden solltest, ist mit Halbwissen zu schwafeln. Das erkennen gute Profs sofort ;)
dass ich wirklich nicht alle Naturwissenschaftlichen Sachen selber bei der Bachelorarbeit verstehe
Wie konntest du denn dann die Arbeit schreiben? 😳
Die Kunst ist die, den Profs in der Prüfung gar nicht so viele Möglichkeiten zu geben, die Lücken zu finden. Wie damals einer meiner Prüfer in der Vorbesprechung zu mir sagte, "wir wollen nicht wissen, was Sie nicht wissen."
Zeig denen, was du kannst. Rede, erzähle, bringe Ergänzungen, Anekdoten. In meinem Fall waren die Fußnoten eine ganz phantastische Quelle für solches Wissen.
Mit den Worten jenes Prüfers: "Brillieren Sie!"