Kohleabbau in Deutschland?
Warum wird Steinkohle in Deutschland nicht mehr abgebaut? Welche Gründe stehen dahinter?
Ist Braunkohle auch davon betroffen?
4 Antworten
Obwohl schon einige Jahre keine Steinkohle mehr abgebaut wird, haben einige Sttädte und Gemeinden Noch?) immer unter der "Aushöhlung" des Untergrundes zu leiden: So manches große Gebäude"zerbröselt" förmlich, weil der Baugrund auf dem es gebaut wurde, nachgibt. Abgesehen davon waren die alten Zechen nur noch mit Gastarbeitern, die man billig beschäftigen konnte, einigermaßen wirtschaftlich zu betreiben. Die Braunkohleförderung zerstört leider noch immer viele Landschaften, die aufwändig zu "Freizeitgeländen" umgestaltet werden müssen. Abgesehen davon ist die Braunkohle einer der schmutzigsten Energielieferanten
Die Steinkohle aus heimischer Produktion ist schon seit Jahrzehnten viel teurer als die eingekaufte Importkohle. Das liegt an besseren Löähnen und Arbeitsschutzbedingungen in Deutschland, aber auch daran, dass teilweise die besten vorkommen schon ausgebeutet sind und andere Vorkommen aufwändiger sind. Die Politik hat viele Jahre lang Milliardensubventionen in die deutsche Steinkohle gepumpt, bis man irgendwann eingesehen hat, dass das nicht mehr sinnvoll ist, und einen langsamen, geordneten Rückzug aus der Steinkohle beschlossen hat. Die Klimakatastrophe spielt bei all dem überhaupt keine Rolle, im Gegenteil, die Kraftwerke feuern mit Importkohle fleißigt weiter, über ein Drittel der deutschen Stromproduktion wird noch heute aus Kohleverbrennung gewonnen. Der Kohleausstieg ist zwar beschlossen, aber sehr zähflüssig. Bei der Braunkohle, die außer den Klimagasen noch sehr viel mehr sonstige Schadstoffe in die Luft pustet, geht die Produktion in Deutschland fast ungehemmt weiter, vor allem in Ostdeutschland.
Es ist schlicht zu teuer in Deutschland Steinkohle abzubauen. Die Steinkohlevorkommen liegen sehr tief und die Flöze sind oft nicht besonders stark. Die Bergwerke erreichen oft eine erstaunliche Ausdehnung. Daher muss man einen hohen technischen Aufwand betreiben um an die Kohle heranzukommen. Dazu kommen noch Aufwendungen für den Arbeitsschutz. Dazu gehört das auch der Weg vom Einstig in den Förderkorb bis zum eigentlichen Arbeitsplatz als Arbeitszeit gilt. So ist die reine Arbeitszeit eines Kumpels recht kurz, und der Lohn eines deutschen Kumpels ist durchaus der harten Arbeit angemessen.
Ausländische Steinkohle kostet inklusive Transport nur einen Bruchteil des Preises deutscher Steinkohle.
Der Abbau der Braunkohle ist dagegen schon allein weil man dies im Tagebau mit riesigen Schaufelradbaggern berwerkstellen kann konkurenzfähig, daher wird die Braunkohle auch weiterhin abgebaut.
Importkohle ist deutlich billiger. Bei Braunkohle ist Förderung im Inland immer noch günstiger, zumal der Abbau besser mechanisiert ist