Könnte man Dinosaurier wiederbeleben mit Gentechnik?

Nein.

Die Idee, die durch Michael Crichtons Buch "Jurassic Park" populär wurde, indem man aus dem im Bernstein konservierten Blut Dinosaurier klonen kann, ist in der Realität nicht umsetzbar. Das hat mehrere Gründe:

Erstens: Das Klonen ist zwar recht einfach zu erklären: Einer Eizelle des Tieres wird der Zellkern entfernt und dann darin der Zellkern eines anderen Tieres (das man klonen will) eingesetzt. Dann reift das Erbgut des geklonten Tieres im fremden Ei heran. Aber um dieses Prozedere durchzuführen, ist eine hochspezialisierte Technologie von Nöten. Klonen ist ein extrem aufwändiges Verfahren, dass selbst mit heute noch lebenden Tieren häufiger gescheitert ist, als es von Erfolg gekrönt war.

Zweitens: Um ein Lebewesen zu klonen, benötigst du das komplette Genom, also den vollständigen genetischen "Bausatz". Ein intakter Zellkern muss also vorhanden sein, und nicht einmal die kleinste Information darin darf fehlen oder fehlerhaft sein. Selbst bei der geringsten Abweichung könnte sich kein Embryo mehr entwickeln - oder er wäre zumindest nicht mehr lebensfähig, wenn er ausgereift ist. Und so ein Genom ist ungeheuer komplex: Es enthält Milliarden von Informationszeilen, die mit der DNS (Desoxyribonukleinsäure) codiert werden. Jedes Basenpaar der DNS bestimmt durch seine Anordnung den Bau von Enzymen, jedes Enzym wiederum, wie sich bestimmte Merkmale entwickeln, eben wie eine Bauanleitung.

Und diese Bauanleitung verfällt mit der Zeit. Schon kurz nach dem Tod des Tieres zersetzt sich die DNS. Und schon nach wenigen Jahren sind nur noch Fragmente (Bruchstücke) übrig. Da Dinosaurier in der Zeit von vor 235 bis 66 Millionen Jahren lebten, kannst du dir sicher vorstellen, dass diese Fragente nicht mehr ausreichend sind, um zu Klonen: Stell dir mal eine ganze Lexikonreihe mit 100 Bänden vor. Um das Genom zu vervollständigen, benötigst du jede einzelne Buchseite. Jeden einzelnen Satz. Wenn auch nur ein Wort an der falschen Stelle steht, würdest du den Rest nicht mehr verstehen. Und jetzt stell dir folgendes vor: jemand wirft die ganze Buchwand mit den Lexika in den Reißwolf, lässt jede einzelne Buchseite zerfetzen, und dann greift er einmal hinein in dieses Konfetti und gibt dir eine Hand voll davon. Wenn er dir jetzt sagt, du sollst daraus nun das komplette Lexikon (fehlerfrei!) nachbilden, würdest du ihm sicher den Vogel zeigen, oder? Genauso geht es den Genetikern mit der DNS eines Dinosauriers.

Drittens: Selbst wenn du das vollständige Genom eines Dinosauriers rekonstruieren könntest, selbst wenn dir auch noch das Klonen gelingen würde, so hättest du immer noch kein Medium (einen sogenannten Host), um einen auszubrüten. Die nächsten Verwandten der Dinosausaurier, die heute noch leben, sind Vögel - aber selbst in einem Straußenei könnte wahrscheinlich kein Dinosaurier heranreifen. Du müsstest die Zellkerne schließlich noch im Leib des Straußes austauschen, bevor das Ei eine Kalkschale entwickelt und sich der Dotter bildet. Es gibt derzeit und auch in Zukunft keine Technik, die das möglich machen würde, ohne die Straußenmama dabei zu töten oder zu verletzen.

Du stehst also vor drei Problemen, die derzeit und wohl auch in ferner Zukunft unmöglich lösbar sind. Es ist derzeit ja noch nicht einmal gelungen, erst vor kurzer Zeit ausgestorbene Tiere wie den Beutelwolf oder das Mammut zu klonen, schon bei ihnen ist die DNS zu fragmentarisch und es finden sich keine Hosts.

Was aber vielleicht möglich ist, sind Rückzüchtungen. Durch modifikation des Erbgutes an Vögeln wie zum Beispiel Hühnern könnte man vielleicht Wesen mit langen Knochenschwänzen, krallenbewehrten Flügeln und Zähnen im Schnabel erschaffen, denn Vögel tragen alle diese Anlagen noch in ihren Genen - sie sind bloß inaktiv. Reaktiviert man diese Gene, könnte man also "neue" Dinosaurier nachzüchten - allerdings niemals einen Velociraptor oder einen Tyrannosaurus.

Mit Crispr cas lassen sich möglicherweise diverse Gene in das Erbgut von Vögeln, den nächsten Verwandten der Dinos, einfügen und so Lebewesen mit Eigenschaften "basteln", die Dinosauriern gleichen. Originale Dinos lassen sich nicht rekonstruieren, da man ihre DNA nicht kennt. Bessere Chancen bieten z.B. Mammuts, deren Wiederbelebung sogar Sinn haben könnte, weil sie Wälder abweiden könnten, die das Erdklima aufheizen.

Man hat schon Versuche mit den heute lebenden Nachfahren, den Vögeln gemacht.

Da Vögel in ihrer Entwicklung noch viel von den Sauriern haben, schaffte man es die ursprünglichen Schwanzwirbel bei einem Kückenembryo zu erhalten. Aus humanen Gründen wurden die Embryonen aber vor der Entwicklung zum Kücken und vor dem Schlupf getötet.

Die Wissenschaftler träumen davon alle richtigen "Schalter" zu finden um ein Hühner bis Truthahn großes Saurier "Etwas" zu erschaffen, das vom Äußeren wie ein Saurier aussieht. Dennoch würde es im seinem Inneren ein Huhn bleiben.

Da es nichtmal möglich ist, ein Tier das 2 Wochen lang tot ist, wiederzubeleben, wird es wohl auch kaum möglich sein, ein Tier das ein paar Millionen Jahre lang tot ist, wiederzubeleben.

Nein, DNA kann zwar noch gewonnen werden aber die ist mittlerweile so kaputt dass es so gut wie unmöglich ist.
Und ich möchte nicht morgens raus und von weitem sehen wie n Saurier die stadt umnietet