Könnt ihr mir eine eine Bewertung der Entdeckung und Eroberung des reiches der Azteken geben, aus Sicht der Spanier?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Also mal vorweg: Ziel Spaniens war es, das Christentum in alle Welt zu tragen. Finanziert wurde das von Isabel La Católica, als Elisabet die Katholische.

Ziel war aber Indien. Dass da nun Amerika dazwischen lag war weder beabsichtigt, noch von Anfang an vorteilhaft, denn es ging Spanien nach wie vor darum, nach Indien vorzudringen. Nur hörte dieses neu endteckte Land einfach nicht auf. Man sah dann zwar bald, dass auf der anderen Seite der Pazifik lag, aber es gab kein Durchkommen.

Die Spanier gelangten zunächst in die Karibik, nach Zentralamerika und den Norden Südamerikas. Wo sie ankamen, gab es die unterschiedlichsten Völker. Meist primitiver Kultur.

Die Spanier verstanden sich mit ihnen und wo sie hinkamen, wurden sie meist mit Gold und Frauen beschenkt. Gold war dort nichts wert und unverheiratete Frauen galten als Handelsware. Überall erzählte man von Feinden. In der Karibik waren es Kanibale, auf dem Festland dann die großen indigenen Zivilisationen, welche die einzelnen Stämme unterdrückten, vernichteten, beraubten und hinrichteten.

Den Spaniern schlossen sich so viele Tausend Indios an. Einige hatten eine Schlüsselrolle inne, wie z. B. Malinche, eine ehemalige Sklavin unter den Mayas, dann von den Spaniern befreit wurde. Sie wurde Beraterin und Geliebte des spanischen Anführeres Cortés, hatte mit ihm eines der ersten Mischlingskinder überhaupt, übersetzte und verhandelte zwischen den einzelnen Völkern und koordinierte den Angriff auf ihre früheren Peiniger, die Mayas und Azteken.

Wenn man es so will, war es ein Bürgerkrieg. Schon seit jeher bekriegten sich die Stämme Amerikas bis auf den Tod. Sie wurden von den 3 Imperien an die Existenzgrundlage gebracht. Jetzt begehrten sie mit den Spaniern auf.

Die spanischen Geistlichen und die spanische Krone stellten früh fest, dass es sich bei den Indigenen um liebenswerte Menschen handelt, die jedoch grausamste Bräuche hatten. Sie vertraten die Ansicht, dass wenn diese von ihrem Kult befreit werden, ein normales Zusammenleben möglich wäre. Und sie hatten die Anführer der indigenen Imperien ausgemacht und wollten durch deren Gefangennahme deren Völker befrieden.

Was am Ende gelang.

Gerne! Die Spanier sahen die Eroberung des Aztekenreiches als einen großen Triumph. Sie sahen es als eine Möglichkeit, ihr Reich zu erweitern und neue Ressourcen zu erschließen. Sie glaubten auch, dass sie die Azteken vor dem Heidentum retten und sie zum Christentum bekehren konnten.

Die Spanier waren beeindruckt von der Größe und dem Reichtum des Aztekenreiches. Sie waren auch beeindruckt von der Organisation und der militärischen Stärke der Azteken. Allerdings sahen sie die Azteken auch als barbarisch und heidnisch an. Sie glaubten, dass sie die Azteken zivilisieren und zum Christentum bekehren mussten.

Die Eroberung des Aztekenreiches war ein brutaler und blutiger Prozess. Die Spanier nutzten ihre überlegenen Waffen und ihre Taktiken, um die Azteken zu besiegen. Sie töteten viele Azteken und nahmen viele andere gefangen. Die Spanier plünderten auch die Schätze des Aztekenreiches.

Die Eroberung des Aztekenreiches hatte weitreichende Folgen. Sie führte zum Untergang des Aztekenreiches und zur Gründung des Vizekönigreichs Neuspanien. Die Eroberung hatte auch einen großen Einfluss auf die Kultur und die Gesellschaft Mexikos.

Woher ich das weiß:Recherche

Winterkoenig  11.11.2024, 14:05

Ergänzung

 Sie glaubten auch, dass sie die Azteken vor dem Heidentum retten und sie zum Christentum bekehren konnten.

Die Spanier waren durchaus beeindruckt. Sie waren aber auch (zu Recht) vollkommen schockiert und fassungslos. Sie waren in der Tat der Meinung, dieses Volk müsse christianisiert werden - waren sie doch Zeuge einer grauenhafter Religion mit tausenden Menschenopfern in vielerlei Gestalt.

nutzten ihre überlegenen Waffen und ihre Taktiken, um die Azteken zu besiegen

Die Spanier schafften die Eroberung trotz besserer Waffen nicht allein. Sie brauchten Verbündete. Diese fanden sie - und zwar überaus zahlreich, bei den zuvor unterdrückten Völkern, welche den Atzeken nicht nur Tribut schuldig waren in Form von Arbeit und Abgaben, sondern auch zigtausende Menschen deren Kult opfern mussten, bzw. sie den Azteken überlassen mussten. (Blumenkriege)

Eroberungen sind meistens brutal. Inwiefern diese Wertung jetzt in welchem Vergleich steht, ob diese Eroberung nun brutaler als andere gewesen sein soll, sei mal dahingestellt.

 Sie führte zum Untergang des Aztekenreiches 

Sehr zur Freude der anderen Indianer.