Kleiner Verkaufsstand vor dem Haus mit Gemüse und Selbstgemachtem?

5 Antworten

Gemüse, Brennholz, Früchte, etc. darfst Du sicher verkaufen (das habe ich auch in Deutschland öfter gesehen.

Was die Dinge angeht, die Du selbst herstellst (Marmelade, Tomatensauce, etc.), erkundige Dich bitte auf dem Ordnungsamt. In Deinem "kleinen" Rahmen müsste das eigentlich möglich sein - aber frage lieber nach.

Dann frage auch noch nach, ob Du ein Gewerbe anmelden musst (ein Gewerbeschein kostet nicht viel). Bei dem Umsatz, den Du mit Deinen Waren machst, kommst Du sicher nicht in die steuerpflichtige Zone - und wenn doch, dann lohnt es sich ja auch richtig.

solange Du das auf Deinem Privatgelände machst, dürfte da wohl nichts im Weg stehen.

Für Direktverkauf ab Hof wirst Du wahrscheinlich eine Erlaubnis brauchen (bei der Gemeinde/Stadtverwaltung nachfragen, kann auch eine Frage der Menge sein, evtl. gibt es Sonderregelungen wegen Geringfügigkeit.) Ich habe des öfteren Leute gesehen, die auf Flohmärkten neben normalem Flohmarktkram auch selbstgeerntetes Obst und Gemüse verkaufen. Flohmärkte finden jedes Wochenende statt (aber Neuware oder Lebensmittel dürfen Sonntags oft nicht verkauft werden - deshalb zuerst Flohmarktbetreiber fragen!) - Unter der Woche kannst Du entweder spenden (Tafel für Obdachlose) bevor Du es vernichtest, oder Du läßt Mundpropaganda wirken und baust Dir einen Kundenkreis auf, der Dir die Ware direkt abnimmt. Vor allem Rentner nehmen "Selbstgemachtes" viel lieber als das chemieverseuchte Zeug aus dem Supermarkt. Eine weitere Möglichkeit sind Bauernmärkte.

Ich fürchte, deine Bedenken sind berechtigt und du wirst einen Gewerbeschein brauchen. Zudem gibt es mit Sicherheit gerade für den Verkauf von Lebensmitteln strenge Auflagen.

Wer viel fragt, bekommt auch immer viele Antworten!

Wenn DU Angst vor den Staatsgeldeintreibern hast, dann würde ich mir einen Gewerbeschein für Kleinunternehmer besorgen. Je nach Bundesland 15-20 Euro. Dann biste auf der sicheren Seite. Schreib am Ende des Tages deine Einnahmen in ein Kassenbuch und gut. Aber ja bloss nicht schummeln... Als guter Deutscher gibt man ALLES an.... pfff :-)

Einmal im Jahr schickst Du dem Finanzamt brav einen Einkommenssteuerbescheid mit Einnahmen und Ausgaben. Ende! Das ist nicht so schwer, kostet aber Zeit.

Oder Du verzichtest auf feste Preise und stellst "nur" ein Spendenkässchen auf... Da kommt oft mehr zusammen als anders .. :-)

Was übrig bleibt spende doch bitte der Tafel. Seit Juli 2012 sind die Spenden zum grossen Teil Steuerfrei. Alles andere ist auch eine Riesensauerei und diente nur dazu die Armen zu schwächen, weil die Tafeln immer weniger Lebensmittelspenden bekamen, damit sie auch für einen Hungerlohn jeden Drecksjob annehmen.

http://www.sueddeutsche.de/geld/keine-steuerpflicht-mehr-fuer-spenden-an-tafel-finanzamt-verzichtet-auf-milde-gaben-1.1418302

Tomate1980 
Fragesteller
 04.09.2012, 09:00

Hallo zusammen!

Vielen Dank für eure lieben und hilfreichen Antworten. Ich habe den Stand jetzt mal aufgebaut und mich für die Spendenkasse entschieden. Und die meisten Leute sind zum Glück ehrlich! Falls jemand vom Amt kommt, hole ich mir einen Gewerbeschein, das darf man sogar bis zum Ende des Kalenderjahres "nachreichen". Aber mal ehrlich bei 10 Gläsern Marmelade und ein paar Schälchen Tomaten und 3 Zucchinis lohnt sich der Aufwand nicht wirklich... Mal sehen, ein paar Leute haben sich schon was mitgenommen und "gespendet".

Mit den Tafeln, das ist zwar eine gute Idee, allerdings gibt es die bei uns in näherer Umgebung nicht und wegen 3 Zucchinis und 2kg Tomaten... Falls ich mal Großgärtner werde nehme ich mir das aber zu Herzen!

LG

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