Kinderwunsch und Ernährung - welche Lebensmittel haben euch wirklich geholfen??
Man hört überall unterschiedliche Tipps zu Folsäure, Omega-3 etc. Was ist sinnvoll und vielleicht sogar belegt?
6 Antworten
Gesunde Ernährung ist ja immer sinnvoll, egal ob man gerade in der Kinderwunschphase ist oder nicht.
Folsäure wiederum hilft nicht beim Schwanger werden, sondern ist bewiesenermaßen hilfreich zur Prävention von Neuralrohrdefekten.
Ich kenne zwar Frauen, die auf Dinge wie Granatapfelsaft oder Ananas schwören, aber tatsächlich halte ich das für Unsinn.
Ein fruchtbares Paar bekommt früher oder später Nachwuchs und ein unfruchtbares Paar kann noch so viel Ananas essen - wenn zB keine bewegungsfähigen Spermien vorhanden sind, hilft das auch nichts.
Das Dumme an solchen Sachen ist ja: wer kennt sie nicht, diese Storys à la "und als ich schon nicht mehr dran geglaubt habe, bin ich doch noch schwanger geworden".
Erzählt sich super, so ein Happy End.
ABER es führt auch zu Ratschlägen wie "entspannt euch einfach mal, fahrt in Urlaub, dann klappt das schon. Bei XY wars auch so".
Nur ist das erstens nicht empathisch und zweitens Quatsch.
Mag sein, dass es Paare gibt, die richtig gut entspannt haben oder Ananas oder Granatapfel gegessen haben oder was auch immer für ein Wundermittel und dann schwanger wurden.
Aber von den Paaren, die perfekt entspannt waren und sich perfekt ernährt haben und die alles richtig gemacht haben und trotzdem nicht schwanger werden, redet halt niemand, obwohl es die auch gibt.
Der Kinderwunsch und die Ernährung hängen eng zusammen. Eine ausgewogene Ernährung kann die Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen positiv beeinflussen. Hier sind einige Lebensmittel und Nährstoffe, die dabei helfen können:
Für Frauen:
- Folsäure: Besonders wichtig vor und während der Schwangerschaft, um Neuralrohrdefekten vorzubeugen. Enthalten ist Folsäure in grünem Blattgemüse (Spinat, Grünkohl), Hülsenfrüchten, und Orangen.
- Eisen: Ein Eisenmangel kann zu Problemen mit dem Eisprung führen. Gute Eisenquellen sind rotes Fleisch, Geflügel, Fisch, Hülsenfrüchte, Spinat und angereicherte Getreideprodukte.
- Zink: Wichtig für die Eizellenentwicklung. Findet sich in Meeresfrüchten, Fleisch, Nüssen und Samen.
- Omega-3-Fettsäuren: Können Entzündungen reduzieren und die Hormonbalance unterstützen. Fisch (Lachs, Makrele) sind gute Quellen.
- Antioxidantien (Vitamin C, E, Selen): Schützen die Eizellen vor oxidativem Stress. Reichlich enthalten in Obst und Gemüse (insbesondere Beeren, Zitrusfrüchte), Nüssen, Samen und Vollkornprodukten.
- Vollkornprodukte weglassen
- Tierische Proteine
- Gesunde Fette: Ungesättigte Fette aus Avocados, Rind, Ei und Olivenöl sind zu bevorzugen.
Für Männer:
- Zink: Essentiell für die Spermienproduktion und -qualität. Gute Quellen sind Austern, Rindfleisch, Kürbiskerne und Linsen.
- Selen: Schützt die Spermien vor Schäden. Findet sich in Paranüssen, Fisch, Vollkornprodukten und Eiern.
- Antioxidantien (Vitamin C, E, Lycopin): Schützen die Spermien vor oxidativem Stress und verbessern deren Beweglichkeit. Reichlich enthalten in Obst und Gemüse, insbesondere Tomaten (Lycopin), Beeren und Nüssen.
- Folsäure: Auch für Männer wichtig, da sie die Spermienqualität verbessern kann.
- Omega-3-Fettsäuren: Können die Spermienqualität und -beweglichkeit verbessern.
- Vitamin D: Ein Mangel an Vitamin D kann mit einer schlechteren Spermienqualität in Verbindung gebracht werden. Eier, fetter Fisch und Pilze sind gute Quellen, aber auch die Sonneneinstrahlung ist wichtig.
Allgemeine Empfehlungen:
- Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Fleisch, Obst, Gemüse, gesunden Fetten und Proteinen ist, bildet die Grundlage.
- Zucker und verarbeitete Lebensmittel reduzieren: Ein hoher Konsum kann zu Insulinresistenz und hormonellen Ungleichgewichten führen.
- Gesundes Gewicht halten: Sowohl Unter- als auch Übergewicht können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Ausreichend Wasser trinken: Wichtig für alle Körperfunktionen, einschließlich der Fortpflanzung.
- Alkohol und Koffein moderat konsumieren: Übermäßiger Konsum kann die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Am besten komplett weglassen.
Wir haben zudem noch das Gleitgel gegen ein natürliches Gleitöl getauscht, wichtig da Naturprodukt mit Vitaminen und Omega 3.

Eine gezielte positive Ernährung KANN die Fruchtbsrkeit positiv beeinflussen. Sowohl bei der Frau, als auch bei dem Mann. Da ist man mit Folsäure, Omega 3 Fettsäuren, Vitamin D, Zink und sowas schon richtig.
Trotzdem heißt es dann nicht, dass es dann auch zu 100% klappt. Es ist halt eben alles nur ein KANN und kein MUSS. Es müssen eben noch viele weitere Faktoren stimmen.
Eine Schwangerschaft kann man nicht erzwingen, da kommen so viele Faktoren zusammen, die Ernährung spielt da nur eine unwesentliche Rolle. Ich hab ganz normal gegessen, erst in der Schwangerschaft Eisen verschrieben bekommen, und es hat trotzdem sofort geklappt. Andere warten jahrelang. Weil eben mehr dazu gehört als Samen- und Eizelle. Die Psyche spielt eine sehr große Rolle, Stress, Angst, meint man oft gar nicht. Aber je mehr Druck man sich macht, umso unwahrscheinlicher auch eine Schwangerschaft.
Notwendig ist bei Kinderwunsch nur Folsäure.
Wenn man dann schwanger ist, kann man natürlich über Fettsäuren nachdenken. Oft sind Eisen und Magnesium (mit dem Arzt besprechen) nötig.