Kind möchte nicht auf's Gymnasium trotz sehr guten Noten. Und nun?

5 Antworten

Das Problem ist glaube ich dass ein Kind in der vierten Klasse noch nicht so recht einschätzen kann welchen Mehrwert das Gymnasium im späteren leben für es haben könnte. Das musst du deinem Kind erklären und bei bringen.

Bei mir persönlich war es damals so (20 Jahre her ^^) dass ich wegen des Mehraufwands beim Lernen nicht aufs Gymnasium wollte und auf die Realschule ging welche echt easy war und mit wenig Lernaufwand zu bewältigen war.

Argumentiere bspw wie folgt: er findet viele neue Freunde zusätzlich zu den alten Freunden und hat am ende des Tages noch mehr Freunde. Unterm strich werden Kinder recht schnell auch auf einer neuen Schule Freunde finden, da bin ich sicher.

Es werden wahrscheinlich auch weit mehr Kinder auf die Realschule wechseln als aufs Gym. von daher sind vielleicht dort auch die richtigen Leute für ihn dabei.

kugel  15.01.2024, 15:39
Bei mir persönlich war es damals so (20 Jahre her ^^) dass ich wegen des Mehraufwands beim Lernen nicht aufs Gymnasium wollte und auf die Realschule ging welche echt easy war und mit wenig Lernaufwand zu bewältigen war.

Und? Hast Du diesen Weg bereut?

Es gibt Kinder, die sehr wohl wissen, was sie wollen und was sie eben nicht wollen. Egal welche Argumente die Eltern bringen.

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kugel  15.01.2024, 15:40
@Hanslsebbe

Eben.

Gleichzeitig verlangst du von deinem Kind aber, dass es aufs Gymnasium geht....

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Hanslsebbe  15.01.2024, 15:44
@kugel

Nein habe ich nicht gesagt !! Ich habe doch sogar Vorgeschlagen die Realschule vorzuschlagen. Manche Kinder brauchen eben etwas denk Anstoß, nur wegen den Freunden in der Grundschule sein späteres Leben niedriger Qualifiziert als man tatsächlich könnte zu gestallten weil die Eltern einem alles durchgehen lassen, halte ich aber auch nicht für richtig. Manchmal hat das Leben eben Bedingungen die man als Kind noch nicht richtig einschätzen zu wissen mag. Später ist einem das Kind sicher dankbar. Ich hätte meine Position im Management heute mit nur Hauptschule sicherlich nicht. Und ich wollte aufgrund meiner Freunde gerade nach dem Übertritt oft zurück. Heute bin ich froh dass meine Eltern soweit dachten.

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kugel  15.01.2024, 15:56
@Hanslsebbe
Das Problem ist glaube ich dass ein Kind in der vierten Klasse noch nicht so recht einschätzen kann welchen Mehrwert das Gymnasium im späteren leben für es haben könnte. Das musst du deinem Kind erklären und bei bringen.

Du plädierst und argumentierst fürs Gymnasium

Bei mir persönlich war es damals so (20 Jahre her ^^) dass ich wegen des Mehraufwands beim Lernen nicht aufs Gymnasium wollte und auf die Realschule ging welche echt easy war und mit wenig Lernaufwand zu bewältigen war.

Deine Eltern haben dir sicherlich ein "Minimum" an Schulbildung vorgeschrieben. Du hattest sicherlich das Hirn und Intelligenz fürs Gymnasium. Wolltest Du doch auch nicht und hast dich für die Realschule entschieden.

Das ist doch der springende Punkt. Deine Eltern haben einen groben Rahmen abgesteckt. In dem konntest Du Dich frei bewegen. Sprich Realschule ODER Gymnasium.

Mittlerweile führen so viele Wege zum Abitur, dass ein Besuch des Gymnasiums ab 5. Klasse nun wirklich nicht mehr zwingend notwendig ist. Viele Schüler haben seinerzeit nach der mittleren Reife mit meiner Tochter auf die FOS oder eben aufs Gymnasium gewechselt.

Aus freien Stücken, ohne verluste aber mit so viel Antrieb, das die Abschlüsse im Nachhinein sicherlich besser waren als unter Zwang gleich nach der Grundschule.

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Ihr tut eurem Kind keinen Gefallen.

Unsere Tochter hatte zum Übertritt einen 1er Durchschnitt. Also wäre Gymnasium kein Problem gewesen.

Wollte sie nicht. Absolut nicht. Ihr Weg war die Realschule und wir haben sie ihren Weg gehen lassen (obwohl selbst der Rektor der Realschule damals fragte, warum sie denn nicht aufs Gymnasium will...)

Sie wollte unbedingt auf diese Schule. Ohne Diskussion.

Ergo: Mittlere Reife mit 1er Durchschnitt, nach er 10 aufs Gymnasium gewechselt und dann Abitur.

Sie hat theoretisch ein Jahr "zuviel" die Schule besucht. Unter dem Strich war es aber ihr Weg, ihre Entscheidung und vor allem auch ihre Lust und ihre Noten.

Ebenso durfte der Sohn auf die Wunschrealschule, die er wollte obwohl es für ihn einen Umweg bedeutete. Auch ihn haben wir in seiner Entscheidung unterstützt.

Es gibt so viele Möglichkeiten zu einem super Schulabschluß oder Abitur. Mit Zwang erreicht ihr diesen aber nicht.

kavm02 
Fragesteller
 15.01.2024, 16:48

Vielen Dank.

Wie gesagt, uns geht's nicht ums Abi, das kann auf vielen Wegen noch gemacht werden. Gerade auch mit der Entscheidung es nach der 10. Klasse zu machen, da wird das dann jugendliche "Kind" sicher auch selbst wissen wofür die Mühen sind.

Wir haben hier eher das "Problem" mit dem Unterschied der beiden Schulen an sich. Wir denken hier wäre das schulische Umfeld, die Ausstattung, die Lehrer, mögliche AGs... beim Gymnasium um Welten besser.

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kugel  15.01.2024, 17:40
@kavm02

Jede Schule hat einen Ruf. Einen guten und einen schlechten.

Wir haben mit den Realschulen unserer Kinder super Erfahrungen gemacht. Andere haben sich den Mund über genau diese Schulen zerrissen.

Ich kenne Eltern, die ihre Kinder niemals nicht auf eine der Realschulen schicken würden, bei denen meine Kinder nur die allerbesten Erfahrungen gemacht haben. Was sich natürlich auch auf die Noten und den Ehrgeiz auswirkte.

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kavm02 
Fragesteller
 15.01.2024, 17:48
@kugel

In die Gemeinschaftsschule geht unser Kind bereits, aktuell 4. Klasse.

Hier kann es eben einfach mit der 5. Klasse bis zum Realschulabschluss bleiben, mit den oben genannten Umständen.

Auch ich und meine Frau waren früher hier. Ich bis zur 4., danach auf besagtes Gymnasium. Meine Frau blieb bis zur 10. in der Gemeinschaftsschule.

Die Gemeinschaftsschule ist die einzige hier im kleinen Ort und somit gut bekannt.

Beim Gymnasium sind die Ausfallzeiten erheblich geringer, die Schülerzahl ist überschaubar... da ist es recht harmonisch und gut ausgestattet.

Wie gesagt, uns geht's nicht um den Abschluss, vielmehr aber um die Schule(n) selbst.

Wären es zwei Realschulen wäre die Entscheidung womöglich einfacher.

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kugel  15.01.2024, 18:02
@kavm02

Es muss ja auch nicht zwangsläufig die Schule im Ort sein. Ihr habt beide der weiterführenden Schule Auswahlmöglichkeiten.

Welche Erfahrungen hat deine Frau gemacht?

Wie geht es dem Kind an der Schule?

Der Abschluss ist eben relevant..ein mieses Abi hilft für die Zukunft halt wenig. Ebenso ein demotivierter Jugendlicher

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kavm02 
Fragesteller
 15.01.2024, 18:07
@kugel

Meiner Frau fiel das Lernen in der Schule nicht so leicht wie mir bzw. unserem Kind jetzt.

Die Gemeinschaftsschule ist fußläufig erreichbar, das Gymnasium ist 10km weit weg... Bus und/oder Bahn machen es aber möglich.

Unser Kind geht gern in die (Grund)Schule... hier haben wir überhaupt keine Probleme zu motivieren, es ist schlicht nicht nötig.

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kugel  15.01.2024, 18:52
@kavm02

Wie gesagt, ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten und wie wir es bei unseren Kindern gehandhabt haben.

Die Schule meiner Tochter wäre der Alptraum meines Sohnes gewesen. So wie für sie das Gymnasium.

Aus dem Bauch heraus: lasst das Kind auf der Gesamtschule mit der Option, das es danach jederzeit mit FOS und dann auch Vollabitur seinen Schulweg anschließen kann. Es ist sein weg und seine Zukunft.

Im Gegensatz zu unserer Jugend haben die Kinder heute wirklich alle Möglichkeiten..vor allem auch wenn sie sich später für einen anderen Weg entscheiden wollen..ein Jahr hin oder her ist in dem Fall egal, weil sie sich selbst dafür entschieden haben und diesen dann auch entsprechend durchziehen.

Meine Tochter hätte nie ein solches Abi hingelegt, wenn wir sie ab Übertritt zum Gymnasium gezwungen hätten...

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Ich würde mein Kind trotz seines Einspruchs auf dem Gymnasium anmelden - jedoch parallel würde ich seine bisherigen Freunde einladen, damit der Kontakt unter den Kindern gepflegt werden kann.

Dieser Gymnasiumsanmeldeaktion würde ich z.B. Berufsbeschreibungen vorausgehen lassen und quasi die voraussichtlichen Möglichkeiten sowie Folgen beschreiben, die man mit der Wahl A) oder der Wahl B) (zu tragen) hat. Das Kind sollte so gut wie möglich Eure Wahl verstehen können. Das geht auch nicht mal so eben zwischen Tür und Angel. Das werden eher mehrere Gespräche - alternative Beschreibung der Zukunftsmöglichkeiten - sein, die ihr in Angriff nehmen solltet.

kavm02 
Fragesteller
 15.01.2024, 16:51

Diskutiert haben wir schon viel. Wir waren auch schon mit ihm im Gymnasium zum Schnuppertag - es hat ihm dort auch grundsätzlich gefallen.

Es will dennoch nicht.

Wie gesagt, es geht uns nicht um den Abschluss sondern um die Schulen selbst.

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Ich bin auf ein privates Gymnasium gegangen ab der 7. Klasse, meine Freunde auf ein anderes öffentliches Gymnasium. Gut war natürlich die Unterichtversorgung, schlecht war, dass ich bis zum Abitur nur 1 Freund hatte. Heute möchte ich den Jahrgang nicht mehr wieder sehen.

Wenn das Kind nicht möchte, dann möchte es nicht. Am Ende geht es um sein Wohl, was Ihr respektieren müsst.

Nordlicht979  15.01.2024, 15:36

Das Problem liegt darin, dass ein Kind nicht wirklich unterscheiden kann, welche Schulform mit welchem Wohl verbunden ist.

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kavm02 
Fragesteller
 15.01.2024, 16:54

Tja, was ist aber sein Wohl?

Aus unserer Sicht klar die besser ausgestattete Schule mit entspannten schulischen Umfeld und motivierten Lehrern... also dem Gymnasium.

Der Abschluss interessiert uns nicht. Abi kann man später ohnehin machen, das ist uns momentan wirklich egal.

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