Kind 4 Jahre alt will zur "Tante" ziehen, geht das so einfach?

3 Antworten

Bevor ihr etwas überstürzt, würde ich anstelle der Eltern mit den Erziehern in der KiTa reden. Fragt, ob ihr das mal für ein paar Wochen testen könnt! Schon ein Monat Alltag könnte für die Kleine eine lange "Probezeit" sein.

Findet heraus, warum sie nicht nach Hause will, ob es da wirklich Probleme gibt oder sie nur eine romatische Vorstellung vom Alltag bei euch hat weil sie da immer in den Ferein ist.

Ich habe, allerdings vor Jahren, durchaus mal 6 Wochen bei meiner Oma in einem anderen Bundesland verbracht, das hat damals keinen interessiert. Theoretisch könnte man sie ja auch von der KiTa abmelden.

Aber bevor ihr etwas übers Knie brecht, findet in gemeinsamen Gesprächen über den Alltag bei euch und bei der Mutter und in vorsichtigen Gesprächen mit ihr heraus, was der Grund für das Weinen etc. ist und wie realistisch sie die Situation einschätzen könnt. Wendet euch ggf. an den Hausarzt oder die Erziehungsberatungsstellen für weitere Möglichkeiten der Ursachenforschung. Manchmal können Externe Anregungen geben, die man als direkte Verwandte nicht so sieht (bzgl. Gesprächsführung, Erziehung, Alltagsgestaltung, Ursachenforschung etc.).

Da ist ein Kindergartenkind, das aus seiner kindlichen Sicht heraus in seinen aktuell verfügbaren kindlichen Worten eine spontane Idee mitteilt. Ohne Rücksicht auf Verluste (denn das Gespür für "was kann ich wann zu wem sagen, wie verpacke ich es ohne das es den Gegenüber verletzt" hat ein Kind dieses Alters noch nicht).

Es ist völlig normal das ein kleines Kind immer mal wieder regelrecht am Rad dreht sobald es von dem einen Elternteil * weg soll und zum anderen Elternteil soll für ein paar Tage. Schließlich hat es sich grade erst wieder eingewöhnt, an die Umgebung und die bestehenden Hausregeln gewöhnt. Und dann wird es nach kurzer Zeit (wenige Tage später) wieder dort rausgerissen. Das schlaucht ein Kind. Selbst ein Grundschulkind kann das nicht immer so leicht verpacken. Daher sind die Aufstände (weinen, zetern, nein ich will nicht.... etc) recht natürlich.

Weiterhin ists bei euch unter Garantie "anders" als bei ihrer Mama daheim. Eine andere Umgebung, anderes Spielzeug, anderes Bett, andere Menschen, sicherlich auch die einen oder anderen Regeln. "Anders" ist aufregend - fürs erste. Das ist wie Urlaub. Man kann einen Urlaub genießen - aber dort auf Dauer zu wohnen würde dieses "Besondere" nehmen.

Nein, "einfach so" entscheidet ein so kleines Kind nicht. Wär auch ziemlich heftig für die leibliche Mutter, oder nicht? Stell dir mal vor dein leibliches Kind würde eines Tages verkünden "Bei Verwandtschaft XY gefällts mir grade viel besser, ich will dort wohnen. Mama, du kannst mich ja ab und an besuchen kommen".

Edit: * Ich habe den Eindruck, aus deiner Schilderung heraus, das die Kleine euch eben auch als Familienmitglieder wahrnimmt. Egal ob dein Partner nun der leibliche Vater des Kindes ist oder nicht.

das ist in dem alter normal, dass kind sagt was der andere elternteil gerne hören will. es ändert nichts an der situation das es bei seiner mutter lebt. wären sich die eltern einig, könnte es zum vater ziehen. sind sie es nicht, müsste kv klagen und gründe darlegen, warum es nicht zumutbar ist, dass kind bei der km verbleibt.