Kind (22monate alt) isst schlecht?
Hallo zusammen!
Ich hab momentan am Tisch nur Probleme mit meiner Tochter. Sie hat mehr oder weniger alles gegessen. Obst und Gemüse kein Problem, Fleisch und Fisch möchte sie nicht aber das ist voll okey dafür am liebsten den ganzen Tag Essiggurken,Wurst pur,Kirschen,Apfel,Kekse und alles aber bloß kein Mittagessen
Ich habe schon jegliches versucht. Warm isst sie nur Nudelsuppe alles andere ist neuerdings blöd.
Ich dachte erst ich kann nicht kochen aber bei Oma,Tante usw alles das selbe.
Sie nimmt das Essen in den Mund und spuckt es dann wieder aus und verlangt nach ihren 5 Lieblingssachen.
Wenn ich es raus provoziere und ihr nichts anderes anbieten würde sie mir den ganzen Tag nix essen bis ich nachgebe selbst wenn sie nach Hunger brüllt würde sie niemals Nudeln mit Tomatensoße essen oder ein Stück Gemüse.
Ich weiß nicht mehr weiter
3 Antworten
Nimm den Druck raus.
Isst sie Brot?
Niemand muss essen, wenn er keinen Hunger hat. Im Somemr weniger Hunger haben - normal. Kein warmes Essen wollen - normal. Warm isst mein Sohn sowieso nicht - alles Gekcohte muss auf Zimmertemperatur wieder abgekühlt sien, sonst ist es ihm zu heiß. Niemand muss essen, was ihm nicht schmeckt.
Wir machen es mit unserem Sohn so, dass wir uns mittagessen kochen und er mitessen darf. Will er nicht -auch ok. Will er DAS nicht, ist die Alternative Brot. Immer nur Brot. Weil ich koche keine zwei Gerichte oder mache mir sonstigen Stress.
Und hey, deine Tochter hat sich immerhin durchaus auch gesunde Sachen mit ausgesucht.
Zucker in Form von Keksen (wenn es keien Babykekse sind) würde ich auf eine Mahlzeit beschränken.
Und wow, sie probiert immerhin alle anderen Sachen. Da ist sie viel weiter als mein Sohn. Er sagt nein und dann ist nein und nichtm al probieren - selbst wenn er es ausspucken darf. Gemüse isst er gar nicht. Außer Tomatensoße. Aber das zähle ich nun nicht wirklich. Immerhin mag er sehr viele obstsorten.
Kinder wissen intuitiv selbst am besten, wasi hnen gerade gut tut und das ist auch ok so, so lange es halt nicht nur Süßigkeiten sind. Die Phasen gehen vorbei. Und was auch noch gilt: Kein Kind verhungert freiwillig! Allerdings würde ich Essen auch nicht zu einem Machtkampf werden lassen. Dann gib ihr lieber etwas von ihren "Lieblingssachen" die du am besten ethisch vertreten kannst.
Ach und viele Kinder mögen es auch nicht, wenn sich Zutaten vermischen. Sie essen lieber die Nudeln pur und trinken die Tomatensoße ebenfalls pur. Probiere es mal aus, dass du ihr die einzelnen komponenten der Mahlzeit einzeln anbietest. Wenn sie mag, kann sie die Nudeln mal in die Soße dippen.
Vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Danke für die Zeit wo du dir genommen hast!
Biete ihr einfach vom "normalen" essen immer was an. Stelle auch immer Obst und Gemüse bereit, darauf darf sie gerne (vor allem aus Gemüse) den ganzen Tag zugriff haben.
Sie ist 2 ein Altern in dem Kinder gerne ausprobieren. Da darfst du dich nicht unter Druck setzen lassen. Mag jetzt brutal klingen, aber in unsrern Breiten verhungert freiwillig kein Kind.
Oft hilft auch gemeinsam Kochen. binde sie mit ein. Sicher bist du auch nicht so super festgefahren: Frag also was es denn heute zu Mittag geben soll: Nudeln mit Gemüseauce oder Kartoffeln mit Quark.
Sie entdeckt nun das bestimmte Sachen "besser" schmecken als andere. Das ist ja im Grund schon ein Entwicklungschritt. und ganz ehrlich: Wir alle haben so unsere Lieblingsspeisen. Es ist aber auch das Altern wo schon mit festgelegt wird was wir gerne essen. nur, dazu muss man den Geschmack halt kennenlernen. Und bis einem was schmeckt, dass kann dauern. Da ist schon mal öfteres probieren angesagt bis es klick macht und man es dann doch mag.
Ganz wichtig auch: Kein Drama ums Essen machen. Sie mag nicht, ok. dann halt nicht.
Viel wichtiger ist dass sie ausreichend trinkt.
Ganz normales Kleinkind. Sie versucht ihre Lieblingsspeisen zu finden und dann hat alles andere keine chance mehr, verzehrt zu werden. Geh es spielerisch an: biete ihr kleine Happen von unterschiedlichsten Speisen an und mach das Probierspiel: "Mama will herausfinden, was Du essen kannst, ohne zum Arzt zu müssen". Nimm alibitechnisch ein Blatt Papier zur Hand, schreibe symbolisch auf, was sie zu sauer, zu bitter, zu scharf, zu mufflig usw. empfindet. Wenn sie fragt, dann sag ihr, Du willst dem Arzt sagen, was Du magst, oder schrecklich findest. Das wirkt. Plötzlich isst sie auch Dinge, die sie nicht sonderlich mag, denn sie will nicht zum Arzt.
Das hast Du falsch verstanden. Die wenigsten Kinder gehen 'gerne' zum Arzt. Es geht um den Aspekt der Speisen-Probierung. Wenn ein Kind alles isst, braucht es auch nicht zum Arzt. Kinder sind insgeheim bemüht, alles richtig zu machen, kein Kind ist gerne krank. Der Arzt ist ja ein Helfer gegen eine Krankheit. Es geht hier nicht um Panikmache.
Ich denke aber, dass du genau das damit schaffst. Du förderst ja noch das Bild "Der Arzt ist der "böse", oder zum Arzt gehen macht keinen Spaß, Arzt ist schlecht, Arzt muss man vermeiden".
Kinder müssen schließlich auch ohne Krankheit zu Arzt - für Impfungen, für alle U und J-Untersuchungen. Wäre blöd, wenn sie Arzt nur mit Krankheit verknüpfen und wenn die Eltern ihnen noch beibringen (unterschwellig), dass man Arztbesuche auf jeden Fall vermeiden muss.
Deine Idee muss ohne den "Arzt" funktionieren. Entweder sie macht shcon mit, wenn du nur sagst, wir machen ein "Experiment/ Spiel" oder aber es klappt halt nicht.
Nein, das denke ich nicht. Der Arzt ist ja ein Guter, viele Kinder brauchen eine Weile, um das zu verstehen. Es ist ein Spiel, das sogar Begeisterung und Probierlaune beim Kind weckt. Dein TV läuft noch auf Schwarzweiß ? Bei uns hat das ganz farbig funktioniert, und die Kids haben ganz schnell ihre Ängste vorm Arzt abgebaut.
Warum soll sie nicht zum Arzt wollen? Das klingt für mich, als würde hier ein wichtiger Beruf zum Bösen gemacht werden. So schafft man Ängste. Ärzte sind keine Drohung!