Kiffen nach Derealisation/Depersonalisation?
Moin Zusammen,
bevor ich meine richtige Frage stelle, hier eine kleine Zusammenfassung der "Vorgeschichte":
Ich bin jetzt 17, habe seit dem ich 14 bin jeden Tag durchgekifft. Vor ca. einer Woche kam dann der Schlag: Nach einem guten Joint mit ordentlich Hasch den ich alleine verspeist habe hatte ich einen Trip, den ich so nie wieder erleben will, Derealisation und Depersonalisation vom feinsten. Mehrere Tage danach fühlte ich mich immernoch so, nun nehme ich Lasea ein, und sprühe mein Zimmer immer mit Lavendelduft ein (Falls jemand gleiche Probleme hat: Das Zeug ist Gold wert!), und nun geht es mir schon wieder deutlich besser, ich nehme alles wieder wahr als wäre es mein Leben, und als wäre ich ich. Natürlich nicht so wie vorher, aber ich bin sehr glücklich über die Entwicklung innerhalb einer Woche.
Nun zu meiner Frage: (Bitte nicht Urteilen wie dumm meine Gedanken sind, ich möchte mit soetwas nur nicht zum Arzt sondern möchte mir Rat und eigene Erfahrungen von "normalen" Leuten holen.
Kann ich jemals wieder kiffen? Ich habe das buffen geliebt. Nun ja, zumindest bis es wirklich zu einer Sucht wurde, aber alles in allem würde ich sagen hat Cannabis mein Leben bereichert.
Natürlich werde ich nicht morgen wieder anfangen zu kiffen, ich habe mir vorgenommen nun mindestens 2 Monate kein Gras anzufassen (vom Nicotin komme ich allerdings keineswegs weg). Aber selbstverständlich auch nur, wenn ich mir auch sicher bin, dass es wieder gut wird.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Thema? Hatte jemand von euch eine DP/DR vom Kiffen? Habt ihr je wieder einen Joint angefasst, und wenn ja, war der Rausch wie früher? Hat es euch wieder zurückgeschlagen?
Danke im voraus für die Antworten
LG
1 Antwort
DP/DR sind große Worte im Zusammenhang mit Cannabis, aber im Grunde kann man es auch einfacher ausdrücken: Du hattest eine simple Wirkstoff-Überdosierung, die zu unerwünschten Nebenwirkungen geführt hat.
Panik, Herzrasen, Angst, Depersonalisierung etc. sind allesamt Ausdruck eines Zuviel an inhalierten Cannabinoiden.
Wenn Du einen Vergleich dazu brauchst, sind die oben bezeichneten Nebenwirkungen in etwa so drastisch und dramatisch als wenn Du statt 2 Schnapsgläsern Vodka 2 Wassergläser Vodka getrunken - und einen stundenlangen Kontrollverlust erlitten hättest.
Was hilft gegen solche selbstverschuldeten Überdosierungen?
Weniger rauchen. Am Besten sehr viel weniger rauchen als man glaubt gewohnt zu sein.
Belass es, wenn Du die Finger nicht weglassen kannst/willst/magst, bei anfangs einem einzigen Zug und gib diesem Zug rund 30 Minuten, um mögliche Effekte der gewünschten Art zu entwickeln.
Kleine Rückmeldung zwischendurch: Mir geht's nicht wirklich besser, es ist tatsächlich DP/DR aber ich komme immer besser damit klar, die Symptome hingegen werden nicht besser. Mittlerweile gesellt sich ein Tinnitus hinzu, der aber erst gegen Abend/Nacht auftritt. Vom Gras werde ich wohl eher für immer die Finger lassen
Der Tinnitus kann nicht Cannabis-ursächlich sein, weil die damals konsumierten Wirkstoffe längst komplett verstoffwechselt sind.
Man kriegt auch keinen Kater, Wochen nachdem man durchgesoffen hat.
Deine anhaltenden Beeinträchtigungen könnten auch durch die Hormon-Umstellung Deines Körpers infolge Pubertät gegeben sein.
Ist die DP/DR fachärztlich diagnostiziert?
Nichts davon ist diagnostiziert, und mir ist auch klar, dass das alles nicht mehr vom THC kommt, was in meinem Körper war. Ist ja schon alles raus. Das ist jetzt halt alles ein Produkt von meinem fahrlässigen Verhalten mit Drogen und insbesonderem Gras. Ich meine jedoch natürlich nicht, dass das noch Nachwirkungen sind, sondern dass ich mir irgendeine Art Angststörung angekifft habe, die DP/DR Symptome mit dieser zusammenhängen. Der THC-Gehalt des Grases hier ist auch nicht sonderlich gering, der CBD-Gehalt hingegen schwindend gering
Denk mal ein wenig darüber nach, ob Du Dich nicht auch ohne die negative Erfahrung Deiner einmaligen Überdosierung zu einem eher ängstlichen, vorsichtigen ( = "fluchtbereiten") Menschen hättest entwickeln können und denk ebenso darüber nach, ob Du mit 17 bereits (mental) fertig entwickelt bist, d.h eine Persönlichkeitsentwicklung zum Normalen durchaus möglich ist.
Bist du noch aktiv hier? Hast du dich den Schritt gewagt und ist es dadurch schlimmer geworden?
Danke für die Antwort! :)
Nunja, natürlich sind das harte Worte für soetwas, und natürlich war es auch nur eine Selbstdiagnose anhand von Recherche die ich sofort betrieben habe. Ich konnte mich sehr mit den Erfahrungen identifizieren (Leben fühlt sich an wie ein Traum, ich kann mich nicht mit meinem Spiegelbild identifizieren, etc.)
Auch noch mehrere Tage nach dem Konsum habe ich mich so gefühlt. Ich bin sehr beruhigt zu hören, dass es doch nur Erscheinungen von zu viel Konsum sein könnten und ich befreit davon leben kann. Danke!