Keine Umwälzpume in meiner Wohnung?
Hallo zusammen,
ich habe in meiner Wohnung das Problem, dass die Heizkörper rauschen... Alle und ständig, egal ob im Bad, in den Zimmern oder im Flur, ich finde das wahnsinnig nervig, gerade weil ich sehr früh ins Bett gehe, aber meinen Mitbewohnern nicht um 20:00 Uhr die Heizung abdrehen will.
Nun liest man im Internet viel darüber, dass die "Umwälzpumpe" falsch eingestellt sein kann, deshalb wollte ich mal nachschauen, wie das bei uns eingestellt ist. Allerdings finde ich dort, wo die Gastherme steht, außer dem Warmwasserspeicher und viel Rost und Staub nichts, was wie eine Pumpe aussieht. (Der Boiler ist ein Junkers ZSN 5/11-7)
Ist bei diesem Modell vielleicht schon eine Pumpe eingebaut, weshalb man auf den Einbau einer weiteren Pumpe verzichtet hat? Oder ist sie vielleicht woanders zu finden?
Wenn ihr noch mehr Infos braucht, sagt Bescheid, dann ergänze ich die
4 Antworten
Das Problem ist schon etwas komplexer.
Zum einen gehört eine anständige Wartung der Anlage.
Zum anderen sind in klassischen Wandgeräten die alten Pumpen nicht einstellbar, zumal diese Geräte immer einen Mindestdurchfluss durch das Wärmetauscherregister gewährleisten mußten um nicht zu überhitzen.
Manche Geräte hatten geräteintern daher ein sog. "Differenzdruckventil" verbaut, welches bei gedrosselten Heizkörperventilen den überschüssigen Pumpenvolumenstom über einen Bypass abbauen konnte und somit den Überdruck und Übervolumenstrom vor den Heizkörperventilen abbauen sollte. Der Volumenstrom durch das Wärmetauscherregister wurde somit konstant gehalten, jedoch gleichzeitig im Heizkreis vermindert.
Strömungsgeräusche entstehen immer wenn ein hoher Volumenstrom durch eine Engstelle im Kreislauf hindurchströmt und die Strömungsgeschwindigkeit >1m/s ist...denn dann entstehen Turbulenzen nach dem Ventil.
Ich schätze mal, daß des Differenzdruckventil des Gerätes (sofern vorhanden) verschmutzt und somit blockiert ist.
Differenzdruckventile müssen regelmäßig gewartet werden.
Bei Wasserverlust ist meist ein defektes Membranausdehnungsgefäß das Problem, denn ausdehnendes Wasser läuft über das Sicherheitsventil während der Heizphase ab und in der Absenkphase, wenn sich das Wasser wieder zusammenzieht, wird über Verschraubungen und Entlüfterventile wieder Luft ins System gesaugt...
...ein Teufelskreis...
...die Crux ist, daß die Nutzer immer wieder Wasser auffüllen, welches aufgrund der gelösten Salze im Wasser und in Verbindung mit dem angesaugten Luftsauerstoff im System ,innerhalb der Rohleitung und Armaturen Korrosion und Erosion begünstigt...wir haben somit zwei Probleme wir haben ein Elektrolyt und wir haben Sauerstoff.
Daher gilt: Erstens, Dicht ist Pflicht!...d.h. Alle Rohrverbindungen und Verschraubungen müssen Dicht sein.
Zweitens, Ausdehnungsgefäße müssen richtig dimensioniert und mit ausreichend Stickstoff-Vordruck versehen sein und bei der Wartung muß dieser Stickstoffdruck kontrolliert und ggf. ergänzt werden.
Drittens: die Heizungsanlage am besten mit "vollentsalzten" Wasser befüllen...denn wo keine Salze, da kein Elektrolyt, da keine Korrosion.
Ich kenn mich mit Gas und Wasser nicht so aus, Elektro ist mehr mein Gebiet, aber wenn die komplette Seite des Heizungsradiators Rostbraun ist einschließlich des Bodens, dann heisst das nach meinem Laienwissen, dass nicht nur due Rohre direkt an der Therme undicht sind...
Als Elektroexperte weißt Du natürlich, daß das Edlere das Unedlere zerstört.
Daher sollte mal eine fachkompetenter Heizungsbauermeister, sich mal Deiner Anlage annehmen.
Als Elektrotechnik Student ist das eher Vorwissen, dass ich aus Youtube-Binge Watching habe.
Aber das Wissen, dass sich das lieber wer Anschauen sollte, der Ahnung davon hat, das hab ich auch ohne Studium xD
Danke auf jeden Fall für den Rat, ich werd mich mal drum kümmern, dass der Vermieter sich um wen kümmert, wer weiß, vielleicht kann ich nächsten Winter mit weniger Rauschen und ohne kalte Finger durch zugige Fenster überstehen
Die Pumpe ist in diesem Fall in der Therme selber. Wenn sie zu hoch eingestellt ist, kommt es zum Rauschen. Gasthermen müssen regelmäßig gewartet werden, dann kann man das ansprechen. Selber kann man da m.W. nichts verstellen. Wenn man den Kasten aufbekommt, erkennt man die Pumpe aber eindeutig, und die hat eine Stellschraube.
Alles klar, danke. Dann muss ich den Vermieter mal fragen, wann da die nächste Inspektion oder so vorgesehen ist. Laut den Belegen die an dem Kasten hängen,ist da seit 2022 herzlich wenig passiert... und selbst da stand schon da, dass die Ventile verrostet sind... ich hoff mal das ganze Platzt im Sommer, und nicht wenn man die Heizung noch braucht
Komisch, so eine anscheinend alte Therme muss jedes Jahr vom Schornsteinfeger geprüft werden und alternativ gewartet. Bei ganz neuen hat man erst mal 3 Jahre Zeit. ich glaub mal nicht, das das je nach Bundesland oder Gemeinde variiert.
So lang wohne ich auch noch nicht in der Wohnung, und ich habe bei nochmaligem suchen einen 24 Sticker mit einem Schornsteinfeger drauf gefunden, aber der Beleg mit dem als undicht markierten Hebel ist der aktuellste den ich finden kann... vielleicht sind das auch zwei separate Angelegenheiten
Ja, der Schornsteinfeger prüft nur das "Abgas", und ein Wartungsdienst reinigt die Therme dann, wenn er was zu beanstanden hat. Dabei können dann aber auch Reparaturen beauftragt werden. Blöd ist natürlich, wenn es sich nur um "lästige" Kleinigkeiten handelt, die der Vermieter ja nicht bemerkt. ich würde ihn trotzdem mal ansprechen.
Die Umwälzpumpe wird wohl in der Terme integriert sein.
Wenn man das Gehäuse abnimmt, dann wird man sie sehen können.
Oft haben die Umwälzpumpen die Einstellung 1, 2 und 3, die einfach per Drehknopf gewählt werden können. Und oft sind sie auf 3 eingestellt, also höchste Drehzahl/Druck.
Ich hab bisher die Pumpen nach Einzug gerne auf 1 oder 2 gestellt. Nachteilige Veränderungen im Heizverhalten konnte ich nicht feststellen. Mir ging es dabei auch eher um die Stromersparnis und weniger um Geräusche. Kann aber auch dabei einen Beitrag leisten.
Zudem: In der Steuerung der Therme dürfte sich Geizzeiten einstellen lassen. Das sollte man nutzen. Die Heizung (und damit auch die Umwälzpumpe) ist dann nur noch innerhalb der eingestellten Zeiten aktiv.
Bei durchdachter Einstellung kann man Heizkosten sparen (z. B. bei ausschalten über Nacht oder zu Zeiten wo man wenig zu Hause ist) und du hättest dann auch gelegentlich Ruhe. Da kann man sich ja mal rantasten.
Sollte keine Anleitung beiliegend, wird sich online bestimmt eine finden.
Die Zeiten habe ich schon kofiguriert... Am WE wird länger geheizt und später angeschaltet und unter der Woche ist früher Ruhe. Allerdings sind in meinem Zimmer zudem noch 2 von 3 Fenstern undicht, weshalb die Heizung Überstunden schiebt, da irgend ne erträgliche Temperatur reinzubringen
Bei den Thermen, die eine einzelne Wohnung oder ein Einfamilienhaus versorgen, ist die Pumpe meist eingebaut.
Ohje, hört sich alles nach schlechten Nachrichten für den Schwaben an xD, fest steht, wir schlafen schlecht und die Anlage sieht Teilweise aus als wäre sie schon drei mal ausgelaufen... mal sehen wie lange das noch gut geht. Wir kontaktieren jetzt erstmal den Vermieter und der soll mal schauen, wann da ein Termin mit der Wartungsfirma ansteht, denen kann man das Problem hoffentlich besser erklären