Keine Chance von der FF zur BF zu wechseln - Ohne regulären Bewerbungsweg gehen zu müssen?

4 Antworten

Hi,

Dabei waren sich alle Quellen soweit einig, dass es wohl keine Chance gibt von der FF zur BF zu wechseln, und wenn doch, außer Erfahrung bei der FF man alles neu "Erlernen" muss bei der BF

Richtig - ein "Sondercurriculum" für Personen mit höchst unterschiedlichen Vorkenntnissen macht auch keinen Sinn.

Kein Wunder da die Lehrinhalte sich teilweise deutlich unterscheiden.

Das nicht, die "Mindestvorschriften" für die Ausbildung regelt die FwDV 2 bundeseinheitlich für alle Feuerwehren, egal ob freiwillig, Berufsfeuerwehren oder Werk-/Betriebsfeuerwehren.

Bei der BF gehen die Grundanforderungen natürlich deutlich weiter, Führerschein Klasse C, Atemschutzgeräteträger etc. sind bei der BF obligatorisch.

Stimmt das soweit dass es keine Option gibt aus der FF zur BF zu wechseln?

Richtig - außer man absolviert die volle Ausbildung.

Persönlich muss ich sagen dass ich es schade finde dass es keinen Karriere Weg gibt der die FF mit einbindet.

Es macht auch schlicht und ergreifend wenig Sinn, es so zu handhaben - an eine BF werden weitaus mehr und höhere Anforderungen gestellt, als "nur mal einen Einsatz fahren". Viele Dinge, von Reparaturen bis zur Verwaltungsarbeit werden komplett intern geregelt - da benötigt man eben Personen, die so etwas gelernt haben.

Was ich gut in Hamburg finde: Man kann auch ohne Ausbildung zur BF.

Geht zum Beispiel auch in Frankfurt/Main, hier werden auch Bewerber mit Abitur ohne Berufsausbildung eingestellt.

Solch ein Konzept sollte man meiner Meinung nach Bundesweit einführen, da die Feuerwehr schließlich, so die Hamburger Feuerwehr, auch eine vollwertige Abgeschlossen Berufsausbildung ist.

Es geht hier nicht um "Berufsausbildung oder nicht", sondern um die Vorkenntnisse, mit denen sich ein Bewerber in den Feuerwehrdienst einbringen kann.

LG

Bitte? Das eine hat mit dem anderen ja auch wenig zu tun.

Man muss keine Ahnung von Feuerwehr haben um bei einer BF zu arbeiten. Bisher musste man immer noch eine handwerkliche Ausbildung vorweisen. Das ist bei den meisten nicht mehr der Fall, das geht auch anders oder man macht bei der BF eine.

Es ist natürlich eine hilfreiche Sache schon über Feuerwehrwissen zu verfügen, wenn man es in die BF Ausbildung geschafft hat. Da wir daber keinen unterschied gemacht ob laie oder Typ der ankommt und sagt ich bin schon X Jahre in einer FFW und kann allse. ;-)

Das ist schon alles korrekt so... Jeder hat alle möglichkeiten Karriere zu machen.

Hallo Comp4ny,

Was ich gut in Hamburg finde: Man kann auch ohne Ausbildung zur BF.
Solch ein Konzept sollte man meiner Meinung nach Bundesweit einführen, da die Feuerwehr schließlich, so die Hamburger Feuerwehr, auch eine vollwertige Abgeschlossen Berufsausbildung ist.

Das ist so leider nicht ganz korrekt.Richtig ist, dass man bei der BF Hamburg (und auch bei anderen BF) mittlerweile direkt nach dem Schuabschluss eine Ausbildung zum/zur Berufsfeuerwehrmann/-frau absolvieren kann. Dennoch ist nach wie vor eine gewisse handwerklich-technische Ausbildung Voraussetzung für den späteren Einsatzdienst. Nur dass man diese nun nicht mehr zwingend vor Beginn der BF-Ausbildung absolviert haben muss, sondern diese jetzt innerhalb der BF-Ausbildung absolvieren kann:

https://www.hamburg.de/berufsfeuerwehrfrau-mann/9692188/ausbildung-start-up/

Die dreijährige Ausbildung besteht aus zwei Grundbausteinen:
Die Ausbildung beginnt mit einer 18-monatigen handwerklich-technischen Qualifizierung in den Gewerken Elektrotechnik, Sanitär, Holz- und Metallbau. Dieser Ausbildungsabschnitt findet im Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg statt und ist speziell auf die Anforderungen des Feuerwehrberufes zugeschnitten.

Der zweite Baustein besteht aus einer 18-monatigen Feuerwehrausbildung.
Stimmt das soweit dass es keine Option gibt aus der FF zur BF zu wechseln?

Jein. Natürlich kannst Du als FF-Angehöriger auch bei der BF eine Ausbildung beginnen, wenn Du die sonstigen Voraussetzungen erfüllst...

Richtig ist, dass die bisherige FF-Ausbildung dort aber nicht anerkannt wird.

Und das ist meiner Meinung nach auch richtig so.
Feuerwehr unterliegt Landesrecht und ist Kommunalsache. Entsprechend gibt es auch keine (deutschlandweit) vollständig einheitliche Ausbildung. Zudem erfolgt die Ausbildung in der FF nicht im Block, sondern in Form von Lehrgängen über einen jahrelangen Zeitraum hinweg. D.h., Du wirst in der BF-Ausbildung sowohl Kameraden/innen mit nur einer Truppmann-Ausbildung haben als vielleicht auch solche mit bereits absolvierter Gruppenführerausbildung und Sonderlehrgängen.
Um also alle Bewerber einer BF auf einen einheitlichen Ausbildungsstand zu bringen, muss man einheitlich ausbilden und kann nicht auf individuelle Vorkenntnisse eingehen.

Oder anders ausgedrückt: Nur, weil Du ein super Hobby-Koch bist, Schulungen und Workshops besucht hast und vielleicht schon ein paar Jahre lang in einem Restaurant ausgeholfen hast, wird Dir dieses Wissen ja auch nicht auf die Berufsausbildung zum Koch angerechnet...

Sehe es einfach so: Deine Vorkenntnisse werden zwar nicht "angerechnet" - aber sie sind ganz bestimmt nicht umsonst. Denn in der Ausbildung wird Dir einiges deutlich leichter fallen als denjenigen, die völlig ohne Vorkenntnisse die Ausbildung beginnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr
Comp4ny 
Fragesteller
 16.09.2018, 12:26
Das ist so leider nicht ganz korrekt.Richtig ist, dass man bei der BF Hamburg (und auch bei anderen BF) mittlerweile direkt nach dem Schuabschluss eine Ausbildung zum/zur Berufsfeuerwehrmann/-frau absolvieren kann. Dennoch ist nach wie vor eine gewisse handwerklich-technische Ausbildung Voraussetzung für den späteren Einsatzdienst.

Dass da solch eine Ausbildung vor der eigentlichen BF-Ausbildung enthalten ist, ist mir bekannt und nachvollziehbar. Jedoch wie du selber schreibst ist das eben Teil der BF-Ausbildung, und bedarf keiner Separaten Ausbildung wie üblich (Schule > Ausbildung > BF-Ausbildung). Umfassend gesagt: Sobald man den 1. Handwerklichen Part macht, ist man ja quasi schon in der BF-Ausbildung. Das meinte ich damit.

Um also alle Bewerber einer BF auf einen einheitlichen Ausbildungsstand zu bringen, muss man einheitlich ausbilden und kann nicht auf individuelle Vorkenntnisse eingehen.

Sehe ich ja genauso. Ganz umsonst ist es nicht, man bringt Erfahrung und Wissen mit, und hat einen kleinen Vorteil gegenüber Mitbewerbern die komplett 0 Erfahrung im Feuerwehrdienst haben.

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Ich finde es schon gut so. Die Feuerwehr leute haben damit alle schon Berufserfahrung und eine bestimmte Ausbildung abgeschlossen. Damit wird viel Qualität erreicht.

was du probieren könntest ist eine Ausbildung im Rettungsdienst zu absolvieren (zum Notfallsanitäter) und dich dann bei einer BF bewirbst. NotSans. werden dort immer gerne gesehen.

Comp4ny 
Fragesteller
 16.09.2018, 00:09

Ja über den NotSan zur BF wäre ne Option. Aber ohne weiteres momentan bei mir nicht machbar.

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Comp4ny 
Fragesteller
 16.09.2018, 05:30
@assmond

Zum einen weil ich derzeit nicht Fit genug für die BF bin, und zum anderen aufgrund negativer Umstände, mir der nötige Abschluss fehlt.

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assmond  16.09.2018, 15:06
@Comp4ny

Das mit dem Fit sein lässt sich trainieren mit etwas Biss.

Die Feuerwehren die direkt nach der Schule einstellen fordern meist auch den Realschulabschluss, eben der der beim NotSan auch gefordert wird.

Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Probiere unbedingt die Mittlere Reife nachzuholen. Es gibt da tolle möglichkeiten (Abendschule, Fernkurs etc.) damit hat man überall bessere Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Viele Ausbildung die früher handwerklich waren, sind mittlerweile handwerklich-technisch und fordern deswegen auch immer öfter die Mittlere Reife.

Lg

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Comp4ny 
Fragesteller
 16.09.2018, 15:39
@assmond

Dafür müsste ich erstmal meinen Hauptabschluss machen ^^

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112Andre18  17.09.2018, 13:17
@Comp4ny

Du denkst über eine BF Bewerbung nach ohne irgendeinen Abschluss??
Sry aber den Zahn kann man dir ziehen!!

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