Kein Richtfest - dafür eine Aufmerksamkeit

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Zu meinen Zeiten auf dem Bau wurde eigentlich fast immer ein Richtfest gemacht.

Allerdings hatten die Zimmerleute oft 2-3 Richtfeste in der Woche. Das war dann doch etwas viel. Die Maurer haben sich aber schon während des Rohbaus aufs Richtfst gefreut. In den letzten Jahren hat sich das alles aber in der Beziehung geändert, dass auf dem Bau immer weniger oder fast gar nichts mehr getrunken wird. Zum einen wegen der Arbeitssicherheit, zum anderen wegen Polizeikontrollen.

Deine Idee, den Handwerkern etwas zu trinken und eine kalte Platte vorbeizubringen, ist durchaus gut. Oder auch ein Umschlag mit Geld an den Polier ist besser als gar nichts. Auf jeden Fall, nicht nur für die Zimmerleute, die Maurer gehören definitiv auch dazu.

Ich bin der Meinung, du kannst mit dem Polier oder Baustellenleiter darüber reden, was sie lieber hätten. Dann weisst du, woran du bist.

BesserRichtig11  25.02.2014, 12:28

"Zu meinen Zeiten auf dem Bau..."

...angemessen wäre vielleicht noch die Ergänzung: seit 30 Jahren...

In einigen Bereichen - meist in den Großstädten - hat sich ein kleiner Wandel vollzogen: es gibt in Wohngebieten die Situation, dass direkte Nachbarn sich zwar selten sehen, aber nicht kennen (EFH; keine MFH).

Das zeigt relativ deutlich, dass wir zumindest in den Großstädten einen leichten Wandel haben und darin begründet werden auch die Richtfeste nicht immer gefeiert. Ursache könnte vereinzelt sein, dass das Grundstück als letzte Wahl getroffen wurde, weil die Nachfrage so hoch ist.

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Es ist nicht nur ein Fest für die Zimmerleute, sondern auch eine gute Gelegenheit, die neuen Nachbarn das erste Mal kennen zu lernen. Den in der Regel werden auch die dazu eingeladen.

Außerdem kann man zu dieser Gelegenheit andere Helfer wie Freunde, die halt nicht bezahlt werden, als Dank einladen. (Falls es welche gegeben hat)

Und ein bisschen hat es auch mit Aberglauben zu tun: welch schlechter Start ist das, wenn das neue Haus kein Richtbäumchen und Segensspruch vom Zimmermann bekommen hat samt zerdeppern des Schnapsglases? ;-)

Sooo viel Aufwand ist es doch gar nicht. Ein paar Schnittchen oder Würstchen oder Suppe, einige Kisten Bier, die eine oder andere Flasche Schnaps und einen Abend eure Zeit.
Ein MUSS ist es sicher nicht.

Richtfeste werden als weniger gefeiert. Aber wenn man das Richtfest ausfallen läßt und stattdessen eine Aufmerksamkeit schenken möchte, dann wäre es angebracht, an alle Handwerker zu denken, denn beim Richtfest kämen ja auch die Maurer usw...

oder ist das ein echter Fauxpas wenn man kein Richtfest feiern möchte?

Das Richtfest ist EXTREM wichtig.

Das entscheidet über Wohl oder Wehe des Hauses.

Es ist wichtiger als jeder andere Glaube !

Es ist zum Dank für ALLE Handwerker !

Geiz ist hier richtig ungeil.

pharao1961  20.02.2014, 10:20

Also wenn man kein Richtfest feiert, dann fällt das Haus zusammen? Oder böse dunkle Mächte machen sich daran zu schaffen?

Komme zur dunklen Seite der Macht, Luke!

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echtklasse  20.02.2014, 11:35
@pharao1961

Also wenn man kein Richtfest feiert, dann fällt das Haus zusammen? Oder böse dunkle Mächte machen sich daran zu schaffen?

Menschen (auch Nachbarn) sind subjektiv.

Wohl und Wehe stehen nicht im esoterischen Bereich - Sozialverhalten gegenüber zukünftigen Nachbarn aber durchaus.

Wohl und Wehe stehen im Bereich "Eingliederung" am neuen Wohnort.

In der Regel werden Nachbarn, alle beteiligten Arbeiter und deren Chefs eingeladen - eine gute Gelegenheit, sich am neuen Wohnort bekannt und beliebt zu machen.

Das soziale Umfeld eines neuen Wohnortes ist sehr wichtig - ebenso wie die Nachbarschaft.

Feinde machen kann man sich immer noch, wenn man dort wohnt und sich nicjht benehmen kann - zum Bau / Ersteinzug sollten die Weichen für ein freundliches Miteinander gestellt werden.

Dazu trägt ein schönes Richtfest maßgeblich bei, wenn es nicht in einer planlosen Sauforgie endet.

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