Kaution und Miete. Umgang nach Trennung?

2 Antworten

Kannst du sicher - du bist aus zivilrechtlicher Sicht gegenüber deiner Freundin nicht verpflichtet, ihren Mietanteil zu zahlen.

Hier solltest du dich aber eher auf die Formulierung stützen, dass du ihr ihren Mietanteil ja während der Zeit ausgelegt / geliehen hast.

Fiel mal so etwas wie "ich schenke dir die Miete in dem Zeitraum", kannst du nichts anrechnen. Allgemein ist es schwierig zu sagen "ich verrechne Schulden x mit Geld, welches ich dir noch wegen was anderem schulde", denn das sind zwei unterschiedliche Vorgänge. Ich würde es trotzdem mal so versuchen und hoffen, dass das nicht über einen Anwalt laufen muss.

In jedem Fall schreib das schriftlich zusammen (am besten per Mail, kann man dann besser nachweisen) in welchem Zeitraum du monatlich x gezahlt hast, dass sie dir also entsprechen x € insgesamt schuldet und du diese Schulden mit der zu erstattenden Kaution verrechnest.

Falls noch "Restschuld" über bleibt, kannst du die ja noch fordern wenn du möchtest, oder du sagst gönnerhafter weise, dass du ihr die Restschuld entsprechend erlässt.

Es wäre zumindest fair wenn sie darauf verzichten würde, wenn sie nichts schriftlich hat kann sie es eh nicht einfordern.

bwhoch2  23.04.2023, 13:51

Darüber, was in dieser speziellen Situation "fair" oder "nicht fair" ist, kann man sich doch hier gar nicht auslassen, denn dazu fehlen viel zu viele Informationen.

Die Frau nahm wohl für längere Zeit Mutterschaftsurlaub, sonst wäre das mit dem Gehalt wohl kein Problem gewesen oder nur sehr vorübergehend. Ist das Kind vom FS? Dann stellt sich z. B. die Frage, wer in der ganzen Zeit das Kind betreut hat und sich vermutlich auch um den Haushalt gekümmert hat. Da kommt man dann, in Geld umgerechnet, sehr schnell auf Werte, die das Ansinnen des FS, die Kaution komplett einbehalten zu wollen, in ein ganz anders Licht stellen würde.

Womöglich hat er seine Ex, die Mutter des gemeinsamen Kindes, auch noch aus der Wohnung gedrängt und sie samt Kind in eine Situation gebracht, die mit "Armut" nur unzureichend beschrieben wäre.

Bevor also hier über fair oder unfair geurteilt wird oder über rechtmäßig und unrechtmäßig, würde ich gerne vom FS eine vollständige Beschreibung der Situation und der Entwicklung dazu lesen und zwar eine ehrliche. Die wird es hier wohl nicht geben, denn das würde wohl den Rahmen dieses Forums bei weitem sprengen.

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Lucynchen  23.04.2023, 14:04
@bwhoch2
wer in der ganzen Zeit das Kind betreut hat und sich vermutlich auch um den Haushalt gekümmert hat.

Während der FS Miete und vermutlich auch alles andere für Mutter und Kind bezahlt hat. Das gegenzurechnen finde ich unnötig und lächerlich.

Womöglich hat er seine Ex, die Mutter des gemeinsamen Kindes, auch noch aus der Wohnung gedrängt

Vielleicht aus gutem Grund oder sie ist freiwillig gegangen.

sie samt Kind in eine Situation gebracht, die mit "Armut" nur unzureichend beschrieben wäre.

Als Mutter mit Kind bekommt man finanzielle Unterstützung, sowohl vom Staat als auch vom Kindsvater.

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bwhoch2  23.04.2023, 14:08
@Lucynchen

Deine Annahmen stehen gegen meine. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Ohne diese aber zu kennen, würde ich mir hier kein Urteil erlauben.

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