Katze rauslocken oder warten?
Ich habe heute ganz plötzlich eine 3 Monate alte Katze bekommen (sollte eigentlich erst nächste Woche kommen). Nun hat es ne Weile gedauert eh sie aus ihrer Transportbox kam. Als sie dann rauskam, hat sie sich bei uns im Wohnzimmer versteckt. Ein paar Minuten später kam sie raus und ich konnte sie sogar streicheln und alles, eine halbe Stunde später bin ich aufgestanden um was zu holen und wollte mich dann wieder zu ihr gesellen. Aber das ging nicht, da sie in das Schlafzimmer meiner Mutter geflüchtet ist (unters Bett in die hinterste Ecke). Der Ort sollte für die Katze eigentlich tabu sein, nur hatte ich halt vergessen die Türe zu schließen, also kann die Katze folglich nichts dazu, sie kann es ja nicht wissen. Nun möchte ich sie gern da rausbekommen bevor meine Mutter nach Hause kommt.. Was soll ich tun?
4 Antworten
Hallo Nicogebauer,
das die Katze nun unter das Bett deiner Mutter geflüchtet ist, ist leider Pech. Bitte, um Gottes Willen, jetzt nicht mit einem Besen oder so die Katze da raus scheuchen. Das hat nur zur Folge, das sie Angst bekommt und im schlimmsten Fall dann Uriniert. Lass sie alleine wieder vor kommen und schließe dann sanft die Tür. Ab dann aber immer darauf achten, das die Tür auch zu bleibt, wenn sie wirklich da nicht rein soll.
Im weiteren braucht es jetzt einfach Zeit und Geduld. Denn für die kleine steht die Welt nun mal grade Kopf. Ihre Mama und Geschwister sind plötzlich weg, sie ist ganz alleine, alles sieht anders aus, riecht anders und lauter neue ungewohnte Geräusche.
Du solltest ihr, recht bald, einen Artgenossen dazu holen. Das macht es leichter.
Das Katzen Einzelgänger sind, ist leider noch immer ein weit verbreiteter Irrglaube. Studien belegen, das Katzen die Gesellschaft von Artgenossen brauchen. Einzig auf der Jagd, sind sie wirklich lieber alleine. Freilebenden Katzen bilden sogar, freiwillig, große Kolonien in denen sie zusammen leben. Auch Hauskatzen pflegen draußen soziale Kontakte. Natürlich gibt es vermeintliche Einzelgänger, denen Artgenossen nicht all zu viel bedeuten oder die in einer Gruppe einfach nicht Fuß fassen können. Doch diese haben, meist schon in der Prägezeit, eine sehr tiefe und enge Bindung zu Menschen aufgebaut, oder ein Traumatisches Erlebnis im zusammen leben mit Artgenossen erlitten und sind absolute Ausnahmen. Und selbst diese „Einzelgänger“ pflegen, auf ihre Art und Weise, draußen soziale Kontakte. Eine Katze in Einzelhaft, vor allem noch schlimmer wenn es eine reine Wohnungskatze ist, wird mit großer Sicherheit auf kurz oder lang, Verhaltensauffällig. Auch die Meinung, Katzen kann man lange alleine lassen, ist seit Jahrzehnten veraltet. Katzen stumpfen mit der Zeit ab und vegetieren eher vor sich hin, wenn sie zu viel alleine gelassen werden. Selbst wenn der Besitzer viel zu Hause ist, ist es kein Vergleich zu einem Spielgefährten mit dem man raufen, toben und spielen oder auch mal Kräftemessen kann. Das was Katzen untereinander teilen, können wir Menschen ihnen niemals geben. Bitte ermögliche deiner Katze Gesellschaft durch einen Artgenossen !
LG
Lieber Nicogebauer,
du hast es offensichtlich nicht verstanden. Nein, ein Hund reicht auch nicht aus. Ich erkläre es dir mal anders. Und nur weil andere den Fehler machen, musst du den doch nicht auch machen, oder ?
Nun überlege mal bitte, du lebst in einer reinen Katzenwelt. Du als einziger Mensch, du sprichst die Katzensprache nicht, du hast kein Telefon, kein Internet, darfst keinen Schritt vor die Tür...NICHTS. Wie würde es dir nach einer Weile wohl gehen ? Na ? Genau so muss sich eine Katze fühlen, die alleine lebt...Einzelhaft ist für Katzen grausam. Das Katzen Einzelgänger sind, ist leider noch immer ein Irrglaube. Wie Studien belegen, brauchen Katzen Gesellschaft von Artgenossen. Einzig auf der Jagd, da sind sie in der Tat lieber alleine....wer teilt auch schon gerne mühselig gejagte Beute :-) Eine Katze in Einzelhaft, vor allem noch schlimmer wenn es eine reine Wohnungskatze ist, wird mit großer Sicherheit auf kurz oder lang, Verhaltensauffällig.
Katzen brauchen Gesellschaft von Artgenossen. Kein Mensch, kein Hund ersetzt das. Und noch viel mehr, wenn es eine reine Wohnungskatze ist !
LG
Ich habe das schon verstanden.. Ich meine ja nur das es in anderen Haushalten (okay, die machen es falsch) auch klappt.. Das hört sich nur so an als würde es definitiv nicht funktionieren..
Tja, schwierig. Klappt es wenn Du Leckerlies verteilst? Also eine Art Spur legst und wartest?
Wenn sie da noch immer ist, wenn Deine Mutter nach Hause kommt, ist das halt so. Katzen haben ihren eigenen Kopf. Ansonsten wisch vorsichtig mit einem Besen oder einem anderen langen Gegenstand unterm Bett rum, wenn das geht und scheuch sie so vorsichtig zur Tür.
Tu allen aber bitte einen kleinen Gefallen... holt bitte eine zweite in dem selben Alter dazu. Dann lösen sich viele Probleme von selber. Katzen sind alles aber keine Einzelgänger.
Habe ich auch gelesen mit dem zweiten Tier. 3 verschiedene Freunde von mir haben auch Katzen und die von klein an und die leben ebenso alleine..
Versuchen mit einem Leckerchen raus zu locken.
Generell solltest du sie aber die erste Zeit in Ruhe die Umgebung, Geräusche und Gerüche kennen lernen lassen - also nimm deinen Wunsch nach Knuddeln und Kraueln erst mal etwas zurück. :) Sie wird dann schon irgendwann kommen wenn sie möchte. :)
Ja, das kann sie, nur ist das Zimmer tabu und das soll sie ja nicht erkunden. Den Rest des Hauses gern, aber sie kommt ja nicht raus..
Ich würde abwarten, ihr vielleicht ne kleinigkeit zu essen außerhalb des Raumes hinstellen und dann kommt sie sicher von selbst irgendwann raus.
Hab sie vor bekommen, mit Leckerlies :) Prinzipiell hat sie ja einen Spielkameraden, meinen Hund. Ist zwar kein Artgenosse, aber ich bin ja schließlich nicht der einzige der nur eine Katze hat.. Also klar wäre es besser, aber es geht doch auch allein oder?