Katze?

3 Antworten

Eine Tierkrankenversicherung, die wirklich einen guten Rundum-Schutz gibt, kostet dich um die 70 Euro pro Tier im Monat. Günstigere Angebote enthalten oft recht hohe Selbstbeteiligungen oder schließen doch eine ganze Menge aus.

Diese 70 Euro pro Tier sind auch das, was man ansonsten wirklich jeden Monat zurücklegen sollte, auf ein gesondertes Sparkonto, was nur für den Tierarzt gedacht ist, wenn man sich gegen eine Versicherung entscheidet.

Ebenfalls braucht man auch MIT Versicherung trotzdem ein gewisses Polster an Rücklagen, da man von der Versicherung das Geld immer erst im Nachhinein erstattet bekommt. Man muss also erst mal irgendwo das Geld zur Verfügung haben, um den Tierarzt zu bezahlen, ganz ohne Rücklagen geht es auch mit Versicherung nicht.

So, und dann kommt eben die Frage, welches Risiko du eingehen willst. Es kann halt sein, dass sehr bald was mit dem Kater ist und dadurch auch sehr bald hohe Tierarztkosten anfallen.

Nur mal so als Anhaltspunkt: wegen einer erhöhten Atemfrequenz in Ruhe haben meine beiden Mädels noch vor ihrer Kastration die volle Runde Herz-Lungen-Diagnostik durchlaufen, also Röntgen, Herzultraschall, Blut- und Laboruntersuchungen. Diese Diagnostik hat sich jetzt, in den ersten 6 Monaten bei uns und im Alter von noch unter einem Jahr, bereits für die beiden auf rund 1200 Euro summiert, weitere Kontrolluntersuchungen und ggf. Behandlungen folgen noch. Mit 140 Euro in diesen sechs Monaten für eine Versicherung wären wir hier somit günstiger weggekommen (jetzt ist der Zug eh abgefahren, weil jetzt bei ihnen alles rund ums Herz wahrscheinlich als "bekannte Vorerkrankung" von der Versicherung gewertet werden und somit nicht mehr versichert werden würde...).

Genau so gut kann es aber sein, dass du 10, 15 Jahre jeden Monat die 70 Euro bezahlst und nichts oder nur "Kleinkram" und reguläre Vorsorge ist (die bezahlt die Versicherung allerdings auch in vielen Fällen). Das wären dann 8400-12600 Euro, die du in dieser Zeit an die Versicherung gezahlt hättest und von denen vielleicht gerade mal so 1500-2300 Euro an Leistungen "zurückgezahlt" worden wären.

Welches Risiko man da eher eingehen will, muss man letztendlich selbst entscheiden. Wenn du dich für einen Mittelweg im Sinne einer reinen OP-Versicherung entscheiden solltest, um zumindest die potentiell extrem hohen Rechnungen versichert zu haben, wäre mein Tipp, dass du auf jeden Fall eine nimmst, wo Zähne - Zahnreinigung und Zahn-OPs - enthalten sind. Statistisch erkrankt nämlich ungeähr jede zweite Katze im Laufe ihres Lebens an FORL, was dann bedeutet, dass viele bis alle Zähne in Narkose gezogen werden müssen. Und das ist eine ziemlich kostenintensive Nummer...

Und ja, bei Tierarztkosten reden wir eben echt sehr, sehr schnell von deutlich vier- bis fünfstelligen Beträgen, so oder so. Das ist nun mal der größte Kostenfaktor an der Tierhaltung...

Ich fand die Idee meiner ältesten Tochter gut. Sie hat einen Hund und eröffnete ihm ein Konto, wo sie jeden Monat 50.-- einzahlt per Dauerauftrag.

So kann sie auch teure Tierarztrechnungen easy von seinem Konto zahlen. Bisher brauchte der Hund zwei Operationen, die teuer waren, sie aber das Geld dafür hatte. Kostete 4 000.--zusammen.

Der Hund ist nun 12 Jahre alt und es ist keine Frage, sie hat genügend Geld für ihn. Der Vorteil, ihrer Idee ist, braucht er es nicht, um so besser für ihn, braucht er es, dann bekommt er die beste Behandlung....denn das Geld ist da, da er ein Sparkonto hat.

Braucht er nie etwas davon, hat sie nur ein Sparkonto von den 50.-- pro Monat, braucht er was, hat sie es flüssig und kann eine teure OP aus seiner Portokasse zahlen.

Also generelle Tierarztkosten, Untersuchungen und shit, kannst du mal 50 bis 100€ lassen, bei Blutuntersuchung und Medikamenten mal gut 200. OPs können auch gerne mal 1000+€ kosten. Je jünger die Katze, desto günstiger auch die Versicherung, ich würde je nach alter einfach selbst sparen, da du eh meistens noch eigenanteil zahlen sollst