Kasus?
Woran erkenne ich, welchen Kasus ich hier habe und welches Wort ich einsetzen soll?
5 Antworten
Hallo,
im Deutschen gibt es vier Fälle, die man durch die Frageprobe erkennen kann, z. B.:
1. Fall / Nominativ / Werfall: Wer / Was [ist das]? -----> Das ist der Milchmann.
2. Fall / Genitiv / Wesfall: Wessen [Auto ist das]? -----> Das ist das Auto des guten Milchmannes.
3. Fall / Dativ / Wemfall: Wem [begegne ich]? -----> Ich begegne dem Milchmann.
4. Fall / Akkusativ / Wenfall: Wen (Was) [grüße ich]? -----> Ich grüße Jerry, den Milchmann.
Vielleicht hilft dir folgender Link:
allgemeinbildung.ch/arb/arb=deu/q_Nomen+Artikel_05_Faelle1.pdf
Neben der Frage-Probe bleibt nur stures Auswendiglernen, da auch immer eine Abhängigkeit vom Genus und vom Singular/Plural besteht.
männlich:
1. der / ein / mein / kein
2. des / eines / meines / keines
3. dem / einem / meinem / keinem
4. den / einen / meinen / keinen
weiblich:
1. die / eine / meine / keine
2. der / einer / meiner / keiner
3. der / einer / meiner / keiner
4. die / eine / meine / keine
sächlich:
1. das / ein / mein / kein
2. des / eines / meines / keines
3. dem / einem / meinem / keinem
4. das / ein / mein / kein
Mehrzahl (männlich, weiblich, sächlich):
1. die / meine / keine
2. der / meiner / keiner
3. den / meinen / keinen
4. die / meine / keine
:-) AstridDerPu
Jeder Kasus antwortet auf eine Frage:
Nominativ - wer oder was?
Genitiv - Wessen?
Dativ - Wem?
Akkusativ - Wen oder was?
=> Wen grüßt du jeden Morgen ebim Joggen? - Jerry.
Folglich brauchst du den Akkusativ.
Ich grüße Jerry, den Milchmann, jeden Morgen beim Joggen.
Haha.. hier gehen sogar mehrere.
Nominativ: "Ich grüße Jerry, der Milchmann, jeden Morgen beim Joggen. (Hier wäre "der Milchmann" ein eingeschobener unabhängiger Nebensatz)
und
Akkusativ: "Ich grüße Jerry, den Milchmann, jeden Morgen beim Joggen. (Hier ist "den Milchmann" ein Relativsatz, der das voranstehende Nomen präzisiert).
Tja... Immer diese blöden Beispiele und die unklaren Ergebnisse. Findet man ganz oft in Schulhausaufgaben.
"Ich grüße Jerry, (das ist) der Milchmann, jeden Morgen beim Joggen".
Ein reduzierter, eingeschobener Nebensatz. Klar geht das und ist oft auch so zu lesen.
Du solltest dich zuerst einmal erkundigen, was "ein Nebensatz" (und auch "ein Relativsatz") überhaupt bedeutet, ehe du mit solchen Begriffen um dich wirfst!
Jetzt seh ich, dass du immerhin "Ein reduzierter," geschrieben hast. Tut mir leid, das und darüber dein "(das ist)" hatte ich nicht beachtet. Das Letztere akzeptiere ich, doch ein Nebensatz wird daraus trotzdem keiner!
Ich grüße Jerry, der Milchmann, jeden Morgen beim Joggen.
Das geht gar nicht.🙈
Ich grüße Jerry, den Milchmann, jeden Morgen beim Joggen.
Und nicht anders. "den Milchmann" ist eine Apposition. Und die steht immer im gleichen Kasus wie das Bezugswort.
eingeschobener unabhängiger Nebensatz
Nein.
Relativsatz, der das voranstehende Nomen präzisiert
Nein.
Jedes veränderbare Wort (außer den Verben) hat einen Kasus, also Nomen (Hof), Adjektive (klein), Artikel (die, ein), Pronomen (sie, euch, dasselbe, euer) und Numerale (fünf).
Du prüfst anhand der Fälle. In diesem Fall wäre es sinnvoll, nach Jerry zu fragen.
‚Wen oder was grüße ich jeden Morgen beim Joggen?‘
LG
Milchmann bezieht sich auf Jerry. Der Artikel muss also sowohl zu Milchmann als auch zu Jerry passen.
Im Nominativ wäre es der Artikel "der". Nun überlege, wie man nach Milchmann fragen muss.
Unsinn! "der Milchmann" ist KEIN eingeschobener "unabhängiger Nebensatz"!
Sogar, wenn "Jerry, der Milchmann" seine Firmenbezeichnung wäre, ginge das nicht in gutem Deutsch!