Kann sich dieser Apfelbaum regenerieren?

4 Antworten

Das war jetzt natürlich für solche massiven Schnitte der ungünstigste Zeitpunkt im ganzen Jahr.
Das Holz geht in die Winterruhe, der Saftfluß, um Leitungsbahnen von innen so weit abzuschließen, daß keine Schaderreger eindringen, fehlt.
Jeder Schnitt ist eine Angriffsfläche.
Man sollte - jetzt - den Stamm bis runter zum Boden mit einem Kupferpräparat behandeln. Damit keine Sporen für den Obstbaumkrebs einwachsen.
Man sollte den Schnitt ganz oben schräg machen, damit durch den kommenden Rindenwulst am Rand des Schnittes kein Teller entsteht, in dem Wasser stehen bleiben kann. Diese Feuchtigkeit wäre ein unweigerlicher Nährboden für Pilzsporen.

Der große Schnitt in der Mitte ist ein kapitaler Eingriff. Ob der Baum das noch einmal überwallen kann?

Die Wurzel ist ja wohl noch intakt. Es wird im nächsten Jahr wieder Austriebe geben.

Allgemein: Von diesem Eingriff wird sich der Baum nie wieder vollständig erholen.
Das heißt, die Endgröße, die in dem Baum angelegt war, wird er nicht mehr erreichen. Ein Baum kann sein Entwicklungsmaximum nur einmal in seinem Baumleben schaffen. Dieses eine Mal wurde hier, daß muß man schon so sagen, gründlich und rabiat abgestellt. Er ist zwar nicht tot, aber Ihr habt den armen Burschen richtiggehend fertig gemacht. So etwas habe ich überhaupt noch nie gesehen.

Woher ich das weiß:Hobby
vdhush 
Fragesteller
 04.10.2023, 21:16

Danke, für deine Antwort. Ich wusste ehrlicherweise von dieser Aktion absolut gar nichts und wurde nachdem ich von der Arbeit kam vor eben diese Tatsachen gestellt. Es macht mich selbst ziemlich wütend und traurig, ich hatte den Baum als ich noch jünger war gepflanzt. Ich komm darauf ehrlich gesagt selbst noch nicht ganz klar und möchte einfach das er nicht Tod ist oder stirbt.

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Blumenacker  04.10.2023, 21:23
@vdhush

Wie gesagt, ich sehe den Baum nicht tot.
Aber in diesem Zustand ist er sehr angreifbar.
Wenn du derjenige bist, der über diesen Baum verfügen kann, würde ich die Kupferbehandlung und den einen Korrekturschnitt empfehlen, wie in meiner Antwort.
Den Rest mußt du abwarten. (Übrigens: Nichts einwickeln oder verbinden! Das wäre tödlich. Ein Baum hat keine Haut. Er hat eine Rinde, das ist etwas ganz anderes).

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vdhush 
Fragesteller
 04.10.2023, 21:29
@Blumenacker

Kannst du mir ein Kupferpräparat empfehlen?

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Blumenacker  04.10.2023, 21:36
@Blumenacker

P.S.: Kupferpräparate z. Bsp. Funguran progress dürfen auch im biologisch zertifizierten Anbau verwendet werden. Das ist also nichts Bedenkliches. Man darf nur die jährlich zugelassene Anwendungsmenge nicht überschreiten. Und es sollte möglichst wenig in den Boden gelangen
Das dumme ist nur: Nicht berufliche Anwender können das eigentlich nicht kaufen.
Bzw. zu dessen Erwerb braucht man den Sachkundenachweis Pflanzenschutz.
Den Lehrgang dürfen auch Laien machen.

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Die zu klärende Frage ist, wo der Baum veredelt war/ist. Bei Wurzel oder Wurzelhals wäre ein Neuaufbau denkbar - auch wenn er nicht mehr der Alte wird.

Lag eine Kopf- oder Gerüstveredelung vor, dann kannst Du ihn genausogut auf den Laster legen.

Wenn der seine Lebensspanne noch nicht erreicht hat, treibt der neu aus.

Allerdings ist der Aufbau einer neuen Krone nicht so einfach.

Frag jemanden, der sich mit Baumschnitt auskennt.

vdhush 
Fragesteller
 04.10.2023, 20:11

Wie hoch ist denn die Lebensspanne? Der Baum müsste so 12-14 Jahre alt sein

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pony  04.10.2023, 20:12

du weisst aber, dass der stamm nicht die sorte macht und dass man wildäpfel nicht essen kann?

davon abgesehen, dass es kein apfelbaum war.

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Der wird an den Seiten neu austreiben.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
pony  04.10.2023, 20:13

jo. einen würzburger trollapfel.

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