Kann mir jemand helfen diese Statistik zu verstehen?

Answer 1

[CliffBaxter]

Hi,

das Diagramm zeigt die Stoffwechselrate als Funktion der Umgebungstemperatur bei gleichwarmen (Maus) und wechselwarmen (Eidechse) Tieren.

Bei wechselwarmen Tieren zeigt die Stoffwechselrate eine ähnliche Temperaturabhängigkeit, wie die Reaktionsgeschwindigkeit von biochemischen Reaktionen (Enzymreaktionen). Die Stoffwechselrate nimmt mit steigender Temperatur zu (grüne Kurve). Das zeigt die Abhängigkeit wechselwarmer Tiere von der Umgebungstemperatur. Ist diese nicht ausreichend hoch genug, ist ihre Stoffwechselrate äußerst gering.

Bei gleichwarmen Tieren ist es genau umgekehrt. Eine konstant hohe Innentemperatur aufrechtzuerhalten, "kostet" bei niedrigen Außentemperaturen Energie und die muss durch eine hohe Stoffwechselrate bereitgestellt werden (rote Kurve). Die Temperaturabhängigkeit biochemischer Reaktionen und deren nachteilhafte Beeinflussung durch niedrige Außentemperaturen, ist durch die Anhebung der Innentemperatur "aus eigenen Mitteln" ("heizen"), aufgehoben. Bei gleichwarmen Tieren ist die Stoffwechselrate im Bereich knapp unterhalb der Innentemperatur (~30° C) am geringsten. Wobei das Diagramm fehlerhaft ist. Denn es fehlt die rechte y-Achse bzw. es wird suggeriert, dass beide Kurven sich auf einen gleichen Wertebereich der linken y-Achse beziehen. Das ist jedoch nicht zutreffend.

Bild: Schulbuch

Wie man sieht, bezieht sich die Mauskurve auf einen 10x-fach höheren Wertebereich (rechte y-Achse), als die Eidechsenkurve. Wenn die Maus also nahe ihrer Innentemperatur (~30° C) die geringste Stoffwechselrate aufweist, zeigt die Eidechse nicht vermeintlich eine höhere Stoffwechselrate (blau), sondern bei der Maus ist diese immer noch 5 mal so hoch wie bei der Eidechse (blau bei 30° C = 2, rot = 10). Daher würde ich hier Kritik an dem Lehrmittel üben, für Bonuspunkte. (Quelle: Internet: z.B. https://www.consti.info/Glossary/Glossary_e/Endotherme.htm)

LG

Woher ich das weiß: Studium / Ausbildung – Biologielehrer SI/II a. D.

Comments

[MeisterRuelps, UserMod Light]

Man hat hier ein ungefähres Modell der RGT Regel (auch umgekehrt): pro 10°C kann man eine Verdopplung feststellen