Kann mir jemand dabei helfen, die Theorien von keynes und Friedman gegenüberzustellen und das an einem Beispiel zu verdeutlichen?

1 Antwort

Kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn die Theorien sind exakt gegensätzlich und wenn die links nicht total dämlich sind, ist es klar. Du brauchst nur die beiden Wikipedia Einträge zu vergleichen.

Keynes ist Verfechter der Nachfragepolitik (ich bin Keynsianer). Es ist der Ansicht, dass in Krisenzeiten der der Staat durch Schuldenaufnahme in den Prozess eingreifen muss und durch öffentliche Aufträge die Wirtschaft wieder in Schwung bringt. Basierend auf dieser Theorie hat Roosevelt seinerzeit die Wirtschaft in den USA nach der Weltwirtschaftsjrise wieder in Schwung gebracht (u. A. Tennessee Valley Project).

Friedmann ist nach eigener Definition klassischer Liberaler. Er geht davon aus, dass sich durch die Selbstregulierung der Märkte und über die Geldpolitik alles regeln lässt. Auch dass es eine gewisse Grundarbeitslosigkeit geben muss, damit sich der Arbeitsmarkt reguliert.

Natürlich haben beide Modelle vor und nachteile. Die Nachteile bei Keynes sieht man durch die Verschuldung der Staates, die (wie ich es ausdrücke) alles "halbe Keynsianer" sind. In Krisenzeiten Schulden machen, aber wenn es gut läuft, die Tilgung vergessen.

Friedman hat damit Recht, dass der Staat so wenig wie möglich eingreifen sollte, weil das zu Ungleichgewichten führen kann. Aber seine Theorie stellt sich gerade jetzt als nicht in allen Fällen als tragfähig raus, weil die Geldpolitik Mittel bereit stellt, aber die Privaten Marktteilnehmer trotzdem nicht investieren.

PlueschTiger  02.10.2019, 16:34
Es ist der Ansicht, dass in Krisenzeiten der der Staat durch Schuldenaufnahme in den Prozess eingreifen muss

Leider Realität, denn im Idealfall ist ein Land unverschuldet und hat Reserven. Doch das lässt die Finanzwirtschaft und das Friedman erbe nicht zu.

Aus meiner Sicht ist Friedmans Ansatz nichts weiter als Schwindel und faktisch unbrauchbar. Wenn man einigen glauben darf und sich selbst ein Urteil bildet ist sein System nicht weiter als Betrug, Kolonialismus und ausplündern von Staaten. Nicht umsonst ist erstes Gesetz Fridmans "Nichts sollte dem erlangen von Profit im Wege stehen.", oder so ähnlich. Und Millionen Tote und Hunderte Millionen Arme durch sein System sind wohl Beweis genug.

Aber mal unabhängig dessen, es ist von daher schon nicht brauchbar da ein System was nur bei so wenig Störungen wie Möglich funktioniert real nicht tragbar ist, denn Störungen sind in Systemen Gang und gebe, allein schon weil Wirtschaft zu komplex ist als das man sie komplett kontrollieren und steuern könnte.

0
wfwbinder  04.10.2019, 11:19
@PlueschTiger
Leider Realität, denn im Idealfall ist ein Land unverschuldet und hat Reserven.

Stimmt.

Doch das lässt die Finanzwirtschaft und das Friedman erbe nicht zu.

Falsch, denn niemand kann jemanden zwingen Schulden zu machen.

Wenn wir uns ansehen, warum Deutschland Schulden hat, dann sind die zum größten Teil aufgenommen worden, um Krisen zu meistern.

Ölkrise

DDR Beitritt.

Die beiden mal als Beispiel.

Beides war nicht durch die Finanzwirtschaft ausgelöst.

Was nicht heißen soll, dass die Finanzwirtschaft nicht die Staatsverschuldung begleitet, denn mit Staatsanleihen kann man natürlich Geld verdienen.

0