Kann man mittels Zeugnis und Noten ermitteln wie schlau jemand ist bzw seinen IQ?

12 Antworten

Eine gewisse Grundaussage kann man schon daraus ableiten, wenn denn die Leistung echt und nicht zusammengepfuscht ist. Fachwissen kann man nämlich nicht ohne eine entsprechende geistige Grundausstattung erwerben und anwenden.

Es ist zumindest ein objektiverer Maßstab als viele sogenannte IQ-Tests. Zudem ist der Beurteilungszeitraum eines Zeugnisses zumindest ein Jahr und mit Vorlauf (Voraussetzungen) auch mehr.

Den IQ kann man anhand der Noten nicht ermitteln sondern ausschließlich über einen IQ-Test. Schließlich brauchst du zum Messen von Längen auch ein Lineal (oder Meterstab oder Maßband oder Laserinterferometer) und kannst dafür keine Waage nehmen.

Allerdings weiß die Wissenschaft, dass es einen gewissen Zusammenhang zwischen Bildungserfolg (also "höhe" der Abschlüsse, zum Teil auch Noten) und Intelligenz (gemessen am IQ) gibt. In der Tat wurde der Intelligenztest sogar anfangs dafür entwickelt, besondere Förderbedarfe bei Schulkindern zu ermitteln. Beispielsweise wenn sie einen besonders niedrigen IQ haben, dass man sie dann überhaupt erst einmal auf das Leben im Alltag vorbereitet und sie nicht bspw. mit einer Mathematik überfordert, die man eigentlich nur als Konstrukteurin oder Kaufmann benötigt. Es liegt also auf der Hand, dass Menschen mit Intelligenzminderung (IQ < 70) kaum dazu geeignet sind, ein Abitur mit guten Noten zu bestehen und ein Hochschulstudium abzuschließen.

In der oberen Hälfte der Intelligenzverteilung ist das nicht ganz so eindeutig. Wir müssen uns vor Augen führen, dass unser ganzer Alltag für eine gewisse Bandbreite an Intelligenzniveaus über und unter dem Durchschnitt "designt" ist, damit sich so viele Menschen wie möglich darin zurechtfinden (und ausreichend motiviert sind, Produkte zu kaufen). Während nun Leute mit niedriger Intelligenz in diesem für den Durchschnitt gemachten Alltag konkret an ihre Grenzen stoßen und irgendwann nicht mehr mithalten können, stoßen überdurchschnittlich intelligente Leute immer weniger an ihre Grenzen und fallen im Extrembereich sogar in eine chronische Unterforderung. Solche Phänomene spielen eine Rolle bei der Motivation, die durchaus so sehr darunter in Mitleidenschaft geraten kann, dass im überdurchschnittlichen Intelligenzbereich die Korrelation mit dem Bildungserfolg von der Erwartung her nachlassen müsste. In der Tat hat mein Mensa-Testleiter damals davon erzählt, dass ein IQ in den unteren 120ern am erfolgsversprechendsten sei.

Gute Noten in der Schule sagen nichts über die Intelligenz einer Person aus, denn für sinnloses, stumpfes Auswendiglernen, womit man in einigen Fällen in der Schule weiterkommt, muss man nicht unbedingt klug sein, sondern fleißig. Daher kann es dann auch einfach etwas mit Faulheit zu tun haben, wenn man stattdessen schlechte Noten schreibt. Aber gibt natürlich auch Fälle, bei denen man das Thema wirklich verstanden haben muss bzw. wo das Auswendiglernen nicht weiterhilft. Wenn du deinen IQ ermitteln möchtest, dann würde ich einen Test bei Mensa machen.

Ich war in der Schule immer Klassenletzter, blieb sitzen und habe den Hauptschulabschluß nur mit Glück geschafft. Es stellte sich dann heraus, dass mein IQ bei 77 liegt. Scheint also schon etwas dran zu sein.

meiner Meinug nach nicht nein. In der Schule muss man nur auswendig lernen können. Du musst nirgends denken außer in Mathe, Informatik, Physik. Der Rest ist einfach auswendig lernen.