Kann man jemanden nicht ändern aber zur Selbsterziehung erziehen?

Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen

Ja 33%
Nein 33%
Vielleicht 33%

3 Antworten

Nein

Wenn man nicht weiß wie man ein guter Mensch wird, kann man auch niemanden dazu erziehen sich zu erziehen, wenn dieser Jemand nicht weiß wie.

Was man erziehen kann ist, dass dieses Kind lernt, die eigenen Taten zu refletieren und sich selbst zu beurteilen. Es beruht dann allerdings darauf, dass das Kind von vorn herein eine gewisse Ethik lernt. Z.B. nicht zu schlagen, nicht zu beleidigen usw.

Und wenn es mal Mist gebaut hat, sollte man es erklären lassen, warum es so gehandelt hat und immer drüber nachdenken lassen.

Ala: "Wie würdest du dich denn fühlen, wenn dir jemand einfach deine schönen Haare abschneidet? Würdest du das okay finden?"

Bring dem Kind bei mitfühlend und gerecht zu sein und sich Fehler einzugestehen, dann wird es später mal fair über sich urteilen können.

Im Kindesalter ist es die Aufgabe von Eltern, ihr Kind zu jemandem zu erziehen, der gesellschaftsfähig ist, der eine Persönlichkeit, einen Charakter entwickelt, ein Gefühl für sich selbst, etc. einfach so die Dinge, die wichtig sind um irgendwann selbstständig zu sein, auch was richtig und falsch ist.

Dazu gehört halt auch so ein Stück die Eigenverantwortung, denn Eltern können nicht ewig hinter einem mit der Peitsche oder dem Zuckerbrot stehen. Also muss man irgendwann den Arsch hochkriegen und selbst was tun, das was du als Selbsterziehung bezeichnest ist nichts anderes als die Eigenverantwortung und die Eigenentwicklung. Wer kein Interesse daran hat, etwas zu verändern, keinen Sinn darin sieht oder schlicht und einfach zu faul ist dafür und nicht die Motivation dafür aufbringt oder die Disziplin, der wird sich auch nicht von außen darauf aufmerksam machen lassen, denn man selbst muss es ja auch noch wollen, damit was ankommt und sich etwas in Bewegung setzen kann.

kaempferdersonne 
Fragesteller
 28.05.2023, 23:52

Würdest du sagen ohne Liebe funktioniert es nicht?

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memoriath  29.05.2023, 00:33
@kaempferdersonne

Es ist nicht ein alleiniger Faktor, aber ja Fürsorge, Liebe aber im gleichen Maße Selbstfürsorge, Selbstliebe, Selbstwert sind wichtig. Aber auch viele anderen Dinge, wenn man in der Erziehung seiner Eltern nichts oder das falsche mitbekommt, dann wird es schwerer werden, da heraus zu wachsen, denn es ist zum großen Teil erlerntes Verhalten, anerzogenes Verhalten. Wer nie gelernt hat, dass Verhalten Reaktionen und Konsequenzen nach sich ziehen kann, der wird später mal zu einer Planierraupe und denkt womöglich auch nicht nach über Risiko und Konsequenzen, der wird nicht als erstes im Kopf haben, wen verletze ich womöglich mit meinem Verhalten, der wird es durchziehen und auch Probleme haben das zu evaluieren, zu sehen, dass sein Verhalten nicht tragbar war und sich nicht entschuldigen können.

Wie du siehst hängt da eines am anderen, unsere Umwelt und wir selbst haben einen solchen Einfluss auf uns und unsere Vergangenheit bestimmt irgendwo unsere Gegenwart und Zukunft. Wenn wir aber jetzt in der Gegenwart nichts verändern, dann werden wir die Ergebnisse in der Zukunft nicht sehen, das passiert nicht allein, dafür braucht man aber erst die Einsicht, dass man etwas verändern sollte, solange man nicht das Gefühl hat, das etwas schief läuft etc. kommt man nicht in die Handlung. Man kann durch anderen einen Schubser kriegen oder einen Fingerzeig, aber dieses Mindset brauchen wir selbst, Hilfe können wir uns erst holen wenn wir ein Ziel haben und einen Anfang

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Vielleicht

Hallo,

das liegt an der Fähigkeit zur Selbstreflexion.

Wenn der Mensch als Kind nicht gelernt hat,
sich in seine Umwelt zu integrieren,

dann ist es eine schwere Arbeit.

Denn Soziopathen werden erzogen.

Hansi