Kann man aufgrund seiner psychischen Verfassung kollabieren?
Ich denke mir ist das heute Morgen beim Zugfahren passiert. Alles in mir wehrte sich, zu diesem beruflichen Seminar in eine andere Stadt zu fahren nachdem ich mir gestern die Augen ausgeheult hatte weil meine Mutter (welche ich besucht hatte) einen Nervenzusammenbruch hatte und mir erneut mit Suizid drohte.
Ich wollte nichtmal aufstehen geschweigedenn atmen heute, könnte mein Kollaps im Zug eine körperliche Reaktion auf meine psychische Verfassung gewesen sein?
Was meinen die Schlauen von euch?
Dem füge ich hinzu, dass ich jung und im Grunde halbwegs gesund bin. Mir passiert soetwas für gewöhnlich nicht.
5 Antworten
Das war ein psychischer Zusammenbruch. Oft tritt sowas in Zusammenhang mit einem Burnout auf bzw. mit einer zu lang andauernden Überforderung. Übertritt man diese Grenze, ist es oft zu spät und ab da fällt die Belastungsgrenze rapide ab, sodass man ab dann kaum noch was aushält.
Dann muss man sich viel Zeit nehmen und sich langsam wieder aufbauen, in der Zeit erleben viele depressive Symptome. Die Heilung dauert und man muss danach aufpassen, sich nicht mehr zu überfordern.
Dein Zustand ist also ein klares Warnsignal. Du solltest schauen, wie du dir selbst Belastung nehmen kannst. Geht es nicht mehr, hab keine Scheu davor, dir Hilfe zu suchen.
Hey! :)
Ich glaube ehrlich gesagt, dass du ziemlich intelligent bist und dir auch selbst eigentlich bereits im Klaren darüber bist, dass die von dir geschilderte Symptomatik mit großer Wahrscheinlichkeit mit der von dir angesprochenen psychischen Belastung zusammenhängen könnte.
Alle Menschen sind für sich selbst verantwortlich - wenn jemand einer anderen Person mit Suizid droht, dann wird die ureigene Verantwortung, nämlich sich um sich selbst, um sein eigenes, persönliches Überleben zu kümmern, damit an eine andere Person delegiert, die dafür einfach nicht die Verantwortung trägt (Ausnahme ist natürlich, dass Eltern die Verantwortung für ihre Kinder tragen, bis diese alleine für ihre Existenz sorgen können). Natürlich spricht nichts dagegen, anderen Menschen zu helfen, soweit man dies eben im Rahmen der eigenen Möglichkeiten leisten kann - diese eigenen Grenzen zu erkennen, ist die eigene Aufgabe und Verantwortung. Und wenn die Grenze erreicht ist, dies auch zu kommunizieren und dann gegebenenfalls die Verantwortung abzugeben - wenn deine Mutter suizidal ist, ist es nicht mehr deine Verantwortung, sie zu retten, sondern an die zuständige Stelle zu verweisen - bei akuter Suizidalität ins Krankenhaus, ansonsten an professionelle UnterstützerInnen, z.B. HausärztInnen, sozialpsychiatrischen Dienst, niedergelassende PsychotherapeutInnen über die 116 117, sonstige Beratungsstellen etc.
Ich spreche da teilweise aus eigener Erfahrung mit meiner psychisch kranken Mutter, aber auch aus fachlicher sozialarbeiterischer und psychologischer Sicht.
Alles Gute Dir und pass gut auf dich selbst auf! :) Und viel Kraft für deine aktuelle Situation, die sich, auch ohne Näheres zu wissen, wirklich nicht leicht anhört.
Natürlich hat die Psyche Auswirkung auf den Körper, wenn Dich innerlich was so beschäftigt, dann nimmt das mit Pech den ganzen Körper mit.
Die Situation, die Du beschreibst, ist ja auch echt belastend.
Ich wünsch Dir, dass es Dir (bald) wieder besser geht. 🌻
Ja, hört sich so an.
Ich selbst bin kein Psychologe, aber es ist ein Fakt, dass Stres physische Folgen haben kann. Deine Situation hört sich so an, als würde sie viel Stress erzeugen, wie man deinem nicht aufstehen und atmen wollen entnehmen kann. Bei so starken Leiden kann es sicher zu so einer drastischen körperlichen Reaktion führen.
Das ist durchaus möglich.
Vielleicht hast du aber auch nur zu wenig gegessen und/oder getrunken.
Vielen lieben Dank für deine Antwort 🌼