Kann man angestellter Beziehungscoach werden?

3 Antworten

Wie hier schon gesagt wurde ist "Coach" kein geschützter Begriff und jeder kann sich so nennen und selbstständig machen. Die Frage ist ja eher, wie du die Qualifikation dafür bekommst, tatsächlich Leuten helfen zu können. Wenn du das nicht kannst wirst du schließlich auch keine Kundschaft bekommen. Und die Kunden werden sich hoffentlich auch darüber informieren, was für eine Ausbildung du hast, die dich dafür qualifiziert. Aber auf der anderen Seite gibt es so viele "Beziehungscoaches" mit 0 Qualifikation die sich einen A*** voll Geld verdienen. Wahrscheinlich ist das eher eine Marketing-Frage und wie überzeugend du rüberkommst.

Der "vernünftige" Weg wäre wohl ein Psychologiestudium mit anschließender Psychotherapeutenausbildung. Dann kannst du als Paartherapeut arbeiten, entweder selbstständig in deiner Praxis oder eben als Angestellter in einem Klinikum oder einer Gemeinschaftspraxis. Da verdient man dann auch durchaus gut, als Angestellter bekommst du E14 nach TVÖG, das sind 56.000 brutto im Jahr als Einstieg. Man darf aber nicht vergessen, dass du dafür erst 5 Jahre studieren + 3 Jahre Ausbildung machen musst, wo du kaum etwas verdienst. Als Selbstständiger kannst du auch viel mehr verdienen.

Es gibt auch durchaus anerkannte Coach-Ausbildungen wie die zum systemischen Coach / systemischen Therapeut, die nicht so lange dauern und nicht so kostspielig sind wie die zum psychologischen Psychotherapeut. In Kliniken kannst du damit aber nicht arbeiten.

  1. ist kein geschützter beruf. du kannst also morgen dich so nennen (oder schimpfen wie mans auch sehen will)
  2. damit gibt es keine wirklichen Voraussetzungen
  3. um Angstellter zu sein muss dich jemand einstellen... ich vermute das ist eher ein single ding und wüsste nicht warum ein freiberufler dich einstellen sollte.
  4. Gehalt kann ich nur schwer schätzen... ist halt auch die frage wieviel zeit du investierst und was du bietest.

Du kannst dir deine Fragen alle selbst beantworten. Versetze dich in einen Klienten und fühle nach, welche Betreuung der wohl braucht: Ein Laie, der glaubt, Ahnung zu haben? Oder doch lieber einen Profi, der ein entsprechendes Fach studiert hat und bevor er auf Menschen losgelassen wird, selbst durchtherapiert ist?