Kann ich mir ärztlich bescheinigen lassen, dass es gesünder wäre, mein Gewichtsziel zu erreichen?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist wissenschaftlich umstritten, bzw. durch die Studienlage nicht eindeutig beweisbar, ob 70 kg nun wirklich signifikant gesünder sind als 75 kg. Bei jüngeren Menschen wird noch eher ein BMI von unter 25 angestrebt oder als "normal" oder "gesundheitszuträglicher" angesehen als bei älteren Menschen, wo es eine größere Toleranz nach oben gibt.

Aber wenn deine Verwandtschaft ohnehin die BMI-Bewertungen für Schwachsinn hält, fürchte ich, dass auch ein ärztliches Attest hier keine nachhaltige Überzeugungskraft hätte.

Dein Bauchumfang ist tatsächlich noch etwas zu hoch, d.h. dass du damit in eine Risikogruppe fällst. Verschiedene Quellen stufen einen Bauchumfang von über 88 cm bei Frauen als ungünstig ein, verbunden mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Erkrankungen.

Im Umgang mit deiner Familie solltest du gelassen reagieren, standhaft bleiben, und entsprechend deiner eigenen Entscheidung 0 - 2 Stück Kuchen essen. Du brauchst dich dafür nicht zu rechtfertigen, und schon gar nicht mit einem ärztlichen Attest.

Einfach lächeln und sagen: "Das war sehr lecker und hat mir jetzt gereicht."

Kimberly9542 
Fragesteller
 17.10.2019, 09:39

Die Antwort darauf lautet "Du willst doch nur wieder abnehmen. Du sollst nicht hungern."

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Kimberly9542 
Fragesteller
 17.10.2019, 12:17

Nach Techniker Krankenkasse geht Normalgewicht bei meinem Alter von 19 bis 25. Nach dem Bio-Teil meiner "Formelsammlung bis zum Abitur" geht es von 19 bis 24. Deswegen hätte ich sicherheitshalber lieber unter 24.

Aber du hast Recht, dass der Bauchumfang die kritischere Zahl ist.

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Bei deinem aktuellen Gewicht wirst du nur schwer einen Arzt finden, der dir bescheinigt, dass es gesünder ist nochmal 5 kg abzunehmen, da du damit nicht mehr im Übergewicht sondern bereits im Normalbereich liegst. Solltest du dennoch abnehmen wollen ist das ok aber aus ärztlicher Sicht nicht zwingend erforderlich. Und selbst wenn würde das deine Familie vermutlich nicht im geringsten überzeugen.

Hinsichtlich deiner Familie wünsche ich dir ein dickes Fell, kenne das Problem selber und daran erkennt man leider wie sehr Übergewicht in unserer Gesellschaft als normal akzeptiert wird und das es oft diejenigen sind die sich Fit halten die sich dumme Kommentare zu Ihrem Gewicht oder ihren Essgewohnheiten anhören dürfen.

Übergewichtige Person isst Burger mit Pommes: Kommentar von anderen "Guten Appetit"

Fitte Person isst Hähnchen mit Gemüse und etwas Reis: Kommentar von anderen "Du solltest mal was vernünftiges Essen bist doch eh schon so dünn"

Kimberly9542 
Fragesteller
 17.10.2019, 12:28

Danke dir. Denkst du denn, ich kann mir vielleicht bescheinigen lassen, dass ich meinen Bauchumfang reduzieren sollte?

Je nachdem, wo man nachguckt, geht der normalgewichtige Bereich entweder bis zum BMI von 24 oder bis zum BMI von 25. Deswegen würde ich gerne mit ein klein bisschen Puffer für "Weihnachtsschwankungen" etc. unter die 24 kommen. Kann gut sein, dass der Arzt das nicht gesünder findet. Danke für das Feedback.

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Deine Familie sollte generell lernen, Deine Einstellung zum Essen zu respektieren.

Ob da eine Bescheinigung vom Arzt hilft, stell ich mal in Frage.

Lehne einfach Essen, welches Du nicht essen MÖCHTEST liebevoll, aber bestimmt, ab und sag Ihnen, dass Du es schön findest, dass sie sich Gedanken um Dich machen, du sicherlich aber für Dich selbst weißt, was Dir gut tut und was nicht.

Alles Gute!

Kimberly9542 
Fragesteller
 17.10.2019, 12:14

Danke dir. Leider ist es trotzdem schwer, wenn man nach "Ich habe keinen Hunger und keinen Apettit mehr" noch diskutieren muss. Deswegen suche ich ja überhaupt nach medizinischen Argumenten.

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Du kannst das ja gerne mal mit deinem Hausarzt absprechen und der kann dir ja sagen, welches Gewicht für dich ideal wäre.

Vor deinen Eltern würde ich mich an deiner Stelle überhaupt nicht rechtfertigen, immerhin ist es dein Körper und solange es in einem gesunden Rahmen bleibt mit dem Abnehmen, kannst du doch entscheiden was du für richtig hältst.

WEnn Dein Arzt das macht, kannst du Dir das bescheinigen lassen.

Wenn du aber nur 20 Kg in 6 Jahren abgenommen hast, konnte dir niemand beim abnehmen "zugucken" - so langsam wie das war. Also redest du wohl offensichtlich ständig davon abzunehmen. Lass das. Hör auf darüber zu reden. Iss weiter wie Du Dir das vorgenommen hast. (Ich mache das derzeit ähnlich, allerdings 10 Kg in 6 Monaten. Auch nur durch gesünderes Essen und SChnuckerkram weg lassen. Ein kleines Stück Kuchen passt dann aber auch, wenn ich in Gesellschaft bin. Aber nicht mehr.)

Kimberly9542 
Fragesteller
 17.10.2019, 09:36

Sorry, aber die Unterstellung, ich würde vor meiner Familie jemals das Thema Abnehmen erwähnen, ist einfach nicht wahr. Die schneiden es an, sobald ich weniger esse, als sie von mir erwarten. Auch so ziemlich jedes dritte mal nimmt man mich von sich aus vorsichtig zur Seite und fragt mich, ob ich etwa schon wieder abgenommen habe und "informiert" mich, dass runterhungern ungesund ist. Das haben die übrigens auch bei 83kg schon gemacht.

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Kimberly9542 
Fragesteller
 17.10.2019, 12:20

Okay, obigen Text hätte ich freundlicher formulieren sollen, sorry. Ist nur leider so, dass ich mir "Ich sehe doch, dass du schon wieder abgenommen hast" anhören durfte, als die Waage 2kg mehr als bei der voherigen Begegnung anzeigte. Aber das kannst du ja nicht wissen.

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miezepussi  17.10.2019, 22:03
@Kimberly9542

Alles gut.

Sprich das Thema von dir aus nicht an. Und wenn eine fragt, mach dich 5 Kg schwerer 😉

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Kimberly9542 
Fragesteller
 18.10.2019, 06:13
@miezepussi

Danke dir für den Tipp. Ich hoffe, die glauben mir dieses mal, wenn ich nicht den Fehler mache ältere und damit zu weite Jeans zu tragen.

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Kimberly9542 
Fragesteller
 18.10.2019, 12:35
@miezepussi

Aber Schlabberlook hat in der Vergangenheit nicht funktioniert. Man schlussfolgerte aus den angeblich zu weiten Klamotten, dass die wohl mal enger saßen und nicht so weit sitzen würden, wenn ich wirklich nicht abgenommen hätte. (So die Begründung meiner Tante.)

Das Hauptproblem ist schätzungsweise, dass man (meist Oma) mich oft mit meiner Cousine vergleicht. Ihr Körperbau wird selbst von meiner Familie als "etwas zu viel" eingestuft. Sie ist superlieb und ich mag sie echt, aber sie bekommt das mit der Diät ohne JoJo-Effekt halt einfach nicht gebacken. Was Oma dazu gesagt hat, dass das Hochzeitskleid meiner Cousine weiter geschneidert werden musste, war echt um einige Nummern härter als alles, was ich jemals für meinen angeblichen "Magerwahn" abbekommen habe.

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Kimberly9542 
Fragesteller
 18.10.2019, 12:35
@miezepussi

Auch unsere schulischen und beruflichen Wege wurden schon viel zu oft verglichen, was meine Cousine zum Weinen und mich zu einem ziemlichen Wutanfall von "Musste das jetzt wirklich sein? Jeder hier hasst deine Vergleiche!" gebracht hat. Es ist aber nicht so, dass nur Oma vergleichen würde. Die anderen tun das nur subtiler, aber halt auch so, dass entweder meine Cousine oder ich oder gleich beide uns etwas anhören müssen, das mit konstruktiver Kritik nichts mehr zu tun hat.

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miezepussi  18.10.2019, 16:24
@Kimberly9542

Oje. Das klingt kompliziert. Dann, in deinem Fall, passende Kleidung.

bei mir war es so, dass ich, als ich passende Kleidung trug (nachdem 10 Kg runter waren) man mir sagte: „Haben Sie abgenommen?“ „ja.“ „Das hat man bei der weiten Kleidung gar nicht gesehen.“ (klingt böse, war aber nicht böse gemeint.)

zum Thema Vergleich: Schlag zurück: Tante xy hat backt aber besser als du / hat chicere Kleidung als du.... und dann fragen, wie der Vergleich sich anfühlt, sonst begreifen die es nicht.

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Kimberly9542 
Fragesteller
 18.10.2019, 20:43
@miezepussi

Naja, mir wird eher gesagt, ich würde Oma gegenüberviel zu oft zu harte Worte wählen. Meiner Tante gegenüber fällt mir leider meistens nichts schlagfertiges ein. Ich werde mal dran arbeiten.

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