kann ich 2 kater (kitten) zusammen abgeben?
Meine Katze hat 2 kitten zur Welt gebracht. Sie kamen am 23.8. Zur Welt. Auch wenn sie noch bis Mitte November unser leben bereichern werden, mache ich mir jetzt schon Gedanken über ihre Zukunft. Es sind 2 Kater. Da man ja sagt, lieber zu zweit abgeben, Frage ich mich, ob das gut gehen wird? Es sind super süße schneeweiße Kater und ich habe mit der Abgabe meines Katers vor einigen Jahren schlechte Erfahrungen gemacht. Dieser wurde nach kurzem in unserer Gegend einfach ausgesetzt und eines morgens saß er auf dem weg. Da habe ich mir geschworen, ihn gebe ich nicht mehr weg und bin für ihn in eine Erdgeschoss Wohnung gezogen und wir sind so super zufrieden, seit dem er raus darf. Nun habe ich Angst, das den beiden so etwas ähnliches passieren könnte. Kann ich sie irgendwie davor schützen? Ist es besser sie zusammen zu vermitteln, oder würde das nicht gut gehen?
4 Antworten
Meiner Erfahrung nach kommen "Geschwister" eigentlich recht gut miteinander aus.. Und was das vermitteln angeht: zusammen ist wirklich besser: die Katzen können sich dann beschäftigt halten. Es ist einfach wichtig dass du nette Leute findest die die Katzen gerne aufnehmen würden, evt menschen die schonmal Katzen hatten, die werden sie auch bestimmt nicht aussetzen.
Sorry, Wurfgeschwister (obendrein noch gleichen Geschlechts) sind sogar Idealvoraussetzungen, damit es klappt. Immerhin ähnelt die Spielsprache, die gleichgeschlechtliche Katzen sprechen, einander mehr. Wichtig auch zu wissen: Kätzinnen sind stärker objektorientiert (d. h. mehr interessiert am jeweiligen Spielzeug) als Kater, die ihre Kräfte lieber an Artgenossen messen (weshalb Raufereien wohl immer etwas an der Tagesordnung sein werden).
Außerdem sollten Babykatzen niemals einzeln gehalten bzw. abgegeben werden, da sie sozialisiert werden müssen und die ersten Monate in der Wohnung verbringen (Stichwort Gefahren) - eine Doppelpack-Vermittlung wäre somit unabdingbar! Selbst für eine erwachsene Katze ist Wohnungseinzelhaltung ein NoGo. Nur allzu oft mündet sie leider irgendwann in Verhaltensstörungen (Tapetekratzen, übermäßige Fellpflege mit kahl geleckten Stellen oder gar Urinieren in der Wohnung usw.) - alles rein kummerbedingt! Eine Zweitkatze, die ihr das Leben versüßt (gleiches Alter, Geschlecht + Temperament), ist für diesen Fall ein Muss! Nicht raus zu dürfen und einsam in der Wohnung auszuharren, ist schlichtweg grausam. Ein Mensch kann da gar nicht genug entgegenwirken, zeitlich am wenigsten - selbst die spannendste Umgebung und das interessanteste Spielzeug ersetzen keinen Artgenossen! Die Anwesenheit der anderen Katze ist eine Bereicherung, die nicht unterschätzt werden sollte.
Was mich außerdem wundert: Hast du damals gar keine Schutzgebühr erhoben? Das ist unbedingt anzuraten; für eine Babykatze sollte sie bei ca. 40 € liegen. Da sie noch unkastriert sind, solltest du zudem eine Kastrationskaution von weiteren 40 € je Tier verlangen, um einen Anreiz für diesen Eingriff zu schaffen - bei vielen Tierheimen ist es nicht anders! Ist der Eingriff vollbracht, erstatte dem Neubesitzer der beiden die Auslagen zurück. Wichtig: Die Schutzgebühr ist nicht mit einem Kaufpreis zu verwechseln! Vielmehr dient sie dazu, Kurzschlusshandlungen im Sinne von Spontan-Anschaffungen zu verhindern. Doch gerade die Entscheidung für ein Tier (sagen wir jetzt mal Katze) sollte gut durchdacht sein. Begründung: Katzen bedeuten eine ernstzunehmende Verpflichtung und große Verantwortung - für gut und gerne 20 Jahre, wenn gar mehr! Wären sie kostenfrei, würde im Umkehrschluss die Zahl ausgesetzter Tiere steigen (wie damals bei deinem Kater), siehe auch http://www.haustiersuche.at/was_ist_die_schutzgebuehr,1,21,2.html
Ebenso wichtig: Bevor du die beiden vermittelst, führe eine Vorkontrolle durch, indem du die Interessenten zu Hause besuchst. Verschaff dir einen Gesamteindruck: Ist die Wohnung groß genug? Gibt es Gefahrenquellen, z. B. Kippfenster, einen ungesicherten Balkon usw.? Grenzt an das Haus von künftigen Freigänger-Katzen eine stark befahrene Straße? Wahre Interessenten sollten froh darüber sein, da du es aus Tiereswohlgründen tust.
In Österreich gibt es mittlerweile sogar eine gesetzliche Kastrationspflicht für Katzen, deren Geldstrafen bei Zuwiderhandlung zwischen 70 und 3750 € liegen, siehe auch http://www.gemeinde-preding.at/data/File/amtstafel/2013/kastrationspflicht.pdf . Dort dürfen Katzen nur dann Junge bekommen, wenn sie aus registrierten Zuchten stammen.
Versetz dich mal in eine Katze, die Käfighaltung im Tierheim über sich ergehen lassen muss: kaum Zuwendung, kein Tageslicht, keine Bewegungsmöglichkeit und ein Alltag, der vor Langeweile nur so strotzt - oft sogar monatelang! Eine(!) Katze ist da schon zuviel. Durch eine Kastration kann man dem gezielt entgegenwirken, da sie ja auch verhindert, dass potentielle Nachkommen bzw. die Nachkommen der Nachkommen sich weiter vermehren. Man bedenke: Eine einzige Katze kann in ihrem Leben ca. 200(!) Junge gebären. In den USA ist es noch schlimmer: Dort werden jährlich 10 Millionen(!) Tierheim-Katzen getötet, darunter auch gesunde Jungtiere! Trauriger Grund: Selbst sie finden kein Zuhause! Indirekt kommt eine Kastration sogar Katzen zugute, die im Tierheim bereits existieren, d. h. wenn sich die Gesamtauswahl durch Kastration verkleinert, suchen Interessenten eher örtliche Tierheime auf. Positiver Effekt: kürzere Tierheim-Aufenthalte! Kastration leistet somit in mehrfacher Hinsicht einen nachhaltigen Beitrag zum Tierschutz.
Auch aus folgenden Gründen ist eine Kastration wichtig:
- Kastrierte Tiere haben ein kleineres Revier, weshalb sie seltener Kämpfe austragen. Bissverletzungen, bei denen tödlich verlaufende Krankheiten übertragen werden können (z. B. FIV = Katzenaids), sind dann seltener indiziert (es gibt noch keinen Impfstoff).
- Je kleiner das Revier desto geringer das Verletzungsrisiko im Straßenverkehr und desto geringer das Risiko, dass sie entlaufen.
- Ebenso verhindert eine Kastration typisches Stressverhalten, das mit Paarungsbereitschaft einhergeht, z. B. ständiges Maunzen, Schreien oder gar Markieren von Wohnungsmobiliar. Wichtig: Zeigt eine Katze bereits dieses Verhalten, stellt es sich nicht gleich nach der Kastration ein, sondern kann aufgrund der Hormonumstellung noch ein paar Wochen anhalten.
- Kastrierte Tiere sind vielfach anhänglicher und verschmuster, da die Paarungsbereitschaft nicht mehr im Fokus steht.
- Kastration trägt dazu bei, dass weibliche Katzen keinen Gesäugekrebs und keine lebensgefährlichen Gebärmuttervereiterungen entwickeln. Beide entstehen durch Dauerrolligkeit, d. h. wenn trotz wiederkehrender Paarungsbereitschaft keine Deckung stattfindet. Beim Kater verhindert eine Kastration Hodenkrebs, Hodenhochstand (Kryptorchismus) sowie Prostataerkrankungen.
- Kastrierte Tiere werden doppelt so alt wie unkastrierte Artgenossen (im Schnitt 9 Jahre älter).
Leg bitte umgehend einen Kastrationstermin fest und lass die Mutterkatze bis dahin unter keinen Umständen mehr raus! Nicht, dass sie erneut trächtig zurückkehrt. Nur das wäre im Sinne des Tierschutzes! - Außerdem könnte sie überfahren werden, so dass die Babys keine Mutter mehr hätten, und dann stündest du in der Verantwortung. Sorry für diese deutlichen Worte, aber Aufklärung ist extrem wichtig.
Alles Gute für deine Katzen!
Bei dem ersten teil wollte ich mich eigentlich bedanken, aber dann kamen irgendwelche vorwürfe. Nirgends steht, das sie zum xten mal junge bekommen hat. Das sind ihre ersten junge! Ein kastrationstermin steht schon längst fest, das war aber auch nicht meine frage. Sorry!
Das sind ihre ersten junge! Ein kastrationstermin steht schon längst fest, das war aber auch nicht meine frage.
In den deutschen Tierheimen sitzen 40.000 ungewollte Katzen ein, darunter auch viele Kitten. Dieser Wurf war absolut nicht notwenig.
:-(
October
Du meinst wohl berechtigte Vorwürfe statt irgendwelche. Außerdem: Dass sie bereits mehrfach Junge bekommen hat, musste man schon annehmen aufgrund deiner Aussage (Zitat) „und ich habe mit der Abgabe meines Katers vor einigen Jahren schlechte Erfahrungen gemacht“ - wer denkt bei sowas nicht an eine Babykatze und somit an eine bereits damals trächtige Mutterkatze?! Wenn du dich so leicht angegriffen fühlst, was hier bestimmt keiner vorhatte, wäre es besser, du drückst dich etwas deutlicher aus.
Und dass der Kastrationstermin längst fest steht, ist zwar schön und gut, doch das konnte hier niemand ahnen - nicht gestellte Frage hin, berechtigter Vorwurf her! Wäre es dir lieber, wenn wir Ratgebenden die Tierbesitzer im Unklaren lassen und ihre Tiere völlig unnötig tragend werden? Dann lieber einmal zuviel gepredigt, Stichwort überfüllte Tierheime.
Sorry, unterstellen brauchte ich noch nicht mal etwas - ein unnötiger Wurf spricht für sich …! Außerdem bist du kein eingetragener Züchter, sondern ein Katzenvermehrer. Bei sowas kann man gar nicht genug aufklären, weshalb „weniger ist manchmal mehr“ völlig fehlindiziert ist.
Oha,
die sind schnee weiß? Damit haben sie ein stark erhöhtes Taubheitsrisiko. Die Zucht mit schnee-weißen Katzen ist eigentlich nach dem Qualzuchtparagraph §11b des Tierschutzgesetzes verboten!
Bitte lass das schnee-weiße Elterntier möglichst bald kastrieren, damit es nicht noch einmal zu schnee-weißen Kitten kommt. Ist es der Vater kann er sofort kastriert werden, ist es die Mutter kann sie ca. 6 Wochen nach der Geburt kastriert werden.
Wenn die Mutter schnee-weiß ist - ist sie hörend? Also bekommt sie es mit, wenn ihre Kitten vor Hunger schreien?
Laß' die Hörfähigkeit der Kitten mittels BAER-Hörtest überprüfen sobald sie alt genug sind. Addressen von Tierärzte, die diesen Test durchführen können, findest du hier:
http://www.weisszucht.de/index1.htm
Sollten die Kitten taub oder schwerhörig sein dürfen sie auf gar keinen Fall Freigang bekommen, weil sie im Straßenverkehr die Autos nicht hören würden.
October
Bei der mama ist alles gut, sie hört super. Auch bei den kitten. Fängt eins an zu schreien, steht sie Spalier. Die geschwisterkatze von der Mutter ist auch nicht taub. Das waren 2 findlingskatzen, welche ich aus (aus meiner Sicht) gefährlichen Situationen gerettet habe.
Das waren 2 findlingskatzen, welche ich aus (aus meiner Sicht) gefährlichen Situationen gerettet habe.
Na, dann sind die Katzen von den Regen in die Traufe gekommen. Du hättest dich um die rechtzeitige Kastration der Katzen kümmern müssen, dann hätte es gar nicht erst zu diesem Wurf kommen müssen.
Taubheit ist eine Behinderung, nimm' das Thema bitte ernst! Ob die Mutterkatze "super" hört oder z.B. einseitig taub ist weißt du doch gar nicht.
Nur weil die Mutterkatze auf die Rufe der Kleinen reagiert heißt das noch lange nicht, dass die Kitten in Ordnung sind und beidseitig 100% hörend sind.
Mit einer rein-weißen Katze einen Wurf zu haben ist einfach nur verantwortungslos .......
October
Also wir haben n bisschen mist gebaut mit unseren 2 katern die geschwister sind. Wir haben sie zusammen geholt, und dann nach ner zeit ist mein bruder ausgezogen und hat den einen mitgenommen. Nach ner zeit hat ihn seine ex blöde verarscht und die beiden sind wieder vereint:D Man sollte niemals 2 geschwisterkatzen trennen! Wirklich, wenn du sie abgibst, dann wirklich zusammen!
Stichwort Tiereswohl: Diesen hast du bei deiner bereits mehrfach trächtig gewordenen Katze leider völlig außer Acht gelassen, sorry! Unkastrierte Katzen bedeuten am Ende Tierquälerei - sowohl für das unkastrierte Tier (der Deckakt ist Schmerz pur, und Tragezeit sowie Aufzucht sind körperlicher + psychischer Stress) als auch für die Katzen in den Tierheimen, denn deren Überfüllung ist die Antwort auf Kastrationsmüdigkeit. Nicht zuletzt deshalb führen immer mehr deutsche Städte eine Kastrationspflicht ein. Wer sich als Katzenbesitzer weigert, muss mit einem Bußgeld von bis zu 5000 € rechnen, siehe auch http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article12722740/Kastrationspflicht-soll-Katzenplage-eindaemmen.html