Kann der Arbeitgeber mich wegen Lügen kündigen?
Hallo ich bin 19 Jahre alt und habe eine Frage.
Ich habe im Jahr 2019 im September bis November bei einer Bank eine Ausbildung gemacht. Diese Ausbildung hat mir nicht gefallen also bin ich während der Probezeit fristlos ausgestiegen. Ich habe mich dann bei einer anderen Beamtenstelle beworben und wurde angenommen. Es muss nur noch der Vertrag unterschrieben werden. Das Problem ist, dass ich beim Bewerbungsgespräch und sonst auch gar nicht erwähnt habe, dass ich bei der Bank meine Ausbildung gemacht hatte. Es steht auch nicht in meinem Lebenslauf.
Ich habe mein Abi Sommer 2019 bekommen. Somit fehlen theoretisch 3 Monate in meinem Lebenslauf. Ich habe einfach gelogen und gesagt, dass ich mich orientieren musste.
Jetzt wurde ich halt angenommen aber meine Frage ist, wie schlimm meine Situation ist und ob das rauskommen kann.
Danke vielmals
12 Antworten
So gesehen hast du nicht gelogen. Du hast dich faktisch beruflich orientiert, unter anderem eine Ausbildung begonnen und festgestellt, das diese nichts für dich ist ;)
Eine klassische Lüge im Lebenslauf wäre, wenn du behauptest bereits Diplomingenieur zu sein ohne wirklich ein solchen Studiengang erfolgreich abgeschlossen zu haben.
Wenn dein Dienstherr also herausfindet, das du in deiner Orientierungsphase auch eine Ausbildung begonnen hast, wird vermutlich das Schlimmste sein, das sie ein Zeugnis über die Zeit möchten. Aber, teils gefährliches Halbwissen und Vermutungen ;)
Im weitesten Sinne hat ja die Ausbildung bei der Bank deiner Orientierung gedient. Du hast in der Probezeit gekündigt. Also hast du zwar nicht alles ìm Lebenslauf und Gespräch gesagt, aber wenn du nicht gefragt wurdest, hast du ja auch nicht gelogen. Also: Alles gut!
Ja aber kann der Arbeitgeber trotzdem dahinterkommen irgendwie?
Theoretisch gibt es keinen offiziellen Grund warum du gekündigt werden darfst. Du bist allerdings denke ich mal in der Probezeit und da braucht es keinen offiziellen Grund. Ich denke allerdings, dass das kein Problem ist, ich meine wenn du da warst und es dir nicht gefallen hat, war das ja quasi auch Orientierung. Ich glaube nicht, dass das deinen Chef stört.
Da du nichts verschwiegen hast, was irgendwie für die Einstellung relevant wäre, sehe ich da keinen Kündigungsgrund. Es gibt keine Pflicht alles im Lebenslauf zu erwähnen, was man ja gemacht hat.
Viele Unternehmen/Arbeitgeber erwarten das man denen ALLES sagt und offenbart.
Wegen lausigen 3 Monaten musst du dich nicht rechtfertigen. Ich habe es genau wie du gemacht. Ich hatte 4 Monate bei meinem Onkel in der Imbissbude ausgeholfen. Das habe ich denen auch nicht erzählt und wurde trotzdem angenommen, weil ich überzeugend wirke!
Und mal ganz nebenbei das geht garnicht. Die können dich nicht kündigen, weil du was "verheimlicht" hast ^^