Kann das Gerät auch 230V 50Hz Netzspannung im Oszilloskope anzeigen?
Ich überlege mir ein solches Gerät zu besorgen allerdings bin ich mir nicht 100% sicher ob ich die Chinch eingänge für den Oszilloskope auch an 230V 50Hz hängen kann um mir die Spannung anzeigen zu lassen.
Auf dem Gerät steht zwar bei den Messspitzen CAT 2 600V bin mir allerdings nicht sicher ob das auch für den BNC eingang gilt. Währe ein teurer Spaß, wenn ich annehme, dass das schon gehen wird und mir das Ding nachher kaputt geht. :D
3 Antworten
soweit ich das verstanden habe, ist das Gerät für Batteriebetrieb vorgesehen. Es hat also dadurch selbst keine Verbindung zu unserem 220V oder jetzt auch 230V Energienetz.
Ich kenne aber keinen Oszillografen, bein denen solche Spannungen direkt auf die Messeingänge gelegt werden dürfen.
Das geht dann nur mit Tastköpfen mit Spannungsteiler. Notfalls baut man die sich selbst. Kritisch ist hier nur Isolation, bei höheren Frequenzen (einige MHz) dann auch der Frequenzgang.
Übrigens kann ich an den Gerät keine Buchse wie BNC oder Cinch entdecken.
Blank liegende Abschirmungen sind dann bei Netzspannung doch gefährlich oder man muss wissen, was man macht. Ein Messgerät ist schließlich keine Waschmaschine.
Verstehe ich nicht. Wofür brauchst du die maximale Spannung? Niemand wird doch direkt die Messleitungen an 230V oder andere Spannungen halten. Dafür gibt es Wandler. Oszillografen werden normalerweise bereits bei einigen Volt hoffnungslos übersteuert, was die Kurvenform eines Sinus z.B. in Rechtecke verwandelt.
Die Gefahr eines Stromschlags besteht immer dann, wenn eine galvanische vorhanden ist. Mit BNC-Buchse würde das vorprogrammiert sein.
Das geht hauptsächlich darum, dass ich dem Input keine zu hohe Spannung gebe, wenn ich z.b. an einer Platine messe. Ich kann mich sonst auch ruhig auf kleine Spannungen beschränken und die Frequenz der Spannung und den Verlauf der Sinusschwingung damit untersuchen. Die Spannung selber kann ich sonst auch mit dem Digitalmultimeter messen, welcher in dem Gerät integriert ist.
Kann mich nur wiederholen, für höhere Spannungen kann/muss man Tastköpfe benutzen.
Das scheint, wie üblich an Oszis, BNC und nicht Chinch zu sein.
Sofern das Gerät dafür gedacht ist ("normale" Oszis sind mit Standarttastköpfen nicht für Messungen an 230V gemacht, da Schirm/Masse an PE liegt) an 230V ~ Messungen zu machen und du den Chinamännern vertraust...
Ah ja genau BNC habe mich vertan :D
Das ist richtig allerdings besitzt dieses Gerät wie ich erfahren habe 2 Spitzen einmal den den du meinst glaub für maximal 36V wenn ich mich nicht irre zumindest ist es mit dem USB Oszilloskop dieser Marke so und hier sieht die Messspitze identisch aus.
Darüberhinaus besitzt es noch eine weitere Messspitze mit einer dickeren Isolierung und 2 Krokodilklemmen einmal + einmal -
kann es sein, dass dieser für solche Messungen gedacht sein könnte? Was meinst du?
in der Beschreibung steht :
"Overload Protection 220 V"
was auch immer das heisst, ich denke aber bis 220 V ist es geschützt...
Vorsicht, einmal gibt es diese 220 V nicht mehr, die wurden zu 230 V gemacht.
Zudem sind diese 230 V nur die Effektivspannung. Spitze zu Spitze mal jeweils 1,414. Das wird dann eine Spitzen-Spitzenspannung von rund 660 V.
Also unter maximal Input Voltage steht 150 V RMS. RMS ist die engl. Bezeichnung für Effektivwert. Vss wäre dann 150 * 2,828. Also noch höher. ;-)
150 V RMS oder Effektiv passt noch zu den gewissen 110 Volt Netzen. Wir haben aber 230 V Effektiv, also über dem maximalen Inputwert.
Grinsen musste ich beim Argument, das Gerät wäre optimal für Ingenieure.
Haha, ein Ing. kauft so ein Gerät das nicht mal 100 Euro kostet?
Ja, da mach ichs besser, ich hab in Tektronics investiert...
Natürlich. Jetzt vielleicht nicht das oben genannte, aber z.B. das folgende AnalogOszi von Hameg, das es aktuell auch gebraucht für unter 100€ gibt. Dieses habe ich schon bei sehr vielen Ingenieuren und Elektroniker gesehen. Und auch ich habe meine Anfänge damit gemacht.
https://www.ebay.de/itm/Hameg-HM-203-6-Zweistrahl-Oszilloskop-analog-2x-20-Mhz-/293471603888
Ja schon ein geiles teil. Was ich so super fand war die Mobilität des Gerätes, was man von dem hameg nicht behaupten kann :D
Der war mir ja auch zufällig ins Auge gesprungen bevor ich überhaupt wusste, dass sowas existiert. Nur leider gibt es keine Spannungsangabe zu den BNC Anschlüsse die sich übrigens auf der Oberseite befinden.
Das Gute an den Hameg-Geräten ist halt, dass es Geräte sind, zu denen der Hersteller umfangreiche Anleitungen (auch mit Fehlererkennung und Beseitigung) zur Verfügung stellt, sodass man das Gerät nicht einschicken muss, sondern die Reparaturen selbst am Gerät vornehmen kann. Und natürlich sind die Anleitungen auch in Deutsch (teilweise ist sogar eine DIN VDE - Norm angegeben, nach der das Produkt geprüft wurde...)
Und es gibt öffentliche Schaltpläne(unter PDF) zu den in dem Oszi verbauten Platinen - genau FÜR die Reparatur. Diese Schaltpläne wirst du wohl kaum für dein 100€-Digitaloszi/Multimeter finden.
https://wiki.raumzeitlabor.de/images/4/45/HM203-6_deutsch.pdf
Neu für normalen Hobbyuser weit jenseits der vernünftigen Preisspanne.
Ich habe allerdings auch ein 2445...geiles Teil.
Überhaupt wirken die alten Teks sehr hochwertig.
Dagegen hat Hameg was ...hmm...
Aber wehe das geht mal defekt.
Ein paar andere wieder verkauft.
Also RMS ist das selbe wie Effektiv? bei 150V Sinusspannung Wechselspannung währe U^ dann 212 V c.a.
Wenn meine Spannung den Spitzenspannungswert von 212V nicht überschreitet währe es also noch ok oder wie darf ich es dann verstehen?
Was ist denn noch nicht zu verstehen? Eine Wechselspannung mit einem Effektivwert von 150 V hat eine SpitzenSpitzenspannung von 150 mal 2,828, also 424 Vss.
Effektiv bedeutet dieser Wechselspannungswert hat an technischen Geräten die Leistung erzeugen, Leistung verarbeiten den gleichen Effekt einer Gleichspannung mit diesem Wert.
Das bedeutet mitunter, verschiedene Wechselstromverbraucher reagieren nicht so flott, dass sie diese Spitzenspannungswerte über dem Effektivwert leistungsgemäss umsetzen können.
Es gibt jedoch Dinge die in Sachen Vss zu berücksichtigen sind. Spannungsfestigkeit, Durchschlagsfestigkeiten von Bauteilen, Grenzwerte von Bauteilen. Der SpitzenSpitzenwert ist fast das dreifache vom Effektivwert.
In deinem Falle habe ich nur auf das Thema aufmerksam gemacht und erklärt was da im Datenblatt von dem Gerät angegeben wird. Ob das eine Bedeutung hat, ob dabei wieder mal einiges gemogelt wird, um Dinge zu verkaufen kann ich nicht beurteilen ohne das Gerät besichtigt und geprüft zu haben. Ich mache nur auf entsprechende Risiken der Verschleierung oder Vorenthaltung gewisser Risiken aufmerksam.
Es gibt keine Wertangaben von den Tastköpfen und wie fest bzw sicher die BNC Eingänge sind. Mit normalen Oszilloskopen und Tastköpfen die 10:1 teilen, kann man durchaus Netzspannung messen, anzeigen. Zu beachten bei normalen Oszilloskopen mit Netzspannungsbetrieb ist immer deren Massebezug. Der ist oft mit dem Schutzleiter verbunden, um das Gehäuse zu schützen. Falsche Anschlüsse an Messstellen können einen Kurzschluss verursachen.
Zurück zur Spannungsfestigkeit der Bauteile im Eingangsbereich vom Messgerät. Widerstände, Kondensatoren müssen einiges mehr als die Sitzenspitzenspannung aushalten. Was im Gerät verbaut ist, weiß ich nicht. Clevere Hersteller reden sich gerne raus mit dem Argument der bestimmungsmäßigen Anwendung. Es kann niemand argumentieren das Gerät wäre nicht falsch eingesetzt worden, weil die Bedingungen in der Bedienungsanleitung eingehalten wurden. Wer nicht weiß dass RMS nicht der Spitzenspitzenwert ist, hat Pech gehabt, sich nicht informiert.
Die Stecker sind oben. Sieht man aber auf den Bildern nicht. Ich bin selbst Elektroniker arbeite allerdings nicht mit Oszilloskopen. Ich bastel jedoch privat sehr viel und beschäftige mich ständig mit Elektrotechnik weshalb ich so ein Ding schon echt interessant finde.
Das blöde ist nur, dass keine maximale spannungs Angabe an den Buchsen steht. Währe halt schön in welchen Bereich ich mich bewegen kann wenn ich den Oszilloskop verwenden möchte :D