Kaninchenvergesellschaftung von 3er Gruppe. Ich weiß nicht weiter. Vielleicht hat hier jemand noch eine Idee?
Ich habe bei mir ein Kaninchengeschwisterpärchen bestehend aus Alaska, Kastrat & Cleo, Häsin. Beide ca. 1,5 Jahre alt und verstehen sich super.
Nun habe ich eine Vergesellschaftung begonnen und Hailey, Häsin (9 Monate alt), natürlich auf neutralem Boden, dazu gesetzt.
Nach anfänglichen Jagereien sah es nach 3 bis 4 Tagen super aus. Alle 3 saßen zsm, fraßen und kuschelten miteinander. Nach 3 Wochen hatte ich mein eigentliches Gehege fertig umgebaut und wollte die 3 alle zsm dort hinein setzen.
Dann auf einmal jagte Hailey die anderen Beiden und es sah nicht gut aus. Cleo saß verängstigt in der Ecke. 2 Tage danach keine Besserung. Ich beschloss sie trotzdem ins große Gehege zu setzen. Dort kam es dann leider zu Bissverletzungen. Daraufhin trennte ich die 3er Gruppe wieder. Cleo & Alaska sind nun draußen und Hailey drinnen im Stall. Sicht- und Riechkontakt ist noch vorhanden.
Hat jemand eine Idee, was ich noch machen könnte? Denn sollte es keine Möglichkeit mehr geben, müsste ich mich wieder von Hailey trennen. Ich hätte schon gerne eine 3er Gruppe. Die beiden Mädels sind nicht sterilisiert, könnte das noch etwas bewirken? Und warum passierte der richtige Streit erst nach 3 Wochen voller Harmonie?
Ich bin leider ratlos.
Über jede Antwort, die mich weiterbringt, würde ich mich freuen.
L.g Timo
1 Antwort
warum passierte der richtige Streit erst nach 3 Wochen voller Harmonie?
Weil sich das neue Kaninchen nun an die neue Situation gewöhnt hat und erst einmal richtig angekommen ist.
Die beiden Mädels sind nicht sterilisiert, könnte das noch etwas bewirken?
Nein, und das kann ich auch aus Erfahrung bestätigen. Meine Häsin musste aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden und ist noch die gleiche Zicke wie vorher. ;)
Hat jemand eine Idee, was ich noch machen könnte?
Deine Situation gerade ist ein bißchen blöd. Bissverletzungen sind natürlich nicht gut, aber können bei einer Vergesellschaftung eben vorkommen. Wenn die Wunde wirklich nicht fleischig blutig war, hätte ich sie nicht getrennt. Und schon gar nicht mit Sicht- und Riechkontakt. Das verursacht Aggressionen, weil sie ihre Rangfolge nicht weiter klären können.
Ich gehe mal davon aus, dass dein Gehege groß genug für 3 Kaninchen ist, da du mir kaninchenkundig scheinst. Allerdings hast du dir eine ungünstige Kombi ausgesucht. Weibchen sind meist territorialer und ruppiger als Kastraten. Außerdem ist deine Hailey mitten in der Pubertät. Die möchte jetzt mal ordentlich Ärger machen und ihre Grenzen testen.
Ich würde an deiner Stelle die Kaninchen noch einmal für 3 Wochen OHNE Seh- und Riechkontakt trennen und danach erneut eine Vergesellschaftung auf neutralem Boden wagen. Zu einen gewissen Grad musst du akzeptieren, dass Hailey gerade unter ihren Hormonencocktail leidet und die anderen jagt.
Als Besitzerin einer Dreiergruppe mit ebenfalls 2 Weibern und einen Kastraten kann ich dir sagen: Der Anfang kann recht ruppig aussehen. Ich dachte auch erst, dass sich meine Mädels nie verstehen werden. Aber die Pubertät ist jetzt vorüber und die beiden Mädels kuscheln sogar mehr zusammen als mit dem Kastraten. Sie jagen sich zwar immer noch hin und wieder, aber so ist das in einer Gesellschaft. Es kann ja nicht jeden Tag Friede, Freude Eierkuchen sein.
Probiere es noch einmal mit der Vergesellschaftung und bitte versuche sie nicht voreilig zu trennen.
Würden 2 Wochen ausreichen?
Das mache ich spontan an der Gruppenmentalität fest. Lieber zu lange im neutralen Gehege als zu kurz.
Bitte stelle sicher, dass es zu den Etagen zwei Ein-/Ausgänge gibt. So können deine Kaninchen vor Hailey wegrennen und stecken nicht in einer Ecke fest.
Danke für den schnellen und hilfreichen Rat.
Die Wunden waren schon blutig und ich bin mit den Beiden dann zum TA. Alaska, der Kastrat, hatte eine eher harmlose Bisswunde am Ohr, bei Cleo hingegen war es schon ein offener Riss. Es musste aber nichts genäht werden. Die Verletzungen wurden mit einer Salbe behandelt. Deswegen habe ich sie auch nur getrennt, damit alles vernünftig verheilt. Es ist auch klar zu erkennen, dass Hailey einfach zu schnell für die anderen Beiden ist. Sie hatte nicht einen Kratzer. Dabei ist sie extrem neugierig und hektisch.
Ich denke, ich werde es noch einmal versuchen, Hailey 3 Wochen woanders unter zu bringen und dann probiere ich es noch einmal mit der Vergesellschaftung.
Im Gehege sind es um die 10m2, wobei sie bei gutem Wetter auch noch 2m2 Rasenfläche zu Verfügung haben. Den Zugang öffne ich dann nur tagsüber zum Fressen, da sie sonst eh alles kaputt buddeln. So der Plan. Außerdem können sie sich auf 2 Etagen bewegen.
Ich würde dieses Mal auch nicht so lange warten, bis ich sie ins Gehege setze, denn Die Gruppe hatte sich schon nach kurzer Zeit gut verstanden.
Würden 2 Wochen ausreichen? Das Gehege würde ich in dieser Zeit bestmöglich reinigen und sie dann umsetzen, wenn es gerade harmoniert. Beim letzten Mal war das ja leider nicht der Fall.
Viele Grüße und Danke für die Hilfe.