Jugendamt darf mich zwingen, gegen kindesvater vorzugehen?
Hallo,
hier einmal zu meinem Problem.
Ich habe mich im Februar beim Jugendamt gemeldet da ich erfahren habe schwanger zu sein, einfach aus dem Grund weil meine Lebensverhältnisse zu dem Zeitpunkt nicht so waren wie sie für eine werdende Mama und einen werdenden Papa sein sollten. (Im Nachhinein hätte ich es mal lieber gelassen) mein Freund hatte bis vor kurzer Zeit ein Drogen Problem und hat mir 2 mal eine Backpfeife unter dem Einfluss von kokain gegeben. Beide Male gab es einen Polizei Einsatz und er wurde von Amtswegen angezeigt. So jetzt aber zum wichtigen Thema, das Jugendamt erwartet von mir eine einstweilige Verfügung einzuleiten, ihn anzuzeigen und den Kontakt zu ihm vollständig abzubrechen, er nimmt keine Drogen mehr, hat Nachweise dazu beim Jugendamt abgegeben, geht wieder arbeiten und kriegt sein Leben gut auf die Kette. Darf das Jugendamt mit tzd den Kontakt verbieten? Ich muss jetzt in ein mutterkindheim weil er eine Gefährdung für mich und die kleine darstellt… ich weiß nicht was ich genau tun soll. Liebe Grüße
Nina, 29ssw
7 Antworten
Wenn du selbst noch minderjährig bist, sieht es vermutlich anders aus, als wenn ihr Beide erwachsen seid.
Dein Freund ist noch nicht lange von den Drogen weg und wurde zwei Mal Aktenkundig wegen Gewalt an dir.
Er wird sich nun vermutlich zuerst bewähren müssen, dass er in der Lage ist, ein stabiles Umfeld für seine Tochter auch wirklich langfristig bieten zu können.
Du gingst ja nicht um sonst aufs Jugendamt, bevor das Kind überhaupt auf der Welt ist. Das tut man doch nur, wenn man sich vor dem Partner fürchtet. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es sich nur um zwei Ohrfeigen handelte.
Auch wenn es nun gerade scheint, als ob er die Kurve kriegt. Glaube mir, mit einem Kind, das vielleicht drei Monatskoliken hat und kaum zu beruhigen ist. Also Tag und Nacht schreit, wird es schwierig, wenn er sonst schnell mal durchdrehte.
Von daher ist es vielleicht gar nicht schlecht, wenn ihr nun zuerst erst getrennt euch sammeln könnt. Er sich beweisen muss und auch du an Sicherheit gewinnst, in dem du nicht ganz alles alleine stemmen musst, sondern darin begleitet und unterstützt wirst.
Das heisst ja sicher nicht, dass es so bleiben muss und ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Freund total fern gehalten wird von eurem gemeinsamen Baby.
Ich spreche hier zwar von der Schweiz, aber hier dürfen Väter ihre Kinder auch sehen, selbst wenn sie als gewalttätig in Erscheinung traten und Drogenprobleme haben. Nur dann allerdings einfach nur mit einer Begleitperson.
Ach ja, die Tradition in Japan ist, dass die Mutter und ihr Baby die ersten drei Monate bei ihrer Mutter leben und sie erst nachher nach Hause zu ihrem Ehemann und Vater gehen.
Die Mütter helfen ihrer Tochter, übernehmen am Tag, wenn die Tochter die ganze Nacht auf war oder verrichten sonst die Aufgaben des Haushaltes, damit sich die Mutter nur um ihr Baby kümmern muss.
Woher ich das weiss, unser Sohn lebt in Japan, ist verheiratet und eben sie haben ein Kind, darum kenne ich diese Tradition, die ich gar nicht mal so schlecht finde.
Natürlich war er nach dem Feierabend auch da, aber wenn Schlafenszeit war, musste er heim, damit er zu seinem Schlaf kam, um im Geschäft gute Leistung erbringen zu können.
Sie waren also drei Monate Gast bei seiner Schwiegermutter, der Vater von ihr lebte leider nicht mehr. Es sind aber sonst die Eltern der Tochter, deren Mutter diese Aufgabe übernimmt.
Die ersten vier Jahre eines Kindes sind die Wichtigsten, was du da verbockst, wird schwierig jemals wieder zu reparieren.
Von daher gehe es lieber in Sicherheit an, im Wissen, dass ihr sicher zur kleinen Familie zusammen wachsen dürft, wenn ihr die Stabilität dazu habt, steht sicher niemand mehr im Weg.
Ich wünsche dir eine gute Geburt und dass für euch alles gut kommt, auch wenn dein Partner sich nun zuerst wirklich bewähren muss.
In dem Sinne, alles Liebe euch.
Deine Einstellung ist gut und darum wird dies gut kommen. Alles Gute und Liebe auch euch.
In der speziellen Sache kann ich dir keinen Tipp geben. Aber ich kann dir eines GANZ NAH ans Herz legen.
Setz dich NIE mit dem Jugendamt auseinander ohne eigene rechtliche Beratung. Die sind in aller Regel sehr kreativ was die Auslegung geltenden Rechts angeht und kommen auf die kuriosesten Ideen.
In kurz: Hol dir n Beratungshilfeschein beim Amtsgericht und such dir einen Anwalt für Familienrecht. Wirklich.
Das Jugendamt handelt vorausschauend. Was glaubst Du eigentlich, wieviele Ressourcen (Zeit, Geld, Personal) denen zur Verfügung stehen für Fälle wie Deinem? Du bist bei Gott nicht die Einzige, die sich so einen Typen an Land gezogen hat und sich von ihm hat schwängern lassen. Wer gibt Dir die Gewissheit, dass er nicht immer noch Drogen nimmt, Dir nie wieder eine reinhaut und letztendlich dem Kind erheblichen Schaden zufügt??
NIEMAND gibt Dir eine Garantie und das weißt Du auch selbst. Deshalb solltest Du dankbar sein, wenn das JA Dir die Möglichkeit gibt, Dich und das Kind zu schützen! Denn wenn es nicht so wäre, was dann? Dann stehst Du vielleicht in ein paar Wochen oder Monaten wieder auf der Matte und schreist um Hilfe.
Wenn Dir das jedoch alles nicht passt, kannst Du ja einen Anwalt beauftragen, sich dieser Sache anzunehmen.
Alles Gute!
Ich möchte ja ins mutterkindheim, so ein ruhiger Rückzugsort ist nichts verkehrtes in meinen Augen. Das einzige was ich nicht verstehe ist warum man einer erwachsenen Frau einen Kontakt verbietet und eine schwangere Frau nötigen will etwas zu tun mit der Androhungen sonst mit zu Klinik zu kommen und das Kind noch bei der Geburt mit zu nehmen. Da ist in meinen Augen halt einfach die Grenze, ich kooperiere mit dem Jugendamt jederzeit jedoch geht die Aussage in meinen Augen garnicht.
Der Vater hat eine Neigung zur häuslichen Gewalt. Wenn er deinem Baby/ Kleinkind eine Backenpfeife gibt oder es schüttelt, dann kann das ganz schnell sehr gefährlich für dein Kind werden. Oder wenn er Gewalt gegenüber deinem Babybauch ausübt.
Anzeigen musst du ihn nicht - aber sieh' zu, dass du in allerersten Linie dein Kind schützt!
wieso gehen eig alle davon aus er würde bei ihr leben wenn es doch offensichtlich is das sie getrennt sind
Das sagt das Jugendamt mir halt auch, er soll laut Aussage der Polizei, dort ausgesprochen haben (aus Wut) mir besser gesagt dem Baby noch im Mutterleib was zu tun. Jedoch würde ich schon fast meine Hand ins Feuer legen das er es nicht tun würde da er wirklich gekämpft hat das wir dieses Baby behalten (ich war am Anfang etwas skeptisch, so früh schwanger zu sein)
ich ziehe aufjeden Fall ins mutterkindheim um auch zur Ruhe zu kommen aber Angst das ganz alleine zu machen ohne den Mann den ich im Endeffekt liebe ist halt hart…
liebe Grüße und danke für die Antwort
Ganz ehrlich.
Geh ins Mutter Kind Heim und versuche dort zur Ruhe zu kommen. Dort kannst du eine gute Bindung zu deinem Kind aufbauen und dann auch gemeinsam mit denen, auch die Beziehung zum Kindesvater vernünftig für euch alle gestalten. Letztlich ist es am wichtigsten dass du deinem Kind einen guten Start ermöglichst. Und ein Mutter Kind Heim ist kein Knast, auch wenn es dort Regeln gibt.
Ich war selber beim Jugendamt und die Aussage der nimmt keine Drogen mehr war in 99% der Fälle einfach gelogen oder aber nur von kurzer Dauer. Das ist leider typisch für Suchtkranke ( und Kokain Konsum ist ein eindeutiges Anzeichen dafür )
Alles gute
Bin leider ein Mensch der sehr viel vertrauen in Worte setzt, hoffe das er den Absprung schafft. Trennungen von Menschen sind mir nämlich noch nie leicht gefallen und ich glaube in der Schwangerschaft Vorallem jetzt wo es dem Ende Nahe geht werde ich das nur sehr schwer verkraften. Habe Angst was in dem mutterkindheim alles auf mich zu kommt…
Wir sind beide volljährig ich 19 und er auch. Also erst ganz frisch volljährig und natürlich in der Hinsicht noch etwas jung für ein eigenes Küken, jedoch bin ich ein positiver Denker und habe mich im Endeffekt ja für ein Baby entschieden. Mein Freund ist sehr sehr leicht reizbar aufjeden Fall war er dies in der Drogenzeit, er war bereits bekannt und nicht gerade nett zu der Justiz (davon wusste ich aber bis das Jugendamt mir dies erzählte nichts) ich bin jedoch auch ein Mensch der anderen eine Chance gibt, solange er kein Mörder oder knasti ist in dem Fall.
danke für die Antwort!
und alles alles Liebe für Sie und ihren Sohn + Familie❤️