Ist Studium Maschinenbau oder Informatik unmachbar, wenn man IQ 90 hat?

5 Antworten

Ich bezweifle, dass es irgendwo verlässliche Statistiken über die IQs ganzer Fachbereiche gibt. Kaum jemand kennt seinen IQ. Intelligenztests sind auch nicht Standard bei Studieneignungsprüfungen. Woher also soll man die Info bekommen, ob Maschinenbaustudenten intelligenter sind als Medizinstudenten?

Über 50% eines Jahrgangs erwerben heutzutage das Abitur. Rein auf die Statistik bezogen, die dem IQ-Konzept zugrunde liegt, legt das nahe, dass für das erfolgreiche Bestehen des Abiturs und damit eine generell uneingeschränkte Studienberechtigung ein IQ in den 90ern ausreichend ist. Bedenkt man außerdem, dass unter Real- und Hauptschulabsolventen auch gewisse Anteile mit durchschnittlicher und überdurchschnittlicher Intelligenz vertreten sind, dürfte klar sein, dass ein IQ von 90 auch bei Abiturienten erwartbar ist.

Ob nun solche Leute direkt Maschinenbau oder Informatik studieren, lässt sich schwer sagen. Fakt ist: Es gibt auch in diesen Fächern Studenten, die zehn Jahre lang an einem Bachelor rumstudieren, weil eine Leistung von acht Klausürchen pro Semester ihre Kapazitäten sprengt. Insbesondere die Tatsache, dass die Berufe relativ gut bezahlt sind, kann durchaus dazu führen, dass mehr Leute diese Ausbildung machen als letztendlich dafür geeignet sind. So eben auch Leute, die einen IQ von 90 haben. Ausgeschlossen ist es also keineswegs.

Ich kann dir mal meine Einschätzungen geben. Ich habe ein abgeschlossenes Informatikstudium hinter mir und hab ein IQ von 90 als Test-Ergebnis bekommen kürzlich.

  • Entscheidend ist nicht, ob du mit einem niedrigeren IQ das Studium schaffst. Das kann sehr gut der Fall sein. Weil viele Dozenten noch so gnädig sind und den weniger intelligenten Leuten noch eine Tür offen lassen, mit der Note 4 durchzukommen, wenn die zumindest auswendig lernen. Lustigerweise war ich sogar bei Prüfungen, wo es nur ums auswendig lernen ging, einer der Besten. Das könnte zeigen, das mache Leute Potenzial hätten sehr gut zu sein, wenn sie nicht Opfer Ihrer eigenen Natur wären. Entscheidend ist, wie du dich in der Arbeitswelt schlägst. Dort werden deine Leistungen mit den Anderen verglichen. Spätestens ab da werden alle Karten aufgedeckt.
  • Ich habe das Glück gehabt, ein Praktikum an einer größeren Firma zu finden und als VR-Entwickler zu arbeiten. Am Ende war das Ergebnis sehr ernüchternd. Ich hatte leider keine Chance, mit den anderen mitzuhalten und suchte ständig nach Unterstützung. In Pair-Programming-Sessions hat alles für mich Sinn ergeben, wenn ich dem anderen Praktikanten zugeguckt habe und mir dabei erklärte, wie er denkt und was er macht. Aber sobald ich alleine ans Steuer musste, haben die ganzen Probleme angefangen. Ständig hing ich fest und kam nicht weiter. Auch das Glück war nicht auf meiner Seite. Ich erinnere mich da ein Fall, wo ein anderer Praktikant, der gerade erst angefangen hat, während ich schon seit 6 Monaten dort arbeitete, mir bei einer Aufgabe helfen musste, weil ich mal wieder Probleme hatte voranzukommen. Ich habe alles durchgeguckt, was es gab, um den Bug zu finden und als ich ihn gefragt habe, woher er das wusste, meinte er durch Zufall, weil er durch seine aktuelle User Story einmal in diesem Script war und dadurch ein Hinweis fand, den ich nicht kannte.
  • Ich habe auch länger für Studium insgesamt gebraucht. 2 Semester länger habe ich schon mehr benötigt, um es abzuschließen, obwohl ich mir Mühe gegeben hab.
  • Also meine Empfehlung wäre. Wenn jemand unsicher ist, wegen Selbstzweifel und sich dennoch entscheidet es durchzuziehen. Dann kann er es machen. Aber nach den ersten 2 Semester, würde ich als Werkstudent versuchen ein Job zu finden, in einer Position wo man auch später arbeiten will. Dann werdet ihr in der Arbeitswelt getestet und findet erst dann wirklich heraus, ob es das Richtige ist.

Das sind jedenfalls meine Erlebnisse. Andere Studenten, die im IQ-Test ähnlich abgeschnitten haben, werden wahrscheinlich nicht die gleichen Erfahrungen haben wie ich. Ich bin vielleicht nur ein Spezialfall.

Ich kann da noch viele ähnliche Geschichten erzählen. Immerhin hatte ich Glück gehabt und in meinem Informatikstudium eine Fachrichtung gefunden, die mehr mit Kreativität zu tun hat, als reine Denkarbeit. Da rückt technisches Verständnis stärker in den Hintergrund. Zumindest hat mein Studium mich auf eine bessere Idee gebracht, wo ich reingehöre. Frustration ist Zweite Natur bei so jemanden wie mir, nach solchen Erfahrungen.

Der Durchschnitts IQ an Universitäten liegt bei ca 120–125

Wo liest du das raus ? Der Durchschnitt in der Graphik dürfte eher so um die 110 liegen. Eine genauere Angabe habe ich in dem Artikel nicht gesehen.

Sollte man einen IQ von 90 haben dürfte es beinahe unmöglich sein Informatik zu studieren

Wo siehst du da einen Zusammenhang zwischen IQ und Studienerfolg ? Es wird ja nur die IQ Verteilung der Studiengänge verglichen- und da sind Informatiker nur marginal schlauer als der Durchschnitt der Studenten. Über eine Korrelation zu erreichten Noten lese ich nichts.

So grob überschlagen sind die Datenpunkte aus dem Histogram auch etwas dürftig. Ob das wirklich statistisch signifikant ist ?

Jedoch fällt es einem mit einem IQ von 90 schon äußerst schwer Sprache überhaupt zu verstehen. Die Denkgeschwindigkeit ist äußerst langsam und man könnte meinen diese Menschen sind fast ausschließlich borniert

Der Text klingt nach jemandem, der krampfhaft eloquent wirken will, und sich mit dem IQ über andere erheben will, weil er sonst nichts erreicht hat.

Woher hast du denn die IQ-Zahlen bei dem Studium?

Zuverlässige Tests sind sehr aufwändig und auch teuer. Die macht doch kaum einer.

Der IQ hat mit Informatikstudium nichts zu tun. Im IQ Test wird getestet welche Figur zum Beispiel folgt wenn diese um 180 oder 90 Grad gedreht wurde oder welches die logische Folge in einer Zahlenreihe ist. Die Frage was passiert wenn ein Programm um 180 gedreht wurde ist in der Praxis noch nicht aufgetaucht!

Logik generell ist jedoch bei Informatik wichtig.

Bei Maschinenbau ist der IQ Test noch irrelevanter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung