Ist Stress in unserer Gesellschaft zu einem Statussymbol geworden?

6 Antworten

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Finde ich nicht cool.

Man kann manchmal in Situationen kommen, in denen man wirklich nichts machen kann.

Aber oft hat man es auch selbst in der Hand:

Denke ich, ich muss zusätzlich zur Schule noch in den Tanzverein, Sportverein und Klavierunterricht nehmen? Oder lasse ich das sein, damit ich mehr Zeit für mich habe? Denn lernen muss ich ja auch noch.

Muss ich mir einen Job suchen, in dem ich an den Bürosessel gefesselt bin den ganzen Tag? Muss ich wirklich einen anstrengenden Job mit Status machen, der mich nicht erfüllt, nur wegen des Status? Oder mache ich einfach das, was ich als Job wirklich für mich am besten halte?

Für Privatstress/Sozialstress kann man oft nichts, Streit hat man nicht immer in der Hand. Aber diese Art Stress wäre ja auch kein Statussymbol, sondern da schämt man sich wieder. Also lassen wir das mal außen vor.

Im Studium kann es auch zu extremen Stressphasen kommen, wobei es ja immer heißt Studenten seien faul. Das glaube ich jetzt aber beim besten Willen nicht. Ich studiere zwar noch nicht, aber stelle es mir stressig vor.

Lange Rede kurzer Sinn:

Oft hat man den Stress in seinem Leben selbst in der Hand. Vielleicht weil man sich nicht traut Nein zu sagen oder man einfach "wer sein muss" und man fälschlicherweise denkt, ohne Stress sei man niemand, hat man dann zu viel.

Ich finde es nicht cool, immer Stress zu haben. Stressphasen gehören dazu und können auch anfeuern. Vor Allem, wenn man etwas wirklich will. Da arbeite ich auch mal härter brumme mir ein paar Tage, Wochen oder Monate den Vollstress auf, wenn es sein muss. Aber dann muss auch wieder eine Pause folgen. Sonst kommt der Burnout.

Ich finde es nicht cool, immer Stress zu haben. Man soll das Leben doch genießen, schlussendlich.

Nein. Deswegen hab ich auch wenig Stress.

Tatsächlich! Aber genauer das Jammern über Stress, psychische Krankheiten und weiss Gott noch was alles sind zum vermeintlichen Statussymbol geworden.

Möchtegern Erfolgreiche jammern über ihren Stress, beim erfolgreich sein zu müssen. Und echte Loser jammern darüber, dass sie Loser sind, weil sie eben psychisch krank sind, nicht weil sie Pfeiffen sind und nichts geregelt kriegen. Das ist bloss eine Ausrede.

(Anm: Der Umkehrschluss ist FALSCH! Es gibt genügend echte Patienten mit psychischer Erkrankung)

Ja, das ist so. Wer keine Zeit hat gilt als wichtig und begehrt. Zumindest glauben das diese Leute

Stress ist eine Volkskrankheit, nichts um anzugeben oder zu protzen.