Ist Spiritualität eine Sünde?

11 Antworten

Auch wenn dir hier die bekannten Bibel-Dogmatiker versichern, dass Spiritualität, Astrologie, Sternzeichen deuten usw. im Gegensatz zur christlichen Lehre und zur Bibel stünden, gibt es Nachweise, dass es die Christenlehre vermutlich gar nicht ohne dieses geben würde.

Ich kopiere hier mal eine Antwort auf eine ähnliche Frage aus der vergangenen Woche dazu:

(Quote)

Christentum und Astrologie sind "unvereinbar"?

Interessant!

Ich habe mal die drei "Weisen" (oder "Magier"), die da Myrrhe, Gold und Weihwasser herbeischleppten, als Jesus im Schafstall das Licht der Welt erblickte, als "Jahrmarktgaukler" bezeichnet und wurde daraufhin von Hardcore-Christen wie du belehrt, dass dies "Sterndeuter" (also auf gut Deutsch "Astrologen") gewesen seien.

Das heißt, dieser Text geht davon aus, dass die Geburt Christi tatsächlich "in den Sternen" stand. Hirten und "Magier" waren damit die ersten, die ihn wie einen Götzen anbeteten.

Viele Päpste waren gute Astrologen. Thomas von Aquin war ein exzellenter Kenner der Materie. Leo X. (1515-1523) richtete an der von ihm gegründeten Universität einen Lehrstuhl für Astrologie ein.

Auch Prophet und "Seher" Daniel war Astrologe. In einer großen Menge bildlicher Darstellungen des Christentums und in Zahlen wie "drei", "vier" und "zwölf" lassen sich Gemeinsamkeiten feststellen. Auch in Leonardo da Vincis Wandgemälde „Das Abendmahl“ zeigt sich diese Symbolik.

Es gibt sogar honorable Ansichten, dass es ohne Astrologie gar kein Christentum gäbe - siehe https://www.astrologie-schule-bremen.de/astrothek/christliche-astrologie/

Die vier kanonischen Evangelisten werden mit astrologischen Symbolen in Verbindung gebracht: Löwe, Stier, Wassermann und Skorpion - dargestellt als Löwe, Stier, Mensch und Adler.

Wichtige christliche Festivitäten wie Weihnachten, Johanni, Allerheiligen oder Lichtmess sind an den Eckpunkten von Tierkreisen ausgerichtet worden - vor allem an den Tagundnachtgleichen sowie den Sonnenwendepunkten.

Das wichtigste christliche Fest (Ostern) basiert dabei gleich auf zwei astrologischen Ereignissen. Das erste ist die Tagundnachtgleiche im März, wenn die Tage wieder länger werden als die Nächte. In der Astrologie ist das der Frühlingsanfangspunkt und der Beginn des Tierkreises. Er gilt seit alten Zeiten als Sieg des Tages über die Nacht, als Auferstehung des Lebens, des göttlichen Lichtes. Das zweite astronomische Ereignis, das für das christliche Osterdatum ausschlaggebend ist, ist dann der Vollmond nach Frühlingsbeginn - woraufhin der folgende Sonntag als Ostersonntag gefeiert wird.

Allerheiligen geht auf die Astrologie der Kelten zurück, und in der Folge gab es Halloween, "All Hallows Eve". Auch Lichtmess, wenn im Februar das dunkelste Quartal des Jahres abgeschlossen ist und das sogenannte Bauernjahr beginnt, ist auf jeden Fall traditionell eher astrologisch begründet als christlich.

Besondere Schmuckstücke sind die astrologischen Uhren, die in vielen alten christlichen Kirchen noch zu finden sind.

Ein mehr oder weniger ernsthaft erstelltes Horoskop ist mir persönlich immer noch rationaler als leere Versprechen hinsichtlich Wiederkehr Jesu oder strahlendes Paradies "danach" (obwohl mir beides voll "hinten" vorbei geht!).

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Und du erklärst vollmundig, dass Christentum und Astrologie "nicht vereinbar" seien!

(Unquote)


ulrich1919  12.04.2021, 11:01

Danke für den Link. Interessante Ansichten!

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Nein, die Bewahrer des christlichen Kerns, sind selbst alle in diesen Dingen mehr als fundiert ausgebildet gewesen.

Gerade die Geschichte von Jesus und das alte Testament ist voll von Anspielungen der Magie, auch wenn diese tiefen Botschaften, durch die falschen Übersetzungen immer schwieriger wurden zu verstehen.

Viele Grüße

Team Spannuth, Bonn

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Spiritualität ist jetzt nicht Sünde, sofern sie sich auf Gott bezieht.

Ist die Spiritualität auf Dämonen bezogen (Spiritismus), dann ist es schwere Sünde.

Sternzeichen und Kristalle etc. sind heidnisch, also nicht auf Gott bezogen, diese ganze Esoterik inklusive Okkultismus ist im Christentum verboten, weil sie schlussendlich heidnische Kulte, teilweise auch antichristliche Kulte, darstellen. Und die Bibel sagt: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben".


Frogytgefrog  24.04.2021, 18:23

Sind sowas wie "spirit guides" eine sünds

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nobytree2  24.04.2021, 20:03
@Frogytgefrog

Kenne ich nicht, besser Finger davon lassen. Alles was esoterisch ist, führt nicht zum Guten, sondern macht krank oder schlimmer

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Ich sehe die Gefahr, dass man durch solche Praktiken in eine Vielgötterverehrung abrutscht. Wenn man von einem Stein Heilung erwartet oder darauf vertraut, dass sein Horoskop stimmt, dann setzt man sein Vertrauen nicht mehr allein auf Gott.

Natürlich ist es eine Sünde, es steht sogar im Bibel