Ist Schule/Studium wirklich kein Ort für kluge Leute?

12 Antworten

Ich habe den Eindruck, momentan herrscht hier wieder so ein Trend, bei dem sich die, die aus dem Bildungssystem raussegeln oder damit nicht zufrieden sind, die Welt schönreden wollen, indem sie postulieren, sie wären zu klug für Schule oder Studium.

Davon abgesehen geht es im Studium auch nicht nur um stumpfes Auswendiglernen, sondern darum, den Stoff tatsächlich zu verstehen und wissenschaftlich oder praktisch anzuwenden.

"Kluge Leute" sollten in der Lage sein, sich in ein bestehendes System einzufügen und ihre Stärken auch in einem Rahmen ausspielen können, der ihnen nicht 100%ig liegt. Daraus besteht letztlich das ganze Leben.

arslanmarota 
Fragesteller
 09.08.2017, 14:48

Ok das ist deine Meinung.

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ce137  15.12.2022, 10:04

Das Studium hat sicherlich seine Daseinsberechtigung und ja es geht dort nicht um Stumpfes Auswendiglernen. Zu mindestens wenn man einen richtigen Studiengang belegt.

Sich aber blind in ein System einzufügen, halte für dumm und erst recht seine stärken in dessen Rahmen auszuspielen. All der Fortschritt an dem wir einfachen Menschen uns laben und so sehr hängen, wäre vermutlich nicht existent wenn sich alle einfügen würden und ihre stärken einem System anpassen... Hätte Galileo das System der Kirche nicht Hinterfragt wäre unsere Planet eine Scheibe und der Weltraum würde vielleicht nicht erforscht werden...

Anpassung mag einer der Gründe des menschlichen Erfolgs sein, wird aber nichts zu unserer weiteren Entwicklung betragen. (Bzw. sonderlich Fördernd sein) Das Anpassen, an für andere funktionierende Systeme, ist wohl eher ein alter anerzogener Gedanke von genau diesen nichts hinterfragenden, System verherrlichenden Menschen. Systeme zu hinterfragen, erforschen und zu verbessern/verändern in dem man seine Stärken voll ausspielt und sich nicht der Beschränktheit der Systeme anpasst ist meiner Meinung nach intelligenter. Und dazu brauch man auch kein lächerliches Papier auf dem man systematisch Bewertet wurde um dann dem roten Faden bis in den Tot zu folgen.

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In der Schule kommt es aufs Fach an. Mathe zb ist schon ein bisschen Verständnis. Die restlichen Fächer würde ich sagen, kann man durch auswendig lernen gut abschließen.

Im Studium kommt es auch auf das Fach an. Viele Vorlesungen sind reines auswendig lernen. Aber es gibt auch einige Vorlesungen, in denen man wirklich lernen und verstehen muss.

Und Klugheit setzt sich ja nicht nur daraus zusammen, ob man gewisse Sachverhalte schnell versteht und anwenden kann. Man muss auch wissen, wie man an gewisse Dinge rangeht.

Sicherlich gibt es einige wenige 'Fachidioten', doch ein Studium hat schon seinen Speck und Sinn.

Hoffe Du bist Dir im klaren, was fuer eine Aussage Du gemacht hast.
Denk doch nur mal an die Verantwortung aller Aerzte, Ingenieure, etc.
Wenn es bei denen nur ums auswendig Lernen ginge, wuerden sie viele Leben aufs Spiel setzen und sicherlich ihren Arbeitsplatz nicht beibehalten koennen.

Für den, der immer alles neu erfinden und beim Stock, Feuer und Rad anfangen will, ist eine Schule tatsächlich nichts. Alle anderen können ihren Nutzen daraus ziehen, den aktuellen Stand des Wissens zu inhalieren.

Ich studiere Geophysik und wünschte mir, dass es nur auswendig lernen sein würde.

Ein Studium vor allem in den Naturwissenschaften hat sehr vieles mit Zusammenhängen und Transferwissen zu tun.

Auswendig lernen ist eher die Seltenheit. Entweder man versteht es oder man fällt eben durch.