Ist 'Ossi' eine Beleidigung?
Es wird ja immernoch zwischen Ost und West differenziert. Damals war 'Ossi' ein üblicher Begriff, der Menschen bezeichnet, die aus dem Osten bzw. der DDR kommen.
Es war auch damals so, dass Leute ungern in den Osten der berüchtigten DDR fuhren. Damals hatte man dabei eben ein mulmiges Gefühl und es gab auch Grenzkontrollen. Heute aber eher nicht mehr und es ist normal in den Osten zu fahren.
Wie lange könnte es noch dauern, bis nicht mehr zwischen Ost und West differenziert wird? Ein halbes Jahrhundert? Oder den gleichen Zeitraum, im dem die DDR bestand?
9 Antworten
Das wird noch sehr, sehr lange dauern - "Saupreiß" hält sich schließlich auch schon ein paar Jahre länger. Aber eine Beleidigung ist es nicht wirklich, sofern es nicht betont abwertend verwendet wird (aber dann ist alles eine Beleidigung).
Kommt auf den Kontext, Tonfall und die Person an, die es sagt.
Ich als im Osten zur DDR Zeiten Geborener empfinde es im Regelfall nicht als beleidigend.
Eine Beldeidigung nicht, aber freundlich ist es auch nicht. Wenn ich Wessi genannt werde, ist mir das auch nur bedingt egal und empfinde es eher als abwertend bzw. besser einwertend.
Allerdings zum ersten Mal bin ich so von Hertha-Fans in West-Berlin genannt worden. Wir kamen im Bus an und die Fans vor dem Stadion, wir übernachteten im Olympia-Stadion und da war gerade ein Fußball-Spiel aus, skandierten allesamt: "Wessis raus".
Das war mal eine Begrüßung von hunderten zusammen ;)
Hertha-Fan war ich jedenfalls nie ;)
Nein, keine Beleidigung, sondern eine Auszeichnung!
- es ist normal in den Osten zu fahren.
Haben nach vorsichtigen Hochrechnungen mehr als 20 % der "Wessis" bis heute nicht geschafft.
Ich bin im Osten geboren und lebe auch immer im Osten Deutschlands... Ich empfinde es nicht als beleidigung.