Ist Ordnungssinn angeboren oder anerzogen und könnte man sich langfristig ändern?
Hallo,
meine Freundin und ich sind sehr unordentlich und schlampig. Uns stört das eigentlich nicht, aber wir bekommen doch ab und an eine "Gardinenpredigt" von Freunden, vom Vermieter oder von unseren Eltern zu hören. Ab und an (aber nicht oft) nehmen wir uns vor, ordentlicher zu sein, aber das hält maximal 2 Tage. Bei uns liegt so ziemlich alles auf dem Boden, Klamotten, Schuhe, Zeitschriften, DVDs, usw....in der Küche stapelt sich das dreckige Geschirr und wird erst dann abgewaschen, wenn wirklich nichts sauberes mehr da ist; dafür ist der Kühlschrank ziemlich leer, weil wir zu faul zum Einkaufen sind. Es geht sogar so weit, dass wir einen vollen Aschenbecher auf dem Boden schütten, weil der Mülleimer voll ist oder Socken auch mal eine ganze Woche lang tragen...
Sollten wir überhaupt versuchen, uns zu ändern? Ich meine, wir fühlen uns ja ganz wohl, aber ab und zu bekommen wir doch ein schlechtes Gewissen und schämen uns (so wie jetzt grade zum Beispiel)...
3 Antworten
Angeboren denke ich weniger, eher anerzogen bzw. was Ihr von den Eltern vorgelebt bekommen habt. Musstet Ihr daheim viel helfen?
Ich hoffe, dass man das langfristig ändern kann, bin auch noch auf der Suche, wie das geht. Ihr (auch ich) könntet versuchen, das zu ändern.
Es wär doch einfach, wenn ich sagen könnte: es ist angeboren, dann geht es nicht mehr weg und ich kann nix dafür ;) und ihr auch nicht ;)
Macht das Beste draus ;)
Nur Ihr müsst Euch in Eurem Zuhause wohlfühlen, das ist das Wichtigste :))
Blöd ist schon, wenn dann Eltern oder Vermieter kommen und meckern.. :(
Das freut mich, da sind wir zumindest nicht die einzigen;-D
Aber wenn du "leider" sagts, fühlst du dich anscheinend nicht wohl damit?
Eigentlich schon, nur "leider" sieht das Besuch etc. etwas anders ;)
Obwohl es auch Nachteile hat...bin heute ca. 20 Minuten auf allen vieren durch die Wohnung gekrochen, bis ich meinen zweiten Schuh gefunden habe. Der lag dann merkwürdigerweise unterm Bett.
Ja, Suchen kostet viel Zeit :( Das ist der Nachteil.
Aber immerhin bist Du fündig geworden ;)
Bei mir ist es meist so, dass, wenn ich was suche, das nicht finde, suche ich das nächste Teil, finde ich das, was ich beim letzten Mal gesucht habe ;) Auf Dauer auch nicht so das Gelbe vom Ei....
Aber dafür hat man auch mal positive Überraschnungen;-))
Hab' auf meiner "Tour" heute eine DVD wiedergefunden, die mir schon seit 3 Monaten fehlt!
Wusste ich doch, dass ich mit Dir schonmal "das Vergnügen" hatte ;) (da warste aber noch nicht so "heiß", wie heute *lol* War aber auch ein nicht ganz so heißer Tag)
Zu dem Thema fällt mir ein: sagt ne Frau zu ner andern:"Mein Mann hat heute den Teppichboden verlegt" Sagt die andre:"Mein Mann verlegt auch dauernd alles!"
Ja, man erlebt Überraschungen, das kenn ich nur zu gut!
Also bei mir ist es denke ich mal angeboren, vorausgesetzt sowas gibt es. Meine Eltern sind total chaotisch und ich hingegen total ordentlich. Alles muss symmetrisch sein, ordentlich und sauber
Unordnung ist kein Schicksal. Wenn ihr es wirklich wollt, könnt ihr jederzeit aufräumen und ordentlich werden (Tipps dazu gibts im Internet zuhauf). Das Problem ist aber, dass es eher die anderen wollen und ihr nicht so wirklich. Ihr habt eine eher negative Einstellung zur Ordnung, findet sie spießig und langweilig und so, das müsstet ihr zunächst mal hinterfragen. Ordnung kann Vorteile bringen, spart Zeit, Geld, Nerven und gibt einem das gute Gefühl, der Boss über sein Zuhause zu sein. Es ist eure Entscheidung.
Man kann sich vieles anlernen oder angewöhnen, aber wenn man ein "Talent" in der Sache hat, tut man sich leichter (z.B. ein Istrument spielen, oder eine Sportart ausüben).
Daher dachte ich, dass man auch evtl. von Natur aus eher ordentlich oder unordentlich veranlagt sein kann...deshalb auch die Frage.
Ein Problem sehe ich in unserer Unordnung absolut nicht; im Gegenteil. Wir finden es eher lustig, dass viele Leute einen Großteil ihrer Freizeit mit putzen verbringen. Für uns ist das eine Sisyphos-Arbeit, die zu nichts führt...man wird eher durch den eigenen Ordnungssinn getrieben und jammert oft, dass man keine Zeit für schöne Dinge hat.
Außerdem wollen wir bewusst nicht kleinbürgerlich und spiessig sein und eine "ordentliche Portion Schlampigkeit" gehört da einfach dazu...
Wir sammeln ca. alle 4 Wochen mal den größten Müll in der Wohnung zusammen und bei dieser Gelegenheit putzen wir dann auch das Bad ein bisschen, das genügt uns. Dinge wie Staubsaugen, nass aufwischen oder die Bettwäsche wechseln machen wir nur ca. 4 mal im Jahr (geschätzt).
Geschirr spülen wir nach Bedarf (ca. 1-2 mal pro Woche) und die Wäsche waschen wir auch eher unregelmäßig.
Unsere Eltern sind ordentlich. Bei uns hat es auch erst angefangen, als wir unsere eigene Wohnung hatten.
Irgendwie finden wir Ordnung spießig...aber wie gesagt, wir fühlen uns wohl;-))