Ist meine Vermutung richtig, dass über 90% der Stadthunde falsch gehalten werden?
Es bricht mir das Herz, weil ich solchen sinnlich und affektiv abgestumpften Hunden (und deren Haltenden) ständig begegne.
4 Antworten
Dass diese Hunde abstumpfen, ist mir auch schon aufgefallen! Mit dieser Beobachtung stehst Du nicht alleine da!
Es ist aber tatsächlich nicht nur in der Stadt so. Ich beobachte es auch hier auf dem Lande. Ich könnte Dir eine ganze Reihe von Hunden zeigen, die jeden Tag die gleiche Runde an der Leine drehen. Sie schleichen lustlos hinter ihrem Herrchen/Frauchen her und haben ganz offensichtlich kein Spaß am (Hunde)Leben.
Die Gassirunde wird vom Besitzer "abgearbeitet", weil der Hund ja irgendwann mal zum Erleichtern raus muss und weil ein Hund sich ja auch mal bewegen muss. Und wehe, der Hund bleibt mal stehen oder möchte schnüffeln oder mit anderen Hunden kommunizieren. Dafür ist dann keine Zeit und es wird an der Leine gezerrt, bis das Tier widerwillig "hinterherschleift".
Das sind die Beobachtungen, die mir das Herz brechen!
Jeder, der sich einen Hund (in eine Stadtwohnung) holt, sollte sich VORHER Gedanken darüber machen, ob er den natürlichen Bedürfnissen des Tieres gerecht werden kann. Vor allen Dingen, ob der Platz, die Zeit und die Lust vorhanden sind, dem Hund ein tiergerechtes Leben zu ermöglichen!
Es ist auch eine Form von Tierliebe, wenn man auf ein Tier verzichtet, weil die Haltungsbedingungen nicht stimmen würden!
Bravo! Endlich mal eine vernünftige Antwort von einem gesund empfindenden Menschen.
Jain. Es werden grundsätzlich, egal wo, die meisten Hunde nicht wirklich korrekt gehalten muss man sagen. In der Stadt - ja da fällt es mir auch häufiger auf. Heißt aber nicht dass es das auf dem Land nicht auch gibt.
Allerdings wird es tatsächlich Zeit dass einige Hunderassen generell nicht mehr für den Otto-Normal-Verbraucher erlaubt sein sollten. Gerade in der Stadt werden einige Rassen gehalten welche dort schlicht weg nicht hingehören und dann wieder als Problem Hunde die Tierheime füllen.
Man kann einen Hund auch wenn man in der Stadt wohnt gut und korrekt halten und auslasten, aber man muss es halt auch wollen. Das tun die wenigsten. Wie gesagt - gibt's aufm Land so aber auch.
LG
Viele Hunde werden falsch gehalten, das betrifft aber Stadt- und Landhunde. Das Problem ist, dass sich jeder über die Kleinanzeigenportale einen Hund kaufen kann ohne sich vorher über die Bedürfnisse der Rasse zu informieren. Und dann läuft ein Hund, den man sich gekauft hat weil man ihn hübsch findet, jeden Tag die gleiche kurze Runde an der Leine und bekommt keine Beschäftigung für den Kopf oder Abwechslung beim Gassigehen. Solche Hunde sehen ich aber auch auf dem Land.
Stadthunde haben den Vorteil, dass sie häufig besser sozialisiert sind weil man mehr Hunden begegnet und der Hund entweder gelernt hat mit Fremdhundekontakten umzugehen oder der Halter arbeitet daran, dass der Hund ohne pöbeln an Fremdhunden vorbeigehen kann. Auf dem Land begegnet man manchmal zwei oder drei Hundehaltern während des ganzen Gassiweges, in der Stadt begegnet man zwei oder drei Hundehaltern in 15 Minuten.
Stadthunde werden auch häufiger mitgenommen und lernen in Restaurants zur Ruhe zu kommen und Bus und Straßenbahn fahren, Landhunde kennen manchmal nur die Feldwege in der Umgebung des Ortes, in dem sie wohnen und sind mit dem Stadtleben überfordert.
es gibt leider mittlerweile viel zu viele Hunde vor allen Dingen die falschen Hunde. In der Stadt fällt es halt mehr auf.
Man sieht viele Hunde in der Stadt, die einfach nur noch frustriert hinter ihren Besitzern her traben . Ist aber auch kein Wunder. Was ist das für ein Leben? Immer an der Leine? in der Stadt ist es laut und hektisch, es stinkt überall, die hunde müssen immer nur funktionieren etc.
Ich sehe oft Leute die ihre Hunde mit zum einkaufen schleppen, über den Weihnachtsmarkt zerren usw. Würdest du so ein Leben führen wollen.?
Theoretisch könnte man natürlich auf in der Stadt einen Hund vernünftig halten. Aber dazu bräuchte man Zeit, um mit dem Hund ins Grüne zu fahren und sich wirklich mit ihm zu beschäftigen. Aber meist ist es doch so, dass es Berufstätige Leute sind die Hunde haben. Die sitzen dann stundenlang allein zu Hause und werden dann einmal um den Block geschleift. Wenn sie Glück haben, können sie am Wochenende mal in den Park.
Natürlich gibt es auch auf dem Land schlechte Hundehaltung. Aber mittlerweile ist jeder Hofhund der da wenigstens frei herumlaufen kann besser dran . Auch wenn er nicht den ganzen Tag beschäftigt wird.
Es gibt viel zu viele Hunde in völlig ungeeigneten Händen. Und meist sind es Rassen die bei uns eigentlich gar nichts verloren haben.