Ist meine Übersetzung so korrekt?
Nec te nobilium fugiat certamen equorum;
Multa capax populi commoda Circus habet.
Nil opus est digitis, per quos arcana loquaris,
Nec tibi per nutus accipienda nota est:
Proximus a domina, nullo prohibente, sedeto,
Iunge tuum lateri qua potes usque latus; 140
Et bene, quod cogit, si nolis, linea iungi,
Quod tibi tangenda est lege puella loci.
Aber lass dir das Wettrennen vornehmer Pferde nicht entgehen, viele Vorteile hat der geräumige Zirkus für das Volk. Es ist nicht nötig, mit den Fingern, durch diese du Geheimes vermittelst und es ist auch nicht nötig, dass du es doch Kopfnicken empfangen musst. Als Nächstes sollst du ungehindert bei der Herrin sitzen, (den nächsten Satz verstehe ich nicht) ; Und es ist gut, dass die Sitzplatzbegrenzung (=linea) zwingt, verbunden zu werden (= zusammenzurücken), auch wenn du nicht willst, da du das Mädchen durch die Beschaffenheit des Ortes berühren musst.
1 Antwort
Ein paar Verbesserungen sind nötig.
populi ist nicht Dativ Singuar, sondern hier Genitiv Singukar, abhängig von capax (fassungsfähig des Volkes).
Der Ablativ Plural digitis ist von opus est abhängig.
sedeto ist 2. Person Singular Imperativ Futur I Aktiv (Imperativ II) und proximus ist prädikativ dazu.
Ovid, Ars amatoria 1, 140;
Iunge ist 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv vom Verb iungere. Objekt dazu ist tuum latus (Akkusativ Singulat Neutrum). lateri ist Dativ Singular von latus. Das Adverb qua bedeutet „da wo“, das Adverb usque „bis … hin“. Es geht um ein möglichst nahes Heranrücken.
„Aber lass dir das Wettrennen edler/vornehmer Pferde nicht entgehen/Aber das Wettrennen edler/vornehmer Pferde soll dir nicht entgehen, viele Vorteile hat der Circus, der das Volk umfassen kann. Finger, durch die du Geheimes sprichst/vermittelst, sind gar nicht nötig,/Es bedarf gar nicht der Finger, durch die du Geheimes sprichst/vermittelst, und von dir muss nicht ein Zeichen durch Kopfnicken/Winke empfangen werden. Du sollst ungehindert/, ohne dass jemand hindert, äußerst nahe bei der Herrin sitzen, verbinde deine Seite mit ihrer Seite bis da hin, wo du kannst; und es ist gut, dass die Sitzplatzbegrenzung zwingt, verbunden zu werden (= zusammenzurücken), auch wenn du nicht willst, da das Mädchen durch die Beschaffenheit des Ortes von dir berührt werden muss.“